Cloud-Telefonie: Flexible Kommunikation für Unternehmen

Cloud-Telefonie bietet Ihrem Unternehmen die Möglichkeit, das gesamte Telefonsystem über das Internet zu betreiben – genauer gesagt über internetbasierte Sprachkommunikationsdienste (Voice-over-IP, kurz: VoIP). Dabei hostet ein externer Provider die softwarebasierte Telefonanwendung in der Cloud. Ihr Unternehmen profitiert von einer flexiblen Lösung, die Hardwarekosten spart und einfach skalierbar ist.

Inhaltsverzeichnis

  1. So funktioniert Cloud-Telefonie
  2. Vor- und Nachteile cloudbasierter Telefonie
  3. Voraussetzungen für den Einsatz in Ihrem Unternehmen
  4. Cloud-Telefonie: Sicherheit und Datenschutz
  5. So finden Sie den passenden Cloud-Telefonie-Anbieter
  6. Cloud-Telefonie: Das Wichtigste in Kürze
  7. Häufig gestellte Fragen

So funktioniert Cloud-Telefonie

Anders als bei einer klassischen stationären Telefonanlage sind bei einer Cloud-Telefonanlage keine physischen Telefonleitungen erforderlich. Cloud-Telefonie ist eine softwarebasierte Lösung, die das Internet als Übertragungsmedium für sprachliche Kommunikation nutzt. Sie übermittelt Sprachdaten via IP-Protokoll und in Form von digitalen Datenpaketen. Diese Technologie wird auch als VoIP (Voice-over-IP) bezeichnet.

Der Begriff der Cloud-Telefonie steht für die Bereitstellung und Verwaltung von VoIP-Telefonie über eine Cloud-Plattform. Hierfür stellt ein externer Cloud-Dienstleister Ihrem Unternehmen die komplette Struktur für die IP-Telefonie in der Cloud bereit – inklusive Server, Netzwerk und Anwendungen.

Die technischen Grundlagen der Cloud-Telefonie sind eng verbunden mit den zugrunde liegenden Internet-Protokollen. Im Rahmen einer Cloud-Lösung kommen verschiedene Technologien und Protokolle zum Einsatz, die für eine effiziente, sichere und gleichzeitig kostengünstige Kommunikation sorgen.

Die Umwandlung der analogen Audiosignale in digitale Daten geschieht mittels sogenannter Audio-Codecs (etwa G.711, G.729 und Opus). Wesentlicher Bestandteil der Cloud-Telefonie ist außerdem das Session-Initiation-Protocol (SIP), das für die Steuerung von Telefonanrufen verwendet wird.

Das SIP

legt fest, wie Anrufe initiiert, angenommen und beendet werden.

stellt die Verbindung zwischen Cloud-Telefonanlage und Endgeräten her.

bestimmt, wie verschiedene Medienformate wie zum Beispiel Sprache, Video und Chats übertragen werden.

Spezielle Netzwerkprotokolle wie Quality-of-Choice (QoS) stellen eine optimale Übertragungsqualität sicher.

Vor- und Nachteile cloudbasierter Telefonie

Sollte Ihr Unternehmen seine klassische durch eine moderne Cloud-Telefonanlage ersetzen? Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, fassen wir im Folgenden die Vorteile und Herausforderungen der Technologie zusammen.

Cloud-Telefonie: Die Vorteile

Wenn Sie cloudbasierte Telefonie nutzen möchten, brauchen Sie dafür eine stabile Internetverbindung und ein geeignetes Endgerät zum Telefonieren – z. B. einen Computer mit Headset oder ein Smartphone. Dadurch entfallen die bei herkömmlichen Telefonanlagen hohen Anschaffungsgebühren für spezielle Telefon-Hardware sowie die Installationskosten.

Ihre Telefonanlage ist nicht bei Ihnen vor Ort im Unternehmen installiert, sondern Ihr Provider hostet sie in einem Rechenzentrum als virtuelle Telefonanlage. Das externe Hosting und der deutlich geringere Installationsaufwand haben für Sie den Vorteil, dass in Ihrem Unternehmen keine speziellen IT-Kenntnisse für Installation und Betrieb gefragt sind. Und weil Ihr Anbieter außerdem für Wartung und Aktualisierung der Anlage verantwortlich ist, können Sie auch in diesem Bereich dank Cloud-Telefonie Kosten sparen.

Ein weiterer Vorzug der Cloud-Telefonie ist die hohe Flexibilität. Da die Technologie internetbasiert und damit ortsunabhängig ist, können Sie und Ihre Belegschaft überall dort auf Ihr Telefonsystem zugreifen, wo eine stabile Internetverbindung zur Verfügung steht.

Das kann sich unter anderem in folgenden Szenarien als Pluspunkt erweisen:

Ihr Betrieb setzt auf verteilte Teams. 

Sie beschäftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice. 

Sie möchten mehrere Firmenstandorte anbinden. 

Und: Mit Cloud-Telefonie können Sie nicht nur Telefongespräche führen, sondern auch zusätzliche Features wie Videocalls und Screensharing nutzen.

Cloud-Telefonie: Die Nachteile

Bevor Sie sich für Cloud-Telefonie entscheiden, sollten Sie sich mögliche Nachteile bewusst machen. Dazu gehört, dass die Gesprächsqualität von der Qualität Ihrer Internetverbindung abhängt. Ihr Internetanbieter sollte Ihnen also eine gewisse Mindestbandbreite garantieren können. Denn wird Ihre Verbindung instabil oder langsam, leidet auch die Gesprächsqualität. Wir empfehlen eine Bandbreite von mindestens 100 Mbit/s für den Internetanschluss Ihres Unternehmens. Dabei gilt: Je mehr Angestellte den Internetzugang für Firmen nutzen, desto höher sollte die Bandbreite sein.

Kommt es bei der Übertragung zu Verzögerungen oder Unterbrechungen – etwa durch hohes Traffic-Aufkommen in Ihrem Unternehmen –, kann das die Kommunikation erschweren oder im schlimmsten Fall für den Moment unmöglich machen.

All das gilt auch für den von Ihnen gewählten Anbieter: Störungen oder Ausfälle im Rechenzentrum Ihres Providers können im ungünstigsten Fall dazu führen, dass die Telefonverbindung in Ihrem Unternehmen unzuverlässig wird oder komplett ausfällt.

