Je stärker ein Industriebetrieb wächst, umso mehr unterschiedliche Maschinen müssen häufig zusammenarbeiten. Damit dies gelingt, kommen immer öfter vernetzte IoT (Internet of Things)-Komponenten zum Einsatz. Wir zeigen Ihnen auch anhand eines Fallbeispiels, wie Sie Komplexität in der Fertigung und im allgemeinen Maschineneinsatz noch besser beherrschen und für mehr Effizienz sorgen.
Nicht nur im Bereich der klassischen Fertigung ist die optimale Auslastung von Maschinen ein großer Wettbewerbsvorteil: Auch Verleihzeiten, Wartungsbedarfe und Ihre Ressourcenplanung lassen sich mit Hilfe intelligenter Vernetzung deutlich verbessern. Schließlich „verdienen“ Maschinen nur dann Geld, wenn sie im Einsatz sind.
Wie IoT-Technologie Ihre Maschinenauslastung optimiert
Wenn Sie Ihre Maschinenauslastung optimieren wollen, gibt es zunächst einige wesentliche Grundvoraussetzungen. Insbesondere müssen Sie die entsprechenden Gerätschaften mit Sensoren ausstatten. Deren Werte werden anschließend in ein geeignetes System übertragen. In vielen Betrieben gibt es bereits eine zentrale Maschinensteuerung – jedoch ist diese häufig kaum zu mehr in der Lage, als den Zustand der einzelnen Geräte zu überwachen und im Falle von Fehlfunktionen Alarm zu schlagen.
Wenn Sie Ihre Geräte mit Internet of Things (IoT)-Technologie vernetzen statt mit aufwendiger Verkabelung und einer Auswertung an einem zentralen Standort, ergeben sich für Sie gleich eine ganze Reihe an wichtigen Vorteilen:
- Der Zustand Ihrer Maschinen und Geräte ist grundsätzlich von jedem Ort der Welt aus einsehbar.
- Neue Komponenten lassen sich im Handumdrehen in das vorhandene System einbinden.
- Eine intelligente Auswertungssoftware sorgt dafür, dass die übermittelten Sensordaten nicht nur angezeigt, sondern vor allem zueinander in einen Bezug gesetzt werden.
- Mehrere Standorte können ohne teure Internet-Standleitungen (auch) mobil untereinander vernetzt werden.
- Machen Sie sich unabhängig von Steuerungssystemen einzelner Hersteller und der damit verbundenen Einschränkung, innerhalb einer Gesamtanlage nur Geräte eines bestimmten Herstellers beziehen zu müssen.
- Erfahren Sie rechtzeitig von möglichen Problemen, bevor diese auftreten.
- Optimieren Sie die Auslastung der einzelnen Komponenten, indem Sie die Arbeitszyklen gerade bei komplexen Prozessen und Zusammenhängen optimal aufeinander abstimmen.
Für das optimale Zusammenspiel der vernetzten Geräte kommen neben klassischen Auswertungsverfahren häufig auch Methoden der Statistik und der Künstlichen Intelligenz zum Einsatz. Gerade im Bereich der vorausschauenden Wartung („Predictive Maintenance“) kann dies extrem teure Stillstände in Produktionsbetrieben verhindern und durch nur einen vermiedenen Ausfall die anfänglichen Investitionskosten amortisieren.
Best Practice-Beispiel: Optimierte Ladezyklen bei Kärcher
Fast jeder kennt sie: Die gelben Reinigungsmaschinen des Unternehmens Kärcher aus dem baden-württembergischen Winnenden. Der Name Kärcher steht fast schon sinnbildlich für Hochdruckreinigung, vor allem im privaten und teilgewerblichen Umfeld – doch das Familienunternehmen bietet weit mehr als nur diese Produktsparte.
Für die professionelle Reinigung von Krankenhäusern, Hallen und Bürogebäuden bietet Kärcher sogenannte Kehr- und Scheuersaugmaschinen unter anderem zum Verleih an. Über eine webgestützte Oberfläche können berechtigte Personen zu jeder Zeit den Ladezustand, den Standort und andere wichtige Daten wie eine möglicherweise notwendige Inspektion der Geräte abfragen. In der Folge schützt das Unternehmen sich selbst und seine Kunden vor unnötigen Leerlaufzeiten der Maschinen, deren Diebstahl und vor Ausfällen. Die Auswertung kann dabei nicht nur im klassischen Web, sondern auch komfortabel über das Smartphone und mobile Apps erfolgen.
