Rollende und fliegende Büros sind heute fast schon Standard. Arbeiten unterwegs – für immer mehr Berufstätige sind Bahn, Flugzeug und teils sogar das Auto (als Mitfahrer) zu mobilen Büros geworden. Damit die Arbeit unterwegs nicht zum Stressfaktor wird, sollten Sie einen Blick auf unsere Tipps werfen.
Der Trend hin zum mobilen Büro macht es möglich, auch auf Reisen zu arbeiten. Aber damit, einfach den Laptop und das Smartphone einzupacken und sich in den Zug setzen ist es noch nicht getan. Damit Sie zukünftig die Reisezeit in Zug, Flugzeug und Co. effizient nutzen können, haben wir einige sinnvolle Tipps für Sie zusammengestellt. Hierzu zählt, worauf Sie achten sollten, bevor Sie Ihre Reise im mobilen Büro antreten.
Unterwegs arbeiten: So gelingt die Vorbereitung optimal
Packen Sie eine Tasche für den spontanen Geschäfts-Trip
Eine separate Tasche mit verschiedenen Fächern für das wichtigste Equipment unterwegs kann Ihnen helfen, stets optimal vorbereitet zu sein. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihr Notebook, Ihr Smartphone sowie gegebenenfalls Ihr Tablet vor Reiseantritt aufgeladen sind. Nur mit vollem Akku arbeiten Sie entspannt. Ein halbleerer Akku stresst bei der Arbeit unterwegs unnötig. Und unterwegs ist das Aufladen in den meisten Fällen gar nicht so einfach.
Ganz wichtig außerdem: Nehmen Sie sich Kopfhörer mit Headset für Gespräche und Musik, sowie Ohrstöpsel gegen Lärm mit. An Flughäfen und Bahnhöfen sind Sie nie alleine. Das kann auf die Ohren gehen und sich folglich auf die Konzentration auswirken. Laden Sie sich außerdem vorab die wichtigsten Apps für Geschäftsreisen herunter – nicht immer und überall ist eine stabile Internet-Verbindung garantiert.
Je nach Verkehrsmittel gibt es weitere Besonderheiten, die Sie berücksichtigen sollten:
Arbeiten im Zug: Häufig nur Langstreckenzüge mit Stromanschluss
Nicht alle Züge haben einen Stromanschluss. Lediglich in Langstreckenzügen wie ICEs oder ICs gibt es meist an jedem oder jedem zweiten Platz eine Steckdose. In den Nahverkehrszügen ist Strom sogar Mangelware. Eine Notfall-Alternative sind Powerbanks: Diese portablen Ladestationen retten Geräte meist vor dem vollständigen Akku-Ende. Sie halten normalerweise aber keinen kompletten Arbeitstag am Laptop durch.
Ähnlich sieht die Situation bezüglich WLAN-Internet aus: Fast alle Langstrecken-Züge sind mittlerweile mit Hotspots ausgestattet. In den Regionalbahnen ist dies nach wie vor selten. Und durch die Isolierverglasung der meisten Langstreckenzüge und hohe Reisegeschwindigkeiten kann auch die mobile Internetverbindung nicht immer einwandfrei bestehen bleiben.
Übrigens: Wer eine große To-Do-Liste für den Tag im Mobile Office hat, sollte im Zug am besten in der 1. Klasse reisen. Der Aufpreis macht sich bezahlt: Hier ist es insgesamt ruhiger und das Arbeiten fällt leichter.
Arbeiten in Bus und U-Bahn: WLAN häufig gratis und USB-Ladestationen im Kommen
Wenn Sie täglich längere Strecken mit U-Bahn oder Bus zurücklegen, kann auch hier das Arbeiten sinnvoll sein. Auf den steigenden Bedarf stellen sich inzwischen auch viele Verkehrsbetriebe ein. Im Hamburger Personennahverkehr beispielsweise verfügen alle neueren U-Bahn-Wagen über USB-Ladestationen zwischen den Sitzen. Außerdem sind fast alle Stationen im Stadtgebiet sowie die meisten Busse mit kostenlosen WLAN-Zugängen ausgestattet. Ob sich auf kürzeren Fahrstrecken das Auspacken von Laptop und ähnlichem Arbeitsgerät lohnt, ist hingegen fraglich – das Smartphone dagegen ist hier aber problemlos nutzbar.