Cloud-Telefonie: Die Kosten

Bei einer cloudbasierten Telefonie-Lösung bezahlen Sie nur für die Nebenstellen und Funktionen, die Sie tatsächlich brauchen. Die Umstellung auf Cloud-Telefonie rechnet sich daher keineswegs nur für große Unternehmen. Auch kleine und mittelständische Betriebe können die attraktiven Einsparpotenziale von softwarebasierter Telefonie nutzen.

Ihrem Unternehmen entstehen

  • keine Anschaffungskosten für Hardware
  • keine Kosten für Wartung
  • keine Kosten für Updates

Tipp: Unter Umständen können Sie für Digitalisierungsprojekte in Ihrem Unternehmen Mittel aus Förderprogrammen beantragen.

Voraussetzungen für den Einsatz in Ihrem Unternehmen

Damit Ihr Unternehmen von den Vorteilen der Cloud-Telefonie profitieren kann, benötigen Sie die folgenden Dinge:

einen Internetzugang, der Ihnen die benötigte Bandbreite bietet 

einen IP-fähigen Router 

IP-fähige Endgeräte wie Telefon, Tablet, Smartphone oder PC 

eine bedarfsgerechte, cloudbasierte Telefonie-Lösung

Sie haben eine analoge Telefonanlage und möchten diese weiterhin betreiben? Auch das ist möglich, und zwar mit einem sogenannten SIP-Trunk. Mithilfe von SIP-Trunking können Sie jede stationäre analoge Telefonanlage an das Internet anbinden und VoIP nutzen. Voraussetzung hierfür ist lediglich, dass Ihre Telefonanlage IP-fähig ist und den sogenannten SIP-Standard unterstützt.

Wenn Sie sich für die Cloud-Telefonie entscheiden, sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Telefonanlage bequem und intuitiv mithilfe einer einfachen, übersichtlich gestalteten App verwalten können.: So legen Sie z. B. fest, mit welchem Gerät Sie telefonieren möchten, fügen Geräte hinzu und wechseln flexibel zwischen ihnen – und zwar ortsunabhängig. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein stabiler Internetzugang.

Cloud-Telefonie: Sicherheit und Datenschutz

Sobald Ihr Unternehmen Telefonie aus der Cloud nutzt, stellt sich die Frage nach Sicherheit und Datenschutz. Die sichere Übermittlung sensibler Daten wie Kundeninformationen und Geschäftsdetails sowie ein zuverlässiger Schutz gegen Hackerangriffe sind für Ihr Unternehmen ebenso wichtig wie DSGVO-konforme Telefonie.

Cloud-Telefonie-Anbieter tragen deshalb eine große Verantwortung – und zwar für die Integrität Ihrer Daten. Es gibt eine Reihe erprobter Maßnahmen, mit denen die Anbieter dieser Verantwortung gerecht werden:

Standort in Deutschland: Die Speicherung Ihrer Daten erfolgt auf Servern in Deutschland und gemäß den hierzulande geltenden strengen Bestimmungen für den Datenschutz (DSGVO-Konformität). 

Verschlüsselung Ihrer Daten: Modernste Verschlüsselungsprotokolle stellen sicher, dass Ihre Daten abhörsicher übermittelt werden. 

Firewalls und andere Sicherheitssysteme: Firewalls, sogenannte Intrusion-Detection-Systeme und weitere Sicherheitsmaßnahmen sorgen dafür, dass Ihr Netzwerk sicher vor Cyberangriffen und anderen Bedrohungen ist.

So finden Sie den passenden Cloud-Telefonie-Anbieter

Was muss Ihr Cloud-Telefonie-Dienst bieten? Wir haben eine Checkliste mit Kriterien zusammengestellt, die Sie bei der Auswahl Ihres Anbieters berücksichtigen sollten:

  • Funktionalität: Bietet Ihr Anbieter sämtliche Funktionen, die Sie benötigen? Kann er Ihre Endgeräte problemlos in die von Ihnen gewünschte Lösung integrieren? Entsprechende Lösungen sollten eine Vielzahl von Features enthalten, die Ihre Geschäftsprozesse optimal unterstützen. Dazu zählen:

Anrufweiterleitung 

Anrufaufzeichnung 

Sprachnachrichten 

Konferenzschaltungen mit vielen Teilnehmenden 

Anrufer-ID-Erkennung 

Zusätzlich kann für viele Unternehmen eine Hotline-Ansage empfehlenswert sein.

  • Skalierbarkeit: Kann Ihr Anbieter die von Ihnen gebuchte Lösung bei wachsendem Bedarf erweitern, ohne dass Ihnen zusätzliche hohe Kosten entstehen? Wählen Sie einen Dienst, der einfach skalierbare Lösungen im Angebot hat. Sie sollten Leistungen flexibel hinzubuchen oder abbestellen können. Außerdem sollte es möglich sein, das Gros der Einstellungen beispielsweise über ein Onlineportal unkompliziert selbst vorzunehmen.
  • Zuverlässigkeit: Wie stabil, sicher und zuverlässig ist die Infrastruktur Ihres Anbieters? Professionelle Cloud-Telefonie-Dienste arbeiten mit redundanten Rechenzentren in Deutschland. Damit stellen sie einen unterbrechungsfreien Betrieb sicher.
  • Support: Wie gewährleistet Ihr Anbieter, dass Ihre Cloud-Telefonie-Lösung jederzeit aktuell ist? Automatische Updates halten die Software stets auf dem neuesten Stand. Und wenn es doch mal Probleme gibt, sollte ein auf Geschäftskunden spezialisiertes, lösungsorientiert handelndes Serviceteam erreichbar sein.
  • Kosten: Welche einmaligen und regelmäßigen Kosten fallen an? Das unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter. Vergleichen Sie verschiedene Angebote, bevor Sie sich entscheiden. Berücksichtigen Sie dabei neben den Preisen auch den angebotenen Service. Wir empfehlen, auf eine Allnet-Flat in alle deutschen Mobilfunknetze und das Festnetz zu achten.
  • Vertragslaufzeiten: Ihr Anbieter sollte flexible Vertragslaufzeiten bieten, die den Ansprüchen Ihres Unternehmens gerecht werden. Es gibt sogar Dienste, die gar keine Mindestvertragslaufzeit ansetzen.
  • Erfahrung und Reputation: Welche Erfahrungen haben andere Kunden mit einem Anbieter gemacht? Welche Referenzen mit einem vergleichbaren Bedarf wie dem in Ihrem Unternehmen gibt es? Überprüfen Sie die Erfahrung und den Ruf des Anbieters in der Branche, indem Sie Bewertungen von Kunden heranziehen, z. B. das Kundenfeedback für die Cloud-Telefonie-Lösungen von O2 Business.
  • Datenschutz und Sicherheit: Stellt Ihr Anbieter geeignete Sicherheitsmaßnahmen, Verschlüsselung und Compliance-Regeln zur Verfügung? Wird Ihre Cloud-Lösung aus einem Rechenzentrum in Deutschland oder der EU bereitgestellt? Ihre Cloud-Telefonie-Lösung sollte zu 100 % dem deutschen Datenschutz gerecht werden und eine abhörsichere Sprachverschlüsselung bieten. Hilfreich bei der Orientierung sind Gütesiegel (z. B. vom TÜV) und ISO-zertifizierte Partner.

