Im papierlosen Büro finden sämtliche Geschäftsvorgänge digital statt. Ausdrucke gibt es nicht (mehr). Dokumente werden in der Cloud gespeichert und rein digital erstellt. Gibt es noch Papierdokumente, werden diese eingescannt und die Blätter, sofern sie nicht Aufbewahrungsfristen unterliegen, vernichtet. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern sorgt – richtig umgesetzt – für deutlich mehr Arbeitseffizienz und reduziert Platzbedarf und Aufwand insgesamt. Doch wie geht das eigentlich? Und welche Belege sind auch weiterhin in Papierform vorzuhalten?
Jeden Tag wächst die Informationsmenge, die Unternehmen bändigen müssen. Fotos, Filme und Musik werden bereits ganz selbstverständlich in digitaler Form verwaltet. Bei der Frage nach dem „Wie” und „Ob” der vollständigen Digitalisierung von Schriftstücken gehen die Meinungen jedoch auseinander. Dabei gilt der Verzicht auf Papier als Erfolgsfaktor für die digitale Transformation und im globalen Wettbewerb. Nicht zuletzt leistet das papierlose Arbeiten einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit.
Was ist ein papierloses Büro?
Tools für einen guten Workflow beim papierlosen Arbeiten
Die Vor- und Nachteile im Überblick
Die Vorteile des papierlosen Büros
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Arbeitsersparnis: Der Gang zum Drucker und der zum Postamt entfallen. Außerdem müssen keine Aktenordner gesucht und danach gewälzt werden, um einen Vorgang zu finden.
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Effizienzerhöhung: Liegen alle Daten elektronisch vor und es können wie bei Microsoft 365 Business mehrere Personen am selben Dokument arbeiten, sinkt die Bearbeitungsdauer eines Vorgangs in vielen Fällen erheblich.
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Umweltschutz: Papierberge schrumpfen auf ein Minimum zusammen und das Postaufkommen verringert sich. Auch der Verzicht auf die Druckerperipherie verbessert die Ökobilanz.
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Kostensenkung: Die Kosten für Papier und Druckertinte sowie für die Anschaffung von Druckerlösungen sinken drastisch oder entfallen.
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Platzersparnis: Aktenschränke, Regalsysteme sowie entsprechende Stellflächen und gegebenenfalls Lagerräume einschließlich ihrer Heizkosten werden eingespart.
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Weniger Kopierkosten: Es ist nicht mehr nötig, mehrere Kopien von Dokumenten für alle Mitarbeiter:innen in Projektteams oder für die interne Kommunikation zu erstellen.
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Produktivitätssteigerung und Prozessoptimierung: Ein digitales Dokumentenmanagement-System vereinfacht viele Geschäftsprozesse. Kolleg:innen können an einem zentralen Ort auf Daten zugreifen und Dokumente schneller weitergeben.
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Mehr Effizienz: Wichtige Prozesse wie die Rechnungsstellung brauchen weniger Zeit. Dokumente wie Frachtbriefe, Verträge und Bestellungen sind übersichtlich miteinander verknüpft.
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Transparenz: Eine intelligente digitale Suchfunktion im System erspart die lästige Sucharbeit nach Dokumenten; sie sind auch anhand von Schlagworten und Metadaten wie z.B. dem Erstelldatum auffindbar.
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Flexibilität: Mitarbeiter:innen haben ortsunabhängig Zugriff auf alle nötigen Unterlagen und können auch mobil oder im Homeoffice produktiv arbeiten.
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Sicherheit: Digitale Systeme bieten ein Plus an Sicherheit, etwa durch Verschlüsselung und Zugriffskontrolle. Künstliche Intelligenz reduziert im Büro Gefahren durch Cyberangriffe.
Nachteile
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Aufwand für die Umstellung: Der Wechsel zum digitalen Büro ist ein langwieriger Prozess. Es kann Widerstand von Mitarbeitenden gegen die Veränderung geben.
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Anfangsinvestitionen: Zu Beginn fallen Investitionen in Hardware, Software und Mitarbeiterschulungen und ggf. Speicherplatzmiete in der Cloud an.
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Abhängigkeit von Strom und stabilem Internet: Ein papierloses Büro ist auf eine schnelle Internetverbindung und konstante Stromversorgung angewiesen.
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Sicherheitsbedenken: Papierloses Arbeiten birgt das Risiko technischer Probleme und von Datenverlust. Sicherheitstechnologie muss stets auf dem aktuellen Stand gehalten werden.
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Einhaltung von Rechtsvorschriften: Unternehmen müssen die Einhaltung der Vorschriften zum Datenschutz und zur elektronischen Speicherung von Dokumenten gewährleisten.
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Einheitliche Ordnungssysteme: Damit Daten auch schnell gefunden werden können, ist es wichtig, dass innerhalb des Unternehmens einheitliche Ordnerstrukturen und Dateinamen verwendet werden. Die Anzahl an Unterordnern sollte nicht zu groß sein.
5 Schritte auf dem Weg zum papierlosen Arbeiten
Vorbereiten und Planen
Setzen Sie auf klare Vorteilskommunikation
Verwalten Sie digitale Informationen ganz einfach mit SharePoint-ECM
Scannen Sie sämtliche Akten ein und entsorgen Sie alles in Papierform, was keiner gesetzlichen Vorgabe unterliegt
Vermeiden Sie zukünftig unnötigen Schriftverkehr per Papier
Diese rechtlichen Aspekte sind zu beachten
Elektronische Signatur
Das Wichtigste zum papierlosen Büro in Kürze
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Das papierlose Büro bietet Unternehmen verschiedene Vorteile wie Kosten- und Zeitersparnis, höhere Produktivität und mehr Nachhaltigkeit.
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Auch wenn der Weg zum vollständig papierlosen Arbeiten ein langwieriger Prozess ist, leisten einige Tools bereits einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von Papier am Arbeitsplatz. Dazu gehören etwa digitales Dokumentenmanagement (DMS/ECM) in der Cloud oder Business-Kommunikationslösungen wie ein Messengerdienst.
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Papierloses Arbeiten schont die Umwelt in mehrfacher Hinsicht: durch den Wegfall von Papier, Aktenschränken, Lagerflächen, der Druckerperipherie und mehr.
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Eine Umstellung auf das papierlose Office erfordert eine Anfangsinvestition in Software, Hardware und Mitarbeiterschulung.
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Der rechtliche Rahmen ist bereits angepasst: Seit 2020 dürfen in Deutschland behördliche Unterlagen elektronisch abgewickelt werden. Auch eine elektronische Signatur ist für nahezu alle Geschäftsprozesse rechtsgültig.
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Papierloses Arbeiten gilt als Erfolgsfaktor für Digitalisierungsprozesse und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen – auch auf dem globalen Markt.
Quelle:
https://www.vodafone.de/business/blog/papierloses-buero-90201/