Private Cloud für Selbstständige

Private Cloud für Selbstständige

Ob man Dateien im Rahmen eines Projektes sicher online speichern oder Apps nutzen möchte, ohne sie auf dem eigenen Rechner zu installieren – eine Private Cloud bietet Selbstständigen viele Vorteile. Wir erklären das Prinzip und nennen Beispiele.

Die Cloud: Daten online speichern

Viele Nutzer dürften Cloud-Dienste in erster Linie mit der Möglichkeit verbinden, Fotos, Videos und andere Daten online zu speichern. Sind solche Cloud-Angebote für jeden frei zugänglich, spricht man von einer Public Cloud.

Das sogenannte Cloud Computing bietet dir aber noch mehr.

Private Cloud: Internet-Zugriff auf Ressourcen

Im Unterschied zur Public Cloud wird die private Variante ausschließlich für ein ganz bestimmtes Unternehmen betrieben. Heißt das, dass diese Option eine bestimmte Betriebsgröße voraussetzt? Keineswegs – auch als Selbstständiger, Freiberufler oder Gewerbetreibender mit eigenem Kleinbetrieb schaffst du mit einer Private Cloud die Voraussetzung dafür, viele Arbeitsabläufe noch effizienter zu gestalten. Grundsätzlich kannst du auf diese Weise ausgewählten Anwendern per Internet Zugriff auf unterschiedliche Ressourcen ermöglichen. Dazu zählen

  • Speicherplatz und Rechenleistung („Infrastructure as a Service“, „IaaS“)
  • Anwendungssoftware („Software as a Service“, „SaaS“)

Privatsphäre für deine Daten

Selbstständige an PC-Screen mit Online-App

Welche konkreten Vorteile für Selbstständige bietet eine private Cloud? Eine naheliegende Lösung ist es, sie einfach als sichere „externe Festplatte im Internet“ zu nutzen – z.B., wenn du Adressen, Produktinformationen, Projektbeschreibungen oder andere Daten DSGVO-konform speichern möchtest. Darüber hinaus bietet diese Form der Cloud zahlreiche weitere Vorzüge.

Einige stellen wir dir im Folgenden kurz vor.

  • Backup im Internet erstellen:
    Ein Brand oder ein Wasserrohrbruch kann nicht nur den eigenen PC inklusive Festplatten irreparabel beschädigen. Auch lokale Backups können so unwiederbringlich verloren gehen. Sensible Daten in einer sicheren Private Cloud zu speichern kann hier eine gute Alternative sein.
  • Betriebsprozesse auslagern:
    Ob Factoring-Management, Buchführung oder Steuererklärung: Mit einer passenden Cloud-Lösung können Selbstständige nicht nur wertvolle Zeit sparen, sondern oft auch Geld. Denn wenn Anbieter die Kosten für in der Cloud angebotene Services auf mehrere Unternehmen umlegen können, wird die Nutzung für den Einzelnen oft günstiger.
  • Online zusammenarbeiten:
    Wer Arbeitsunterlagen gleich in der Cloud ablegt, muss sich keine Gedanken mehr um die Größe von E-Mail-Anhängen machen. Und auch nicht darum, ob er die E-Mail wirklich allen relevanten Adressaten gesandt hat. Gerade bei sensiblen Daten sollte man hier der Private Cloud den Vorzug gegenüber kostenlosen Lösungen geben.
  • Überall auf Daten zugreifen:
    Du bist beruflich oft unterwegs? Halte dich nicht mit der Frage auf, welche Unterlagen du bei welchem Kunden im Gepäck haben musst. Speichere deine Daten online und greife mit deinem Handy oder einem anderen Gerät darauf zu.
  • Flexibles Arbeiten ermöglichen:
    Du möchtest Mitarbeitern die Möglichkeit bieten, Arbeit im Homeoffice zu erledigen? Stelle ihnen die dafür benötigte Software wie Microsoft Office 365 oder andere Apps per Cloud-Computing zur Verfügung.

Die eigene Private Cloud: So geht‘s

Größere Unternehmen können für den Betrieb ihrer Private oder Hybrid Cloud (eine Mischform aus Private und Public) oft ein eigenes Rechenzentrum nutzen. Eine unbedingte Voraussetzung ist eine solche IT-Infrastruktur aber nicht. Als Selbstständiger kannst du im Prinzip zwischen zwei Möglichkeiten wählen.

Externe Anbieter nutzen

Es gibt zahlreiche sogenannte Cloud-Hoster, bei denen du dir eine Private Cloud sichern kannst – zu den bekanntesten Anbietern zählen Google und Amazon. Du möchtest nicht, dass sensible Daten wie Produkt- und Firmeninfos oder auch Adressen auf Servern im Ausland gespeichert werden? Dann solltest du auf Cloud-Hoster in Deutschland setzen.

Eigene Private Cloud einrichten

Wenn deine Dateien komplett in deiner Hand bleiben sollen, kannst du auch gleich eigenen Private Cloud-Speicher zuhause oder in deinem Unternehmen schaffen. Mit einer solchen Home Cloud bist du autark. Voraussetzung für ihren reibungslosen Betrieb ist lediglich ein Internetanschluss mit möglichst hoher Bandbreite.

Ob du einen Hoster einbindest oder eine eigene Lösung bei dir vor Ort schaffst – du sicherst dir in jedem Fall einen echten Wettbewerbsvorteil.

Quelle:

https://www.o2online.de/ratgeber/selbstaendige/private-cloud-dienste/