Wir helfen Ihnen gerne persönlich weiter

Wie schnell können Sie in Ihrem Unternehmen auf Cloud-Telefonie umsteigen? Welche dauerhaften Sparpotenziale ergeben sich mit der Umstellung Ihrer Telefonanlage? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Cloud-Telefonie für Unternehmen im Überblick

Kostenersparnis: Für Cloud-Telefonie ist keine spezielle Hardware nötig – das spart Geld. Außerdem entstehen Ihrem Unternehmen keine Kosten für Wartung und Aktualisierung. 

Einfacher Betrieb: Sie brauchen keine IT-Fachkenntnisse, um eine cloudbasierte VoIP-Telefonanlage zu betreiben.  

Personalersparnis: Da Bereitstellung und Hosting durch einen externen Anbieter erfolgen, müssen Sie in Ihrem Unternehmen keine Fachkräfte dafür anstellen.  

Komfortable Handhabung: Sie und Ihre Belegschaft können via Internet von überall aus auf Ihre Telefonanlage zugreifen. 

Problemlose Skalierbarkeit: Der Umfang Ihres Cloud-Telefonsystems lässt sich jederzeit flexibel anpassen.

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/cloud-telefonie/

VPN: Mehr Sicherheit für Unternehmensnetzwerke

Hackerangriffe, Tracking, Spionage – solchen Gefahren sind vor allem Großunternehmen ausgesetzt. So denken zumindest viele. Doch das ist ein Irrtum: Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) werden immer häufiger das Ziel von Cyberkriminellen. Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) hilft, solche Angriffe zu verhindern. Doch was steckt eigentlich hinter virtueller Vernetzung für Firmen via VPN? Welche Vorteile bietet es und worauf gilt es zu achten?

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein VPN (Virtual Private Network)?
  2. So funktioniert ein VPN
  3. Diese Arten von VPNs gibt es
  4. Die verschiedenen VPN-Verschlüsselungsprotokolle
  5. Vor- und Nachteile von Virtual Private Networks
  6. Wie sicher sind VPNs?
  7. So finden Sie das richtige VPN für Ihr Unternehmen
  8. VPN im Überblick
  9. Häufig gestellte Fragen

Von Unterbrechungen im Unternehmensbetrieb über die aufwändige Rekonstruktion gestohlener Daten bis zu finanziellen Einbußen und Reputationsschäden: Gelangen Ihre Kunden- und Firmendaten in die falschen Hände, kann das für Ihre Firma schwerwiegende Folgen haben. Nicht ohne Grund empfiehlt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2022 dringend den Einsatz einer verschlüsselten VPN-Umgebung. Mit einem VPN machen Sie Ihren Datenverkehr sicherer und flexibler. Beschäftigte können so von überall auf Firmendaten zugreifen, ohne den unbefugten Zugriff Dritter. Entscheidend ist jedoch unter anderem die Wahl des richtigen Anbieters und der richtigen Lösung.

Was ist ein VPN (Virtual Private Network)?

Sie leiten ein kleineres oder mittleres Unternehmen (KMU)? Dann ist die Investition in ein VPN eine Sicherheitsmaßnahme, die Sie auch mit überschaubaren Mitteln zeitnah realisieren können. Einfach gesagt stellt so ein virtuelles privates Netzwerk einen sicheren Tunnel zwischen zwei Geräten her. Ähnlich einer SSL- oder TLS-Verbindung nutzt ein VPN Authentifizierungs- und Verschlüsselungsfunktionen. Das VPN verschlüsselt also die Identität der Geräte sowie ihrer Nutzerinnen und Nutzer. Gleiches gilt für den Datenaustausch zwischen den Geräten.

Die Gründe für den Einsatz eines VPN sind dabei vielfältig: Kriminelle haben es auf mehr als nur ihre Firmendaten wie Marken-, Patent- und Technologiedokumentationen abgesehen. Auf der Liste der Risiken, die bei durchbrochener Cybersecurity für Unternehmen eintreten können, stehen unter anderem:

Identitätsdiebstahl und -missbrauch

Datenfälschung

Datenveränderung 

Abfangen und Ausspähen von Daten

Phishing, etwa im Bereich Onlinebanking

Lahmlegen von Webseiten

digitale Erpressung

Im Unternehmensalltag werden VPNs häufig genutzt, um die (mobilen) Endgeräte der Beschäftigten mit dem Unternehmensnetzwerk zu verbinden. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich so verschlüsselt und authentifiziert von unterwegs oder aus dem Homeoffice mit dem Firmennetzwerk verbinden. Ob E-Mail-Programm, Abteilungsordner oder Intranet: Mit einem Firmen-VPN kann Ihre Belegschaft von extern auf alle Dienste zugreifen, die sie auch vor Ort im Büro benutzt. Auch die direkte Kommunikation zwischen einzelnen Netzwerkteilnehmern und die Verbindung zwischen ganzen Standorten Ihres Unternehmens lässt sich mithilfe von VPN-Lösungen absichern.

