Das Internet of Things (IoT) wächst ständig. Bereits jetzt sind viele Geräte in Unternehmen untereinander vernetzt und tauschen Daten aus. Die Möglichkeiten sind dabei so vielfältig, wie es Geräte gibt: Vom autonomen Fahren über „intelligente“ Kaffeemaschinen bis hin zu smarten Fabriken entstehen neue Geschäftsfelder rund um das Thema Maschinenkommunikation. Möglich ist das unter anderem durch 5G-Mobilfunknetze, Big-Data-Auswertungen und künstliche Intelligenz (KI).
Ganze Branchen sind derzeit im Umbruch und herkömmliche Geschäftsmodelle weichen neuen smarten Prozessen. Dabei sind diejenigen klar im Vorteil, die konsequent auf Digitalisierung und intelligente, vernetzte Lösungen setzen: Für diese Bereiche gibt es verschiedene Fördermittel von Bund und Ländern, wie zum Beispiel die „Digitalisierungsprämie Plus“. Diese Fördermittel richten sich sowohl an Existenzgründer:innen als auch an Unternehmen, die ihre bestehenden Strukturen modernisieren möchten.
Wir stellen Ihnen einige vielversprechende Kandidaten vor. Die Start-ups kooperieren bereits mit Vodafone und sind Teil des Accelerator-Programms Vodafone UPLIFT. Das Programm bringt IoT-Start-ups mit Vodafone zusammen und begleitet deren Skalierung durch gemeinsame Medien- und Vertriebsarbeit.
Diebstahlschutz mit NB-IoT: „It’s my bike“
E-Bikes sind bei Fahrraddieben beliebt. Das Unternehmen „It’s my Bike“ aus Darmstadt hat aus diesem Grund einen Diebstahltracking für E-Bikes entwickelt. Dazu befindet sich ein kleines Narrowband-IoT-Modul (NB-IoT) im E-Bike. Es ist von außen nicht sichtbar – und die Installation erfolgt entweder ab Werk oder nachträglich.
Kommt es trotz der Sicherung mit einem Fahrradschloss zu einem Diebstahl, informiert das System die Halter:innen sofort via App darüber und teilt den aktuellen Standort des E-Bikes mit. Dies kann die polizeiliche Anzeige und Wiederbeschaffung des E-Bikes unterstützen.
Neben diesem GPS-Tracking mit Anbindung an die App sind in dem System weitere Services enthalten. Dazu gehört unter anderem ein digitaler Unfallassistent, der bei einem Unfall automatisch private Notfallkontakte informiert und den Unfallort mitteilt. Daneben enthält das Modul eine Anbindung an spezielle E-Bike-Versicherungen sowie umfassende Fahrstatistiken.
Remote-Support: RISE Technologies hebt Fernwartung auf die nächste Ebene
Viele Industrieunternehmen sind auf technisch ausgereifte und meist rund um die Uhr funktionierende Produktionsanlagen angewiesen. Fällt eine Komponente aus, kann das die Fertigung unterbrechen, bis Techniker:innen eintreffen und den Fehler beheben. Die Folgen sind ein vorübergehender Stillstand der Produktion und somit mögliche Umsatzausfälle.
Mit der „RISE Remote Support”-Lösung des Kölner Internet-of-Things-Start-ups RISE Technologies GmbH können Service-Dienstleister und Hersteller komplexer Anlagen die Wartung entscheidend verbessern. Mitarbeiter:innen Ihres Unternehmens vor Ort erstellen Support-Tickets und Fotos von der betroffenen Maschine. Anschließend fragen sie die Expertise eines Support-Dienstleisters an. Gibt es keine Ad-hoc-Lösung, können Ihre Mitarbeiter:innen stattdessen per Videokonferenz und Augmented-Reality-Anwendungen umfangreiche Unterstützung bekommen.
Auf diese Weise lassen sich unnötige Service-Einsätze vermeiden. Das betroffene Unternehmen spart dadurch Zeit, reduziert seine Support-Kosten und maximiert die Uptime seiner Anlagen. Der Support-Anbieter hingegen erschließt neue Umsatzpotenziale und spart Fahrtkosten ein.
