Über mobile Daten lässt es sich auch unterwegs flexibel arbeiten, doch wie viel Datenvolumen benötigen Sie und Ihre Mitarbeitenden dafür? Was ist für Angestellte im Homeoffice empfehlenswert? Und was können Sie tun, wenn das Datenvolumen nicht ausreicht? Hier erfahren Sie mehr.
Wie viel Datenvolumen brauchen Unternehmen wofür?
Beim Arbeiten im Büro oder im Homeoffice ist in der Regel Verlass auf die Internetverbindung per LAN oder WLAN mit einem stabilen Anschluss – meist mit Flatrate, die unbegrenztes Datenvolumen bietet. Arbeiten Ihre Angestellten auch flexibel von unterwegs, nutzen sie dafür in der Regel Laptops oder Diensthandys. Dabei steht ihnen nicht immer ein WLAN-Netzwerk zur Verfügung. Per Hotspot haben sie in solchen Fällen die Möglichkeit, über die mobilen Daten ihres Firmenhandys online zu gehen und effizient arbeiten – jedoch häufig mit begrenztem Datenvolumen.
Wie viel Datenvolumen Sie für Ihre Mitarbeitenden mit Business-Tarifen bereitstellen sollten, hängt von den Tätigkeiten und vom Nutzungsverhalten Ihrer Angestellten ab: Welche Apps oder Funktionen werden für das Arbeiten benötigt und in welchem Umfang laden sie Daten hoch oder herunter? Im Folgenden finden Sie Beispiele und Infos darüber, welches Datenvolumen pro Monat Sie brauchen:
Gelegentliche Internetnutzung
Bestimmte Dienste mobiler Endgeräte verbrauchen kaum Datenvolumen. Kommt das Handy dann nur selten oder eher gelegentlich zum Einsatz, wird auch der Datenverbrauch beim mobilen Arbeiten in der Regel geringer ausfallen.
Weniger ins Gewicht fallen in puncto Datenverbrauch beispielsweise Business-Apps zur firmeninternen Kommunikation: Das Abrufen von Nachrichten über Tools wie Microsoft Teams, Slack, oder auch typische Messenger-Dienste wie WhatsApp. Auch das einfache Abrufen und Versenden von E-Mails schlägt sich meist nicht signifikant auf den Verbrauch nieder.
Für kurze oder gelegentliche Internetrecherchen oder das Lesen von News-Feeds brauchen Sie üblicherweise ebenfalls nur wenig Datenvolumen. Dabei sollten Sie allerdings beachten: Je mehr Bilder oder Videos bei der Arbeit abgerufen werden, desto höher ist der Datenverbrauch. Für Gelegenheitsnutzer eignen sich dementsprechend Business-Tarife mit 5-10 Gigabyte (GB) Datenvolumen pro Monat.
Vielsurfer
Anders sieht es hingegen aus, wenn Ihre Angestellten in ihrem Aufgabenbereich stärker auf das Internet angewiesen sind, etwa weil sie:
regelmäßig von unterwegs an Meetings per Videotelefonie teilnehmen,
mit Apps oder Software arbeiten, die üblicherweise höhere Datenmengen verbrauchen,
Materialien wie Bilder und Videos in hoher Auflösung oder andere Dateien empfangen und versenden.
Steht den Nutzerinnen und Nutzern bei Ihrer Arbeit dann kein WLAN-Netzwerk zur Verfügung, erhöht sich auch der Bedarf des monatlich benötigten Datenvolumens. Daher ist es ratsam, einen Tarif mit höherem Datenvolumen zu buchen. Bei verschiedenen Mobilfunkanbietern können Sie je nach Bedarf aus Tarifen mit mehr als 100 GB pro Monat wählen – zudem sind auch Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen erhältlich.
Social Media und Videoplattformen
Social Media ist nicht nur ein Freizeitvergnügen. Es gibt viele Menschen, die soziale Netzwerke beruflich nutzen. Für solche Berufsgruppen spielt das Datenvolumen vor allem dann eine wichtige Rolle, wenn sie viel mobil arbeiten und z. B. Livestreams über das Firmenhandy abhalten oder von unterwegs Inhalte hochladen.
Apps wie Social-Media-Anwendungen verbrauchen viel Datenvolumen, da viele Videos und Bilder abgerufen werden. Ein Beispiel sind Bilder im Feed von Instagram oder auch das Abspielen von Stories und Reels des sozialen Netzwerks.
Einen besonders hohen Datenverbrauch hat zudem die Videoplattform YouTube: Werden Videos gestreamt oder hochgeladen, wirkt sich dies stark auf das genutzte Datenvolumen aus. So können bei einer Stunde Nutzung von YouTube, je nach Einstellungen der Videoqualität, bis zu 2 GB Datenvolumen verbraucht werden. Zum Vergleich: Beim Scrollen durch einen durchschnittlichen Instagram-Feed fallen pro Stunde rund 200 Megabyte (MB) Datenvolumen an.
Datenvolumen im Homeoffice
Im Homeoffice greifen Ihre Mitarbeitenden normalerweise auf eine stabile WLAN-Verbindung oder einen kabelgebundenen Internetanschluss zurück. Doch gerade für Angestellte, die flexibel zwischen Büro, Homeoffice und mobilem Arbeiten wechseln, kann das mobile Datenvolumen auch zu Hause relevant werden.
In diesen Fällen kann die mobile Datenverbindung über das Firmenhandy oder einen LTE-Router eine wertvolle Alternative zum festen Kabel- oder DSL-Anschluss sein.