So funktioniert ein VPN

Moderne VPN-Softwareprodukte sind für die Installation auf IT-Infrastrukturen mit bis zu 100.000 und mehr Client-Rechnern ausgelegt. Für die Einrichtung der Software im Firmennetzwerk werden eine vertrauenswürdige Stelle (meist diejenige, die geschützt werden soll, also die Firmenumgebung an der Zentrale) sowie die Adressen der VPN-Gegenstellen benötigt. Die vertrauenswürdige Stelle lässt sich nun ein sogenanntes CA-Zertifikat ausstellen. Hierdurch wird von unabhängiger Seite bestätigt, dass die beantragende Stelle diejenige ist, für die sie sich ausgibt – eine Art fälschungssichere, digitale Visitenkarte.

Die Abkürzung CA steht dabei für „Certificate Authority“. Ausgebende Zertifizierungsstellen hierfür sind beispielsweise die Organisationen IdenTrust, DigiCert oder GlobalSign. In Deutschland ist es möglich, derartige Zertifikate auch über die Bundesnetzagentur zu erhalten.

Eine aufwändige Einzelkonfiguration für die späteren Nutzerinnen und Nutzer des VPNs ist nicht zwingend notwendig. Die Authentifizierung erfolgt häufig durch entsprechende Mechanismen und Programme bei der Windows-Anmeldung oder per Log-in mithilfe von PKI-Chipkarten (diese enthalten einen Authentifizierungsschlüssel) oder Smartcards (eine Art elektronischer Ausweis). Diese physisch unterstützten Mechanismen sind besonders sicher, da sie ohne die betreffenden Karten kein Log-in zulassen. Sie setzen allerdings spezielle Lesegeräte voraus und das Risiko eines Kartenverlusts ist nicht unerheblich.

Diese Arten von VPNs gibt es

Die Einsatzgebiete Ihres Firmen-VPN beschränken sich nicht nur auf die Verschlüsselung der Firmenkommunikation, einschließlich der Firmendaten. Vor allem Unternehmen im B2B-Segment können auf verschiedene Art und Weise von einem Business-VPN profitieren. Ein Überblick.

Site-to-Site-VPN: Sichere Verbindung zwischen Standorten

Mit einem Site-to-Site-VPN können Sie sämtliche Niederlassungen Ihres Unternehmens miteinander verbinden. Dafür verbinden sich mehrere lokale Netzwerke mittels lokaler VPN-Router an den jeweiligen Unternehmensstandorten über das Internet zu einem virtuellen Großnetz. Sämtliche Mitarbeitende können so von jedem Standort auf das Firmennetzwerk zugreifen und verschlüsselt miteinander kommunizieren.

End-to-Site-VPN/Remote-Access-VPN: Sichere Einwahl in das Unternehmensnetzwerk

Diese Art von VPN ist der typische Anwendungsfall, wenn es um mobiles Arbeiten von unterwegs aus und mit Zugriff auf das interne Firmennetzwerk geht. Mit einem End-to-Site-VPN können sich Ihre Kolleginnen und Kollegen bei Kundenbesuchen verschlüsselt über das WLAN des Kunden in das eigene Firmen-VPN einloggen und auf firmeninterne Dateien zugreifen.

End-to-End-VPN: Sichere Verbindung zwischen zwei Netzwerkteilnehmern

Ein End-to-End-VPN ist der einfachste denkbare Fall eines Site-to-Site-VPN. Damit können Ihre Beschäftigten im Homeoffice auf einzelne Rechner im Büro zugreifen. Zum Beispiel auf den Rechner oder das Tablet, an dem sie üblicherweise im Büro arbeiten.

Unified Communications & Collaboration: Effiziente Kommunikation und Zusammenarbeit im Fokus

Ihre Unternehmenskommunikation ist zu wichtig, um zu improvisieren. Mit Unified Communications & Collaboration (UCC) bringen Sie Struktur in diese zentrale Aufgabe.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist UCC?
  2. Was ist UCC-as-a-Service?
  3. Diese Funktionen bieten UCC-Plattformen
  4. Das sind die Vorteile von Unified Communications & Collaboration
  5. Die Anwendung von UCC-Lösungen in der Praxis
  6. UCC im Überblick
  7. Häufig gestellte Fragen

Was ist UCC?

Bei Unified Communications & Collaboration (UCC) handelt es sich um die Bündelung verschiedener Werkzeuge der Kommunikation und Zusammenarbeit in einem einzigen System. Der Begriff lässt sich mit „vereinheitlichte Kommunikation und Zusammenarbeit“ ins Deutsche übersetzen.

Ziel der UCC ist, dass Ihre Belegschaft effizienter kommuniziert, Informationen austauscht und gemeinsam an Projekten arbeitet – unabhängig davon, wo sie sich befindet oder welche Geräte sie nutzt.

UCC vereint alle Kommunikationsmedien in einer Anwendungsumgebung. Darunter fallen naheliegende Kanäle wie E-Mails und Videokonferenzen genauso wie Instant Messaging, Telefonie über Festnetz und Mobilfunk, Filesharing und Bildschirmfreigaben.

Die Technologie hinter UCC basiert auf IP-Netzen, nutzt also die Infrastruktur des „normalen“ Internets. Zu den Voraussetzungen für die reibungslose Nutzung zählen hierbei:

eine leistungsstarke Netzwerkinfrastruktur

eine stabile Internetverbindung

kompatible Endgeräte

Was ist UCC-as-a-Service?

Da UCC explizite technische Lösungen erfordert und Vorkehrungen zur Datensicherheit benötigt, gibt es UCC-as-a-Service (UCCaaS). Bei UCCaaS stellt ein Anbieter die benötigten Tools für Kommunikation und Zusammenarbeit als cloudbasierte Dienste bereit. Ihre Beschäftigten greifen auf eine integrierte Suite mit vorher definierten Kommunikationswerkzeugen zu.

Dabei kommen die Vorteile von Cloud-Lösungen zum Tragen: Das UCCaaS-Modell ist nach Belieben skalierbar, flexibel und kosteneffizient. So ersparen Sie sich Investitionen in physische Hardware. Zudem müssen Sie die entsprechende Infrastruktur in Ihrem Unternehmen nicht selbst betreiben und warten.