Erfahren Sie hier mehr über das Ready Business von Kärcher im M2M-Bereich.
Sorgen Sie stets für optimale Einsatzzeiten und maximale Auslastungseffizienz
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen für eine optimale(re) Auslastung Ihres produktiven Kapitals sorgen wollen, sollten Sie zunächst eine Checkliste erarbeiten. Gehen Sie zielorientiert vor und ermitteln Sie zunächst Ihren Bedarf:
- Wo treten häufig Probleme auf, was verursacht aus Ihrer Sicht unnötige Standzeiten, schlechte Auslastung oder andere Formen von Ineffizienz?
- Welche Art von Geräte- und Maschinenvernetzung gibt es bisher und wie wird diese ausgewertet?
- Sind alle betroffenen Geräte bereits mit den passenden Sensoren ausgestattet (beispielsweise für Temperatur, Ladezustand, Füllmengen, GPS-Position…)?
- Verfügt Ihr Unternehmen über mehrere Standorte, die vernetzt werden sollen oder werden Ihre Maschinen und Geräte gar verliehen?
Basierend auf dieser Bestandsaufnahme planen Sie nun (auf Wunsch gemeinsam mit Ihrem Vodafone-Berater) den konkreten IoT-Bedarf:
- Welche Art und Anzahl von Sensoren muss zusätzlich installiert oder getauscht werden?
- Wie soll und kann die Vernetzung erfolgen (kabelgebunden oder drahtlos beziehungsweise als Kombination beider Möglichkeiten)?
- Wie lässt sich eine möglicherweise vorhandene Auswertungsumgebung in eine Cloud-Lösung übertragen?
- Welche Abhängigkeiten gibt es zwischen den einzelnen Maschinen oder Geräten?
- Wie hängen die Sensorwerte miteinander zusammen?
- In welchem Fällen soll welche Person automatisch benachrichtigt werden?
Die eigentliche Intelligenz in der IoT-Auswertung liegt letztlich darin, standortübergreifend beurteilen zu können, welche Auslöser es für mögliche Probleme gibt und umgehend für Abhilfe zu sorgen. Außerdem vermeiden Sie Leerlaufzeiten, da Meldebestände automatisch erfasst und umgehend in ein mögliches Bestellsystem übertragen werden. Natürlich ist auch die Integration in ein bereits bestehendes ERP (Enterprise Resource Planning)-System möglich.
Ein anderes Beispiel: Wenn in der Mitte der Produktionskette eine Maschine zu überhitzen droht, kann es sinnvoll sein, sie und gleichzeitig die mit ihr verbundenen Produktionsstätten automatisch zu drosseln, bevor das Gesamtsystem ausfällt. All dies erfolgt automatisch, also ohne manuelles Eingreifen. So vermeiden Sie einen plötzlichen Totalausfall des gesamten Systems, nur weil eine Komponente nicht oder nicht wie gewohnt funktioniert. Außerdem läuft die gesamte Produktionsstätte weiterhin mit der maximal möglichen Leistung.
Die Vorteile von IoT zur besseren Maschinenauslastung im Überblick
- Mit IoT-Technologie steigern Sie die Maschinenauslastung in Ihrem Unternehmen deutlich.
- Ganz egal ob produzierendes Gewerbe, Maschinenverleih oder Fuhrparkverwaltung: Reduzieren Sie unnötige Standzeiten und vermeiden Sie mögliche Ausfälle schon im Vorfeld.
- Jegliche bestehenden Komponenten lassen sich mit überschaubarem Aufwand in eine IoT-Struktur einbinden und intelligent auch mobil vernetzen.
- Nutzen Sie Verfahren der Künstlichen Intelligenz und der Statistik, um Ausfälle vorherzusagen und Sicherheitsreserven korrekt zu planen.
- Das Unternehmen Kärcher optimiert schon jetzt zusammen mit Vodafone seine Flotte an Reinigungsmaschinen für den gewerblichen Bedarf.
Quelle:
https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitale-geschaeftsprozesse/maschinenauslastung-optimieren-mit-iot-zu-besseren-einsatzzeiten/