Die meisten Tätigkeiten im Homeoffice – wie das Versenden von E-Mails, die Arbeit an Dokumenten oder die Nutzung von Cloud-Diensten – benötigen nur geringe Datenmengen. Allerdings gibt es auch hier Faktoren, die den Datenverbrauch erheblich in die Höhe treiben können:
Videokonferenzen: Tools wie Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet erfordern viel Datenvolumen, insbesondere bei längeren Meetings und hoher Videoqualität. Eine einstündige Videokonferenz in HD-Qualität kann bereits bis zu 1,5 GB Daten verbrauchen.
Datei-Uploads und -Downloads: Das Bearbeiten und Hochladen von großen Dateien, wie Präsentationen oder Videos, verursacht ebenfalls einen signifikanten Datenverbrauch.
Nutzung von Cloud-Diensten: Die regelmäßige Synchronisierung von Daten in Cloud-Anwendungen kann, je nach Umfang, viel Datenvolumen benötigen, insbesondere wenn mit vielen oder großen Dateien gearbeitet wird.
Um im Homeoffice reibungslos arbeiten zu können, ohne durch zu niedriges Datenvolumen eingeschränkt zu werden, empfiehlt es sich, Business-Tarife mit mindestens 15 GB Datenvolumen pro Monat zu wählen, je nach Nutzungshäufigkeit und -intensität. Für Angestellte, die häufig Videokonferenzen abhalten oder große Datenmengen bewegen, kommen sogar Tarife mit unbegrenztem Datenvolumen infrage, um jederzeit flexibel auf Netzwerkschwankungen zu reagieren.
Datenvolumen überschritten – und nun?
Haben Sie Ihr monatliches Datenvolumen für Ihre Mobilfunkverbindung überschritten, drosselt Ihr Anbieter oft die Bandbreite und damit die Internetgeschwindigkeit erheblich. Die Geschwindigkeit, mit der Sie für den Rest des Rechnungsmonats surfen können, ist dann stark eingeschränkt und beträgt nur noch einen Bruchteil der üblichen Bandbreite. Webseiten, Bilder und Videos laden dann nur noch sehr langsam oder gar nicht mehr – auch Videotelefonie ist dann kaum mehr möglich.
Um in einem solchen Fall wie gewohnt weiterarbeiten zu können, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:
Ein verfügbares WLAN-Netzwerk nutzen.
Per Hotspot das Datenvolumen eines anderen Smartphones nutzen.
Zusätzliches Datenvolumen buchen.
Mobilfunkanbieter bieten üblicherweise unterschiedlich große zusätzliche Datenpakete an. Auch Tagesflatrates mit unbegrenztem Datenvolumen sind erhältlich – in der Regel aber recht kostenintensiv. Sollten Ihre Mitarbeiter häufiger zu diesen Lösungen greifen müssen, empfiehlt es sich, die entsprechenden Tarifverträge anzupassen. Ob sich gar ein Tarif mit unbegrenztem Datenvolumen lohnt, lesen Sie im verlinkten Ratgeber.
Tipps: So sparen Sie Datenvolumen
Damit es gar nicht erst bis zur Drosselung kommt, bei der Sie mit Einschränkungen zu kämpfen haben, gibt es verschiedene Methoden, um ihren Datenverbrauch von vornherein etwas einzuschränken:
Kontrollieren Sie regelmäßig Ihren Datenverbrauch und die Nutzung der Internetverbindung über den Mobilfunkanschluss, um Ihr monatliches Datenvolumen besser im Blick zu behalten. In den Smartphone-Einstellungen lässt sich sowohl bei Android als auch iOS eine Aufstellung des Verbrauchs mobiler Daten innerhalb eines bestimmten Zeitraums anzeigen. Zudem gibt es auch Apps von Mobilfunkanbietern mit derselben Funktion.Nutzen Sie so oft wie möglich WLAN-Netzwerke oder Hotspots, um die Datenübertragung über das Mobilfunknetz gering zu halten.
Beschränken Sie manuell in den App- oder Softwareeinstellungen die Streaming-Qualität der jeweiligen Anwendungen. So werden Bilder oder Videos mit geringerer Auflösung angezeigt oder wiedergegeben.
Stellen Sie den automatischen Download von Medien und Dateien ab, damit diese nicht direkt beim Empfangen heruntergeladen werden.
Auch das automatische Abspielen von Videos in Apps wie Social-Media-Plattformen lässt sich manuell abschalten.
Überblick
Nutzen Ihre Angestellten ihre Firmenhandys nur gelegentlich zum Surfen im Internet und beanspruchen für ihre Tätigkeit nur wenig Datenvolumen, genügen Tarife mit geringerem Datenvolumen.
Sehr große Datenmengen werden bei der Nutzung von Social-Media-Anwendungen, Videoplattformen und Videokonferenzen übertragen.
Für Vielsurfer bieten Mobilfunkunternehmen Tarife mit größeren Datenmengen an, beispielsweise 20 bis 40 GB pro Monat – oder solche mit unbegrenztem Datenvolumen
Ist das Datenvolumen für den laufenden Monat überschritten, können je nach Mobilfunkanbieter verschiedene Datenpakete hinzugebucht werden.
Um vorausschauend Datenvolumen zu sparen, können Sie Smartphone- und App-Einstellungen so anpassen, dass Bilder und andere Medien nicht mehr automatisch heruntergeladen werden oder Videodienste mit beschränkter Streaming-Qualität laufen.