Diese Funktionen bieten UCC-Plattformen

UCC-Plattformen bieten eine beinahe endlose Menge an Funktionen und Möglichkeiten:  von E-Mail, Voicemail und Terminplanungstools über Videokonferenzen und Voice-over-IP-Telefonie bis hin zu virtuellen Whiteboards. Wichtig ist daher, dass Sie im Vorfeld analysieren und definieren, welche Anwendungen in Ihrem Unternehmen sinnvoll sind und von Ihren Beschäftigten genutzt werden.

UCC-Funktionen konzentrieren sich darauf, die Interaktion von Beschäftigten und Kundenstamm zu optimieren. Zu zentralen UCC-Features gehören daher Tools für Brainstorming, virtuelle Meetings und gegenseitiges Feedback. Eine Grundvoraussetzung ist, dass die Kommunikationsdienste leicht zugänglich sind, damit Ihre Beschäftigten problemlos auf der Plattform zusammenkommen und von UCC profitieren können – auch wenn sie über die ganze Welt verstreut arbeiten.

Die wichtigsten Funktionen einer UCC-Plattform sind

Sprachkommunikation: Dazu zählen verschiedene Kanäle wie IP-Telefonie, Voice-over-IP (VoIP) und Softphones. Ebenso umfasst Sprachkommunikation intelligente Zusatzfunktionen wie Voicemail-Nachrichten, Anrufweiterleitung und Konferenzschaltungen.

Videokonferenzen: Spätestens die Coronapandemie hat virtuelle Meetings zum Teil des Arbeitsalltags vieler Menschen gemacht. Videokonferenzen sind integraler Bestandteil einer UCC-Lösung. 

Instant Messaging: Mit Textnachrichten lässt sich in Echtzeit kommunizieren. Dieses UCC-Feature bietet üblicherweise auch Möglichkeiten wie Gruppenchats und Datenaustausch. 

Präsenzinformationen: Bei diesem UCC-Feature sehen Ihre Beschäftigten, ob das Teammitglied, mit dem sie kommunizieren wollen, online ist. Das erspart vergebliche Kommunikationsversuche und verhindert unnötiges Warten auf Antworten. 

Dateifreigabe und Onlinezusammenarbeit: Auf UCC-Plattformen nutzen Ihre Mitarbeitenden Dateien und Dokumente gemeinsam. Sie laden Dateien hoch, geben sie frei, bearbeiten und kommentieren sie. 

Integration von Anwendungen: Häufig lassen sich wichtige Anwendungen wie Programme für Customer-Relationship-Management (CRM) oder Projektmanagement in die UCC-Plattformen integrieren. 

Mobilität: Viele UCC-Plattformen sind über dezidierte Apps oder entsprechend optimierte Webanwendungen mobil nutzbar.

Das sind die Vorteile von Unified Communications & Collaboration

Richtig umgesetzt bietet UCC eine Reihe von Vorteilen, die in der Summe einen echten Wettbewerbsvorteil für Ihr Unternehmen ausmachen können. Denn von effektiven UCC-Plattformen profitieren nicht nur Ihre Beschäftigten, sondern auch Ihre Kundinnen und Kunden, Lieferfirmen und andere Interessensgruppen.

Das sind die wichtigsten Vorteile einer UCC-Plattform

Verbesserte Kommunikation: UCC-Plattformen ermöglichen es, die Kommunikation über verschiedene Kanäle wie Sprachanrufe, Videokonferenzen und Instant Messaging nahtlos zu verknüpfen. Ihre Mitarbeitenden kommunizieren so effizienter. 

Erhöhte Produktivität: Sind die Anwendungen für Kommunikation und Zusammenarbeit in einer einzigen Plattform vereint, optimiert das die Arbeitsabläufe. Der Zugriff Ihres Personals auf alle benötigten Informationen erfolgt schnell und Ihr Team arbeitet gemeinsam an Dateien und Dokumenten. 

Standortunabhängige Zusammenarbeit: UCC-Plattformen funktionieren unabhängig vom Arbeitsort Ihrer Beschäftigten und den genutzten Endgeräten. Auf diese Weise werden hybride Arbeitsmodelle optimiert.

Kosteneinsparungen: Eine UCC-Plattform kann auf zwei Arten Kosten reduzieren. Zum einen minimiert die optimierte Kommunikation den Bedarf an Geschäftsreisen. Zum anderen vereinfacht sie die IT-Verwaltung und senkt den Wartungsaufwand. Statt mehrere separate Systeme zu unterhalten, reicht eine integrierte Lösung. 

Bessere Kundenkommunikation: Durch die Integration von CRM-Systemen in die UCC-Plattform greifen Ihre Mitarbeitenden schnell auf Kundeninformationen zu und reagieren effektiv auf Anfragen oder Probleme.

Flexibilität und Skalierbarkeit: UCC-Plattformen lassen sich problemlos erweitern oder anpassen. 

Zusammenarbeit und Innovation: Der optimierte Wissensaustausch zwischen Ihren Beschäftigten ermöglicht es, Innovationen voranzutreiben und gemeinsam kreative Lösungen zu entwickeln.

Die Anwendung von UCC-Lösungen in der Praxis

Durch die große Anzahl unterschiedlicher UCC-Werkzeuge auf dem Markt und die vielen Vorteile von UCC-Plattformen ergibt sich eine große Menge an Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis.

Optimierte telefonische Erreichbarkeit

Ein klassisches Praxisbeispiel für UCC-Lösungen ist die optimierte telefonische Erreichbarkeit Ihres Unternehmens. Durch die Implementierung von Unified Communications & Collaboration können Ihre Mitarbeitenden von ihren mobilen Geräten aus Funktionen nutzen, die bisher nur am PC oder (Tisch-)Telefon verfügbar waren. Anrufe werden zunächst von der Telefonanlage weitergeleitet, wodurch sowohl das Festnetzgerät als auch das Mobiltelefon klingeln. Nimmt beispielsweise ein Mitglied des Serviceteams den Anruf auf dem Mobiltelefon entgegen, wird auch das Festnetztelefon als „besetzt“ markiert.

Industrie und Baugewerbe profitieren von UCC

Ein branchenspezifisches Einsatzgebiet von UCC-Lösungen findet sich in der Automobilindustrie. Hier ist es üblich, dass einzelne technische Lösungen in Fahrzeuge eingebaut werden, die sich auf dem globalen Markt behaupten müssen. Das macht den Input von Beschäftigten beispielsweise aus dem Bereich Forschung und Entwicklung nötig. Diese Teams arbeiten teilweise in verschiedenen Teilen der Welt. Virtuelle Ansichten des Fahrzeugs und über UCC geteilte Entwürfe ermöglichen es diesen Abteilungen, effektiv ihre Beiträge zu leisten.

