Wie können die Vorteile und Stärken des 5G-Mobilfunkstandards optimal in der Logistik genutzt werden? Welche Anwendungen sind sinnvoll? Wie sollten Geräte und Netzwerk aufeinander abgestimmt werden? Antworten auf solche Fragen will der Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik der Technischen Universität München erarbeiten – und nutzt dafür ein 5G-Campusnetz von o2 Telefónica.
Wir wollen mit dem Netz forschen, nicht am Netz“, sagt Leonhard Feiner vom Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) an der Technischen Universität München (TUM). Er hat gerade mit Frank Schmidt-Küntzel, Business Owner Campus Netzwerke bei o2 Telefónica, ein 5G-Campusnetz im Forschungs- und Entwicklungslabor des Lehrstuhls in Betrieb genommen.
Das installierte Campusnetz besteht aus der vollständigen Radiotechnik für 5G inklusive drei Antennen, die die nötige Netzabdeckung in der Halle sorgen. Die Wissenschaftler:innen wollen darin insbesondere die Vorteile von 5G für fahrerlose Transportfahrzeuge (Automated Guided Vehicles, AGV) erforschen. 5G kann in diesem Bereich nicht nur mit hoher Bandbreite und niedriger Latenz für schnelle Reaktion und Steuerung punkten, sondern ermöglicht auch sehr viele vernetzte Geräte pro Funkzelle. So lassen sich selbst in großen Lagern und Produktionshallen unzählige Fahrzeuge gleichzeitig automatisiert fahren.
Vollständig eigenes Netz
Bei dem Campusnetz am fml handelt es sich um ein sogenanntes Stand-alone-5G-Netz: Es verfügt über keine Anbindung ans öffentliche Netz. So können die Forschenden in einer sehr sicheren Umgebung arbeiten, in der sie frei und unabhängig, ohne Beschränkungen eines öffentlichen Netzes, agieren können. Schwerpunkt soll die automatisierte Robotik mit Machine-to-Machine-Kommunikation sein, die quasi in Echtzeit Daten zwischen Fahrzeugen untereinander, aber auch mit ihrer Umgebung austauscht. Dabei setzen die Mitarbeitenden am fml auch auf die Netzwerk- und Consulting-Kompetenz von o2 Telefónica.
„Wir sind stolz, dass wir im spannenden Bereich der Erforschung von Intralogistiklösungen mit der Technischen Universität München zusammenarbeiten und so Forschung und Wissenschaft voranbringen können“, sagt Schmidt-Künzel von o2 Telefónica.
„Wir haben hier nicht nur ein Stand-alone-5G-Campunetz installiert. Vielmehr unterstützen wir die Wissenschaftler:innen auch mit unserem 5G- und Netzwerk-Know-how, in dem wir sie durch Consulting intensiv und kompetent begleiten.“
Das 5G-Campusnetz am fml ist das erste wissenschaftlich genutzte 5G-Campusnetz in München mit seinen zwei großen Exzellenzuniversitäten und vielen weiteren Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen. Für o2 Telefónica gehören 5G-Campusnetze zum Leistungsangebot als Telekommunikations- und Digitalisierungsexperte. 5G-Campusnetze versorgen Unternehmen und Institutionen nicht nur mit sehr guter 5G-Konnektivität. Sie stellen auch sicher, dass beispielsweise sensible Daten das Unternehmen oder den Campus nicht verlassen. Außerdem können im eigenen Campusnetz selbst definierte digitale Services priorisiert werden. Nicht zuletzt ist je nach Anwendungsfall auch eine Anbindung ans öffentliche 5G-Netz möglich, sodass beispielsweise Fahrzeuge auch außerhalb des eigenen Campus grundsätzlich bei 5G verbunden bleiben können. o2 Telefónica ermöglicht für 5G-Campusnetz hybride Betreibermodelle – vom vollständigen Betrieb in Kundenhand über den gemeinsamen Betrieb bis zum alleinigen Betrieb durch das Telekommunikationsunternehmen.
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