Arbeiten im Flugzeug: Ohne Wechsel-Akku oder Powerbank geht meist nicht viel
Im Flieger steht man vor ähnlichen Herausforderungen. Hier ist ein USB-Adapter für 220 Volt durchaus sinnvoll. Sie können ihn in modernen Flugzeugen inzwischen am Sitzplatz anschließen und fürs Laden verwenden. Fürs Arbeiten im Flugzeug ist es außerdem sinnvoll, wichtige Web-Seiten vorher zu laden. Denn WLAN-Hotspots sind auf Flügen bisher noch nicht Standard und die Nutzung von Mobilfunk-Internet bleibt in der Regel während der Flugphase verboten.
Am Flughafen jedoch können Sie, um nicht auf teure Hotspot-Angebote zurückgreifen zu müssen, selbst einen Hotspot über das Smartphone einrichten. Das mobile Netz ist je nach Datenvolumen allerdings nicht fürs Schicken großer Dateien vorgesehen. Diese Version bleibt also, je nachdem wie groß Ihr Datenvolumen ist, am besten die Ausnahme. Achten Sie außerdem darauf, wie viel Inklusiv-Volumen Sie gebucht haben und ob Sie sich in einem der vielen EU-Roamingländer mit Inklusiv-Datennutzung befinden oder nicht.
Eine weitere, sinnvolle Anschaffung sind Kopfhörer mit Rauschunterdrückung. Diese filtern die Umgebungsgeräusche über das sogenannte Gegenschall-Prinzip heraus und sorgen für himmlische Ruhe trotz lautem Umgebungsrauschen durch die Flugzeug-Triebwerke und die Lüftung.
Arbeiten im Auto: Aufladen und Internet-Nutzung sind meist kein Problem
Im Auto hingegen funktioniert das Arbeiten bezogen auf die Stromversorgung meist problemlos: Fast jedes Fahrzeug verfügt bereits über USB-Buchsen oder lässt sich mittels Zigarettenanzünder-Buchse und entsprechendem Adapter entsprechend aufrüsten. Auch das mobile Internet ist meist stabiler, da die meisten Autos nicht so extrem isoliert sind wie moderne Schnellzüge.
Was die Konzentration angeht, ist das Auto jedoch eher auf den hinteren Plätzen zu sehen: Ständige Erschütterungen, Kurvenfahrten oder Straßenlärm können sich enorm auf die Produktivität auswirken.
Im Vorhinein die Internet-Verbindung sicherstellen
Wenn Sie keinen Internet-Stick besitzen, checken Sie Ihre Reise-Stationen vorher auf Internet-Hotspots. So gestalten Sie Ihren Aufenthalt am Bahnhof und am Flughafen so effizient wie möglich. Nichts nervt mehr, als vor Ort auf die Suche nach freiem WLAN zu gehen.
Fragen Sie schon vor der Hotelbuchung, ob das Hotel über einen freien Internet-Anschluss verfügt. Zwar gehört ein offenes WLAN für Hotelgäste heute zum Standard – aber auch hier gibt’s Ausnahmen. Auf Nummer Sicher gehen Sie bei der Buchung eines klassischen Business-Hotels. Hier gibt es fast immer einen freien Internet-Zugang und vor allem eine schnelle und zuverlässige Datenverbindung. Ein weiterer Pluspunkt für Business-Hotels: Niemand schaut Sie schief an, wenn Sie schon am Frühstückstisch Tablet und Co. neben der Kaffeetasse positionieren.
Unter hotelwifitest.com lesen Sie, welche WLAN-Geschwindigkeiten Sie in verschiedenen Hotels bekommen. Und an anderer Stelle bei uns erfahren Sie, welche Gadgets im smarten Hotelzimmer auf keinen Fall fehlen dürfen.