Dieses Beispiel lässt sich auch auf KMUs der Baubranche übertragen. Durch UCC können etwa die auf einer Baustelle tätigen Firmen verschiedener Gewerke auf Baupläne, virtuelle Modelle des Objekts und relevante Unterlagen zugreifen. Dadurch wird die Zusammenarbeit und Abstimmung untereinander effektiver und schneller. Z. B. können zeitintensive Ortsbegehungen zum Vermessen durch die Technologie reduziert werden, wenn die Daten über UCC-Komponenten nicht nur allernorts abrufbar, sondern auch unkompliziert auf virtuellem Wege besprechbar sind.

Weitere Anwendungsbeispiele

Auch in anderen Sektoren finden sich UCC-Lösungen. Im Gesundheitswesen beispielsweise kommunizieren Ärzte und Ärztinnen unterschiedlicher Fachrichtungen über Videoanrufe. Oder sie tauschen via Messaging-Plattformen Informationen und Patientenbefunde aus – mit dem Einverständnis der Betroffenen. Gerade dort, wo der Zugang zu Facharztpraxen begrenzt ist, helfen UCC-Tools bei komplexen Fällen.

Auch in der Finanzindustrie haben Beratungsabteilungen mehr Möglichkeiten, die Kunden und Kundinnen zu kontaktieren und sich direkt mit anderen Abteilungen wie dem Risikomanagement oder Compliance auszutauschen. Alles im Rahmen der geltenden Datenschutzregeln.

UCC im Überblick

Unified Communications & Collaboration (UCC) bündelt auf einer eigenen Plattform Anwendungen für die Kommunikation und Zusammenarbeit Ihrer Beschäftigten. 

Die Technologie basiert auf IP-Netzen und erfordert daher eine stabile Netzwerkinfrastruktur samt moderner Endgeräte. 

Ziel der UCC ist eine ganzheitliche und nachhaltige Optimierung der Kommunikation in Ihrem Unternehmen. 

Im Ergebnis steigern Unternehmen ihre Produktivität, erzielen eine höhere Kundenzufriedenheit und verursachen weniger Kosten. 

Quelle:

https://www.o2business.de/magazin/ucc/

iPhone 15: Alle Gerüchte zu Release, Ausstattung & mehr

Welche Ausstattung wird das iPhone 15 bieten? Auch 2023 bringt Apple voraussichtlich eine neue iPhone-Generation auf den Markt. Deren Modelle verfügen angeblich über eine spezielle Aktionstaste an der Seite, und auch ein USB-C-Anschluss könnte erstmals an Bord sein. Hier findest Du alle aktuellen Gerüchte zum iPhone 15 im Überblick – zum Beispiel zu Kamera, Chip und Preis.

Bitte beachte: Alle hier aufgeführten Ausstattungsmerkmale und Werte beruhen auf Gerüchten zu möglichen Änderungen. Sichere Informationen zu der Technik, den Specs und zu den Namen gibt es erst, wenn Apple die neuen iPhone-Modelle offiziell vorgestellt hat.

Release und Preis: Wann erscheint das iPhone 2023?

Keynote im September erwartet

Apple veröffentlicht neue iPhones in der Regel im Herbst – lediglich das iPhone SE war in den vergangenen Jahren eine Ausnahme. Entsprechend kommt das iPhone 15 voraussichtlich im dritten Quartal 2023 auf den Markt, wahrscheinlich im September. Auch Gerüchte zur möglichen Testproduktion der neuen Modelle deuten auf dieses Release-Datum hin.

Apple will angeblich schon im Juni mit der Massenproduktion der iPhone-15-Displays beginnen, so 9to5Mac. Womöglich will der Hersteller auf diese Weise Problemen in der Lieferkette vorbeugen, wie sie im vergangenen Jahr der Fall waren. Zum Release des iPhone 14 waren nicht alle Modelle in ausreichender Stückzahl vorhanden, sodass einige Käufer:innen länger auf die Lieferung warten mussten.

Zwar stellt Apple in der Regel alle neuen Modelle einer Reihe gleichzeitig vor, aber sie kommen nicht immer zur selben Zeit auf den Markt. Zur Erinnerung: Das iPhone 14 erschien am 16. September 2022, das iPhone 14 Plus erst am 7. Oktober.

Möglicherweise gibt es 2023 trotz der frühen Massenproduktion von Komponenten eine leichte Verzögerung. Der Grund hierfür könnte in den neuen Kameramodulen bestehen, die in den beiden Basismodellen zum Einsatz kommen sollen, berichtet PhoneArena – dazu weiter unten mehr. Die Vorstellung im September sei dadurch wahrscheinlich nicht gefährdet.

Auch der Analyst Wamsi Mohan geht davon aus, dass sich der Marktstart des iPhone 15 um einige Woche verzögern könnte. Kund:innen sollen sich deshalb auf einen möglichen Verkaufsstart im Oktober 2023 einstellen. Wamsi Mohan hat im Jahr 2020 korrekt vorhergesagt, dass das iPhone 12 verspätet auf den Markt kommt.

Zusammen mit den neuen iPhones wird Apple wohl auch wieder große Updates für seine Betriebssysteme veröffentlichen, also für iOS, iPadOS, watchOS und macOS. Für das iPhone rechnen wir im Herbst mit dem Update auf iOS 17.

Zuletzt hat Apple die Preise in Europa stark erhöht: Das Basismodell des iPhone 14 war zum Beispiel knapp 13 Prozent teurer als sein direkter Vorgänger. Beim iPhone 14 Pro Max lag die Preiserhöhung bei etwa 15 Prozent.

Dass Apple in diesem Jahr die Preise wieder so deutlich erhöht, ist eher unwahrscheinlich. Möglicherweise wird das iPhone 15 sogar etwas günstiger als das iPhone 14 – denn der Wert des Euro hat sich im Verhältnis zum Dollar mittlerweile etwas erholt.

