Dabei ist der Aufwand, um diese Folgen zu mindern, vergleichsweise überschaubar: Helfen kann zum Beispiel ein IoT-Sensor mit integrierter Telekom-SIM-Karte: An einem Flussarm oder einem Gebäude befestigt, ist ein solches System in der Lage, die Überschreitung eines Grenzwerts zu registrieren. Er sendet die digitalen Messdaten in kürzester Zeit per LTE-M oder 5G-Netz an eine Online-Plattform, die die Daten analysiert und einen Alarm versendet. Steigt der Wasserpegel zu schnell? Droht eine Überschwemmung ganzer Wohnsiedlungen? Im besten Fall lassen sich solche Gefahren schon so frühzeitig erkennen, dass Kommunen, Behörden und Unternehmen vorausschauend eingreifen und die Bevölkerung durch passende Gegenmaßnahmen oder Evakuierung schützen können.
IoT-Sensoren kommen bei den unterschiedlichsten Szenarien zum Einsatz. Bei kleinsten Veränderungen kann die Technologie per App vor Hochwasser, Unwetter ebenso wie vor Waldbrand durch eine Trockenperiode warnen. Beispielsweise sammelt die Deutsche Telekom gemeinsam mit dem Unternehmen divirod weltweit regelmäßig Wasserdaten von Seen, Flüssen, Küsten und auf Dächern – um das Risiko von Hochwasser oder einstürzenden Dächern bei Schnee oder Eis vorherzusagen. Nach dem Prinzip Data-as-a-Service (DaaS) können Unternehmen die Messdaten von Dienstleistern gegen Bezahlung zur Vorsorge nutzen.
Das zeigt: IoT-Anwendungen für den Katastrophenschutz zu nutzen, kann die Wirkkraft von Alarmierungssystemen deutlich verstärken. Seit 1970 haben Warnsysteme die Zahl der Todesopfer drastisch gesenkt: 2019 kamen im Jahresschnitt weniger als halb so viele Menschen durch Umweltkatastrophen zu Tode als noch 50 Jahre zuvor, stellte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und das UN-Büro für Katastrophenvorsorge (UNDRR) fest.