Effizienter Einsatz auf der Baustelle: Das IoT-Start-up corrux vernetzt Maschinen und Bagger
Die Vernetzung von Baumaschinen bietet viele hilfreiche Möglichkeiten zur Diebstahlprävention, aber auch zur Fernsteuerung und -wartung. Gerade in der Baubranche gibt es aktuell noch viel ungenutztes Potenzial zur Vernetzung unterschiedlicher Geräte und deren Anbindung an lokale und mobile Systeme via Narrowband-IoT. Daraus entsteht Einsparpotenzial in Millionen- oder gar Milliardenhöhe, je nach Unternehmensgröße und Art des Vorhabens.
Das Münchner IoT-Start-up corrux GmbH verbindet Baumaschinen und Anlagen jeglicher Hersteller mit der Cloud. Umfangreiche KI-gestützte Analysen helfen Bauleitung und Maschinenherstellern, den Einsatz ihrer Gerätschaften besser zu koordinieren und darauf basierend zu optimieren. So steht kein Bagger mehr ungenutzt herum, während er anderswo vielleicht dringend benötigt wird. Außerdem lassen sich mit dem „corrux Asset Manager“ mögliche Ausfälle frühzeitig erkennen. Präventive Wartung kann dann verhindern, dass ein Gerät ausfällt.
eHealth, Smart Home und Industrie 4.0: Exelonix bringt Narrowband-IoT-Anwendungen zur Marktreife
Der Narrowband-IoT-Standard dient der Gerätevernetzung auch in schwierigen Umgebungen – etwa in einem Keller oder über große Distanzen hinweg. Dieser Standard ist dafür besonders geeignet, da die betreffenden Module nur wenig Energie benötigen und dementsprechend keine Akku-Kapazitäten reduzieren.
Gerade im Bereich elektronischer Gesundheitslösungen (eHealth), aber auch bei kritischen Prozessen in der Industrie ist eine zuverlässige und stabile Datenübertragung gefordert. Das Dresdner Unternehmen Exelonix ist eines der IoT-Start-ups in Deutschland, die sich genau damit beschäftigen. Es hat gleich mehrere Produkte für ambitionierte Vernetzungsvorhaben entwickelt:
- Der NB|USB-Stick und das NB|DESK-Board eignen sich dafür, die Netzabdeckung im Narrowband-Bereich an einem bestimmten Standort zu testen.
- Im Smart-Metering-Bereich, also bei der (geplanten) elektronischen Übertragung von Messdaten, kann das NB|METER wertvolle Installationshilfe leisten.
- Das NB|DEV KIT dient ebenfalls zum Testen der Narrowband-Netzabdeckung. Es lässt sich mit Sensoren verbinden und kann direkt zur Anwendungsentwicklung genutzt werden.
Zur Expertise von Exelonix gehört unter anderem die Vernetzung von Patient:innen und Ärzt:innen mit Hilfe von Apps und Interfaces im eHealth-Bereich. Im Smart-City-Segment dienen die Lösungen des Dresdner Unternehmens beispielsweise zur Bestückung von Gebäuden mit Sensoren.
Die Industrie 4.0 hingegen profitiert von einer schmalbandigen und somit besonders zuverlässigen Datenübertragung mit Exelonix-Hardware und den dazugehörigen Software-Lösungen.
Mehr Informationen darüber, wie weitere Start-ups mit 5G die Zukunft verändern werden, finden Sie in einem gemeinsamen Bericht des Bundesverbands Deutsche Start-ups und Vodafone UPLIFT.
IoT-Start-ups: Das Wichtigste in Kürze
- IoT-Start-ups gehören bereits heute zu den Vorreitern in punkto Digitalisierung in der Wirtschaft.
- Sowohl Existenzgründer:innen als auch bestehende Unternehmen können Digitalisierungsprämien vom Staat erhalten.
- Vor allem das Narrowband-IoT spielt bei den Entwicklungen vieler Start-ups eine wichtige Rolle, so zum Beispiel beim Diebstahltracking für E-Bikes der Firma „It’s my Bike“ und bei der Vernetzung von Baumaschinen durch das Unternehmen corrux.
- Neben der Fernwartung der Geräte der Industrie 4.0 spielen auch Anwendungen in den Bereichen eHealth und Vernetzung urbaner Räume („Smart Cities“) eine wichtige Rolle für viele Start-ups im IoT-Umfeld.
- Vodafone unterstützt Sie bei Ihren IoT-Vorhaben und hilft Ihnen bei Marktlancierung und Vertrieb. Viele Start-ups kooperieren bereits mit Vodafone und sind Teil des Accelerator-Programms Vodafone UPLIFT.
Quelle:
https://www.vodafone.de/business/featured/digitale-vorreiter/experten/diese-iot-start-ups-sollten-sie-kennen/