Allgemeine Tipps für Ihre Geschäftsreisen
Motivation und Spaß an der Arbeit sind ein weiterer wichtiger Aspekt. Achten Sie auf das richtige Maß. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor. Wer vier Stunden in einem Verkehrsmittel sitzt, wird nicht die gleiche Menge an Aufgaben bewältigen können, wie in vier Stunden konzentrierter Arbeitszeit im Office. Die Gründe liegen auf der Hand: So ist das Klima im Flugzeug und im Zug ermüdender, als am offenen Fenster im Büro. Man trinkt häufig weniger. Und wird von mehr Neuem wie beispielsweise der Aussicht oder Mitreisenden abgelenkt.
Außerdem lassen sich manche Aufgaben auf einem kleinen Bildschirm schlichtweg nicht so schnell erledigen, wie an Ihrem Bildschirm im Büro. Und trotzdem kann man die Reisezeit effizient nutzen, um Dinge abzuarbeiten, die sonst liegenbleiben würden.
Unterwegs auch mal für Entspannung sorgen
Das Konzentrieren auf Reisen ist so eine Sache. Ohrstöpsel oder Musik helfen nicht? Und Sie müssen aber mit Ihren Aufgaben vorankommen? Dann hilft nur eins: Wenn nichts mehr geht, dann gönnen Sie sich 10 Minuten Ruhe. Beobachten Sie Ihre Mitmenschen, lauschen Sie ein paar Gesprächen, schauen Sie mal, wie viele andere Fahr- oder Fluggäste ebenfalls auf der Reise arbeiten. Lassen Sie einfach zu, einen Augenblick unkonzentriert zu sein. Das bringt mehr, als sich gegen das Gefühl der Ablenkung zu wehren. Bestenfalls inspiriert Sie irgendetwas oder –jemand. Und sie haben endlich den einen Einfall, auf den Sie schon seit Tagen gewartet haben. Andernfalls bringt Sie die kurze aber bewusste Auszeit bestimmt zurück zur Motivation und dient so der Konzentration.
Konzentrieren Sie sich auf eher einfache Tätigkeiten
Achten Sie bei der Planung darauf, für die Arbeit von unterwegs die eher simplen Aufgaben zu wählen. E-Mails checken und beantworten ist in ungewohnter und belebter Umgebung einfacher, als lange Texte zu formulieren oder Präsentationen vorzubereiten. Auch beim Arbeiten im Flugzeug, können Sie die Reisezeit nutzen und zumindest Antwort-E-Mails vorbereiten. Diese können Sie dann versenden, sobald Sie wieder eine Internet-Verbindung haben oder auf einen WLAN-Hotspot zugreifen können.
Respektieren Sie eventuelle Beschränkungen
Bei der Arbeit unterwegs gilt insgesamt eine strengere Etikette als im Homeoffice: Seien Sie besonders rücksichtsvoll. Telefonieren Sie beim Arbeiten im Zug am besten nur in gekennzeichneten Bereichen. So stören Sie die Mitreisenden nicht bei deren Arbeit oder beim Entspannen. Die gekennzeichneten Bereiche in den Bahnen haben außerdem in aller Regel verbesserte Verstärker fürs Mobilfunknetz. Und somit weniger Funklöcher. Ein weiteres Argument, nicht in den Ruhezonen zu telefonieren.
Im Flugzeug gilt natürlich, dass während Start und Landung, solange die Kabinentüren geschlossen sind und natürlich während des Fluges sowohl Tablet als auch Smartphone in den Flugmodus müssen. Während des eigentlichen Fluges bieten viele Airlines inzwischen WLAN an.
Arbeiten Sie lieber nicht an vertraulichen Dokumenten
Bei der Sichtung von Unterlagen in Zug und Flugzeug achten Sie außerdem möglichst darauf, dass niemand auf Ihren Bildschirm schauen kann. Das gilt vor allem dann, wenn Sie mit vertraulichen Infos arbeiten. Für solche Fälle gibt’s praktische Gadgets. Schützen Sie sich mit einer Sichtschutzfolie oder einem klemmbaren Blickschutzfilter auf dem Display vor unbeabsichtigten oder neugierigen Blicken – und verschieben solche Arbeiten lieber auf einen ungestörten Zeitpunkt.
Quelle:
https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitaler-arbeitsplatz/unterwegs-arbeiten-so-bleiben-sie-im-flugzeug-in-der-bahn-und-im-auto-produktiv/