Möglicherweise bedeutet dies aber eben auch, dass die Preise gleich hoch bleiben – zumindest auf den internationalen Märkten. In den USA hingegen soll der Preis zum ersten Mal seit längerer Zeit steigen, berichtet etwa BoyGeniusReport. Dies beträfe vor allem die Pro-Modelle des iPhone 2023.

Die Preiserhöhung unterstreichen auch aktuelle Gerüchte: So soll vor allem das Flaggschiff teurer werden als sein direktes Vorgängermodell, berichtet MacRumors. Gleichzeitig gehen Analysten davon aus, dass das iPhone 15 Pro zu einem Verkaufsschlager wird; angeblich hat Apple für dieses Modell am meisten Displays bestellt, berichtet PhoneArena.

Zur Erinnerung: Das iPhone 14 kostete zu seinem Release im September 2022 rund 1.000 Euro. Das Basismodell des iPhone 15 könnte zu einem Preis auf den Markt kommen, der zwischen 950 und 1.000 Euro liegt.

So viele verschiedene Versionen soll es geben

Angeblich wieder vier Modelle geplant 

Wir gehen davon aus, dass sich Apple 2023 am Line-up des Vorjahres orientiert und wieder vier Modelle veröffentlicht: iPhone 15, iPhone 15 Plus, iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max. Ein mini-Modell wie zuletzt 2021 wird es in diesem Jahr wahrscheinlich nicht geben.

  • iPhone 15: 6,1-Zoll-Display
  • iPhone 15 Plus: 6,7-Zoll-Display
  • iPhone 15 Pro: 6,1-Zoll-Display
  • iPhone 15 Pro Max: 6,7-Zoll-Display

Zwei der neuen Modelle verfügen angeblich über ein 6,1-Zoll-Display, bei den anderen beiden soll der Screen 6,7 Zoll messen, so MacRumors.

Der YouTube-Kanal Unbox Therapy gewährt uns sogar bereits einen Blick auf das Design des iPhone 15 Pro Max, das auch iPhone 15 Ultra erscheinen könnte (mehr dazu weiter unten). Im Video sehen wir das Unboxing eines Mockups, das auf frühen Produktionszeichnungen von Apple selbst beruhen soll.

Dem „Unboxing”-Video zufolge erwartet uns ein iPhone 15 Pro Max mit außergewöhnlich dünnen Rändern um das Display. Wie dünn die Displayränder ausfallen sollen, demonstriert der Vergleich mit dem aktuellen Flaggschiff iPhone 14 Pro Max. Dem Leak-Experten Ice universe zufolge soll Apple mit den neuen iPhone-Modellen diesbezüglich sogar einen „Rekord brechen”.

 

iPhone 15 Ultra: Erleben wir eine Premiere?

Es gibt aber auch Gerüchte zu einem sogenannten iPhone 15 Ultra. Mit dieser Namensgebung würde sich Apple an seinem größten Konkurrenten Samsung orientieren: Dessen aktuelles Flaggschiff heißt Galaxy S23 Ultra. Doch der Namenszusatz „Ultra” ist keinesfalls neu – schon seit vielen Jahren versieht Samsung seine Vorzeigemodelle mit diesem Zusatz.

Bei Apple könnte das Ultra-Pendant der offizielle Nachfolger des iPhone 14 Pro Max sein. Ein iPhone 15 Ultra würde also anstelle eines iPhone 15 Pro Max auf den Markt kommen.

Wie bei Samsung soll sich das iPhone-Flaggschiff den Gerüchten zufolge stark vom Rest der Reihe unterscheiden. Das iPhone 15 Ultra soll etwa eine besonders gute Kamera und ein sehr helles Display bieten.

 

Auf diesem Wege könnte Apple drei High-End-Modelle und ein Basisgerät anbieten. Aktuell gibt es mit dem iPhone 14 und dem iPhone 14 Plus zwei Basisgeräte, die sich vor allem in der Größe unterscheiden. Doch offenbar hat sich diese Strategie nicht bewährt. Denn davor gab es bereits einen ähnlichen Ansatz mit dem iPhone 13 und dem iPhone 13 mini.

Unklar ist allerdings, ob das Ultra-Modell bereits 2023 erscheint. Apple-Experte Mark Gurman zufolge könnte es noch bis 2024 dauern. In diesem Fall würden wir ein Ultra-Modell voraussichtlich erst mit dem iPhone 16 (oder iPhone 15s) sehen.

Design: So könnten die neuen Modelle aussehen

Mittlerweile verdichten sich die Gerüchte zum Design des iPhone 15. Auch MacRumors hat sogenannte „Dummies” in die Hände bekommen, die auf Produktionszeichnungen beruhen. Sie geben uns einen guten Eindruck vom Aussehen der Modelle – und von den Änderungen, die Apple im Vergleich zu den Vorgängern vorgenommen hat:

Zu den neuen Features gehören zum Beispiel die neue Mute-Taste an der linken Seite (mehr dazu später im Artikel) und der USB-C-Anschluss an der Unterseite.

Alte Technik an neuer Stelle: iPhone 15 Pro mit neuen Seitentasten?

Das iPhone 15 Pro (Max) könnte über neue Seitentasten verfügen. Dabei soll es sich Gerüchten zufolge um kapazitive Buttons handeln, also eine Art Sensortasten. Sie könnten ähnlich funktionieren wie der Homebutton, den Apple mit dem iPhone 8 eingeführt hat. Die Sensortaste verfügt über einen kleinen Motor, der haptisches Feedback beim Drücken gibt.

Allerdings stehen die angeblich geplanten haptischen Seitentasten für die Pro-Modelle des iPhone 2023 möglicherweise auf der Kippe. Dem Analysten Ming-Chi Kuo zufolge gäbe es kurz vor der Massenproduktion „ungelöste technische Probleme”, berichtet MacRumors.

 

Auch andere Quellen wollen erfahren haben, dass das iPhone 15 Pro (Max) keine haptischen Tasten bieten werde. So ist etwa laut MacRumors Anfang Mai das Dokument eines Apple-Zulieferers durchgesickert, demzufolge das Unternehmen auf den Einsatz der „solid-state buttons” verzichte. Stattdessen setze Apple für seine neuen Modelle wie gewohnt auf das klassische Design für die Lautstärketasten: also zwei voneinander getrennte Seitentasten für „Lauter” und „Leiser”.

 

Neue Aktionstaste statt Stummschalt-Button

Apple plane allerdings, den Stummschalter durch eine neue Aktionstaste zu ersetzen. Wie bei der Apple Watch Ultra kannst Du die Taste wahrscheinlich mit verschiedenen Funktionen belegen – zum Beispiel mit dem „Nicht stören“-Modus.

Wie das auf der Apple Watch Ultra funktioniert, erfährst Du in unserem Ratgeber zur Aktionstaste. Auf den nächsten iPhone-Pro-Modellen könnte die Aktionstaste den Quellen zufolge auch Optionen für Screenshot, Taschenlampe und mehr bieten.

 

Bei den Pro-Modellen des iPhone 2023 könnte es möglich sein, die Empfindlichkeit des neuen Buttons einzustellen. Auf diese Weise könntest Du zum Beispiel den Button auch mit Handschuhen benutzen.

Zur Erinnerung: Die meisten der genannten Funktionen der Aktionstaste kannst Du auf dem iPhone bislang über das „Auf Rückseite tippen“-Feature steuern. Apple hat die Funktion mit iOS 14 eingeführt. Damit kannst Du durch zweimaliges oder dreimaliges Tippen auf die iPhone-Rückseite eine bestimmte Aktion auslösen – zum Beispiel die Aufnahme eines Screenshots. Wir sind gespannt, wie Apple die Seitentasten des iPhone 15 letztlich gestaltet.

Ende April 2023 gibt es neue Bilder zum iPhone 15 Pro, die auf aktuellen Produktionszeichnungen beruhen sollen. Auch hier sind die mutmaßlichen Änderungen der Seitentasten zu sehen:

 

Kein SIM-Kartenslot mehr

In den USA setzt Apple bereits seit längerer Zeit auf die eSIM. Dabei handelt es sich um eine virtuelle SIM-Karte, die einen physischen Kartenslot überflüssig macht. Mit dem iPhone 15 könnte die eSIM nun auch vermehrt in Europa Einzug halten – und damit der Kartenschacht der Vergangenheit angehören. Das berichtet unter anderem die französische Webseite MacGeneration.

Zwar bezieht sich dieser Bericht nur auf das kommende iPhone in Frankreich; aber es ist eher unwahrscheinlich, dass Apple einen solchen Schritt nur in Teilen Europas vollziehen würde. Das Modell des iPhone 14 Pro, das Apple in Frankreich verkauft, gibt es unter anderem auch in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Dänemark und Polen – sowie in den skandinavischen Ländern, berichtet MacRumors.

Apple zufolge sei die eSIM sicherer als eine physische SIM-Karte, da sie im Falle eines Verlustes nicht aus dem Gerät entfernt werden kann. Ein Vorteil der eSIM ist außerdem, dass Nutzer:innen bis zu acht verschiedene SIM-Karten nutzen können – ohne diese dafür im Kartenslot austauschen zu müssen.

Großes Display – und großer Kamerabuckel

Der 3D-Künstler Ian Zelbo hat bereits im Februar 2023 Bilder veröffentlicht, die angeblich auf einem CAD-Modell des iPhone 15 Pro basieren. Das Modell soll von einem zuverlässigen Hüllenhersteller stammen. Es gibt uns einen ersten Ausblick auf die Designänderungen, die uns mit dem iPhone 2023 erwarten könnten.

 

Auf den CAD-Zeichnungen ist das Pro-Modell mit einem riesigen „Kamerabuckel“ auf der Rückseite zu sehen, in dem drei Kameralinsen sitzen. Ian Zelbo zufolge ist vor allem der kleine Plastikring um die Glasabdeckung ursächlich dafür, dass die Kameralinsen so weit aus dem Gehäuse herausragen.

 

Andere Quellen haben ebenfalls Bilder veröffentlicht, die auf Produktionszeichnungen des iPhone 15 basieren sollen. Sie zeigen die mögliche Vorderseite der kommenden iPhone-Modelle: Es sieht so aus, als würde das Display einen noch größeren Teil der Front einnehmen als bisher.

 

Für das Display soll übrigens der Hersteller LG verantwortlich sein – zumindest bei den Top-Modellen iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max. Schon für das iPhone 14 Pro (Max) ist LG als Zulieferer tätig, hatte aber offenbar zeitweise Probleme, Bildschirme in ausreichender Anzahl bereitstellen zu können, berichtet PhoneArena.

Die Folge: Apple musst Ende 2022 wieder auf Samsung als Display-Hersteller umschwenken. Doch mit dem kommenden Modell könnte Apple seine Abhängigkeit von Samsung lösen. Denn LG soll aus den Herausforderungen in der Produktion gelernt haben.

Dynamic Island für alle – und USB-C?

Gerüchten zufolge orientiert sich Apple für die neue Generation am Design des iPhone 14. Aber es gebe einen zentralen Unterschied: Alle Ausführungen der iPhone-15-Serie sollen über die sogenannte Dynamic Island verfügen. Dabei handelt es sich um das flexible Infofeld am oberen Display-Rand, das die Notch ersetzt und das Apple mit dem iPhone 14 Pro (Max) eingeführt hat.

Zudem könnte die 15er-Serie als erste iPhone-Reihe ohne Lightning-Anschluss erscheinen. Laut dem Analysten Ming-Chi Kuo plant Apple, zumindest die Pro-Modelle mit einem USB-C-Anschluss aufzuwerten.

Grund dafür ist ein EU-Beschluss, demzufolge mobile Geräte künftig einen USB-C-Anschluss bieten müssen. Spätestens ab 2024 soll es in der Europäischen Union kein (neues) iPhone mit Lightning-Port mehr geben.

 

Das Pro- und das Pro-Max-Modell sollen dank USB-C in der Lage sein, Daten mit bis zu 20 Gigabit pro Sekunde zu übermitteln. Die Übertragungsrate der günstigeren iPhone-Modelle von 2023 sei mit 480 Megabit pro Sekunde hingegen deutlich geringer.

Alle neuen iPhone-Modelle mit mattierter Glasrückseite?

Was die neuen iPhones ebenfalls gemeinsam haben sollen: eine mattierte Rückseite aus Glas. Bei der iPhone-14-Serie sind nur die Pro-Modelle mit dieser speziellen Textur ausgestattet. Das soll sