Immer mal wieder sind Mobilfunknetze solchen sogenannten Signalstürmen ausgesetzt, die von Malware oder schlecht programmierten Anwendungen gestartet werden. Sie können die Kapazität von Mobilfunkzelle, Backend, Kernnetz oder Cloudserver überlasten – und auch die Batterieleistung mobiler Geräte erschöpfen. Dabei geht es nicht nur um Smartphones: Mit der zunehmenden Zahl an IoT-Geräten in der Industrie 4.0, der Smart City oder dem Smart Home steigt auch die Zahl potenzieller Gefährdungspunkte. Hinzu kommt: Bei einem Smartphone legt das Betriebssystem fest, welche Schnittstellen des Geräts eine App nutzen darf. Für IoT-Geräte jedoch ist derzeit noch kein so weit verbreitetes Betriebssystem wie Android oder iOS in Sicht, um gleichermaßen das Gerät vor der Anwendung zu schützen.
Dem Netzausrüster Ericsson zufolge können bereits 500 falsch konfigurierte Geräte einen Signalsturm erzeugen, der ein lokales Netzwerk lahmlegt. Das wirkt sich auch auf andere Nutzer des Netzes aus. Und hat ein Unternehmen nicht-zertifizierte Hardware im Einsatz, ist der Netzbetreiber nahezu blind: Er hat keinen Zugriff auf die Geräte, kann die Fehler an Hard- oder Software nicht einschätzen und so auch nicht beheben. Fehlerhaft arbeitende Komponenten im Feld lassen sich nicht so einfach erreichen, der Kunde ist auf sich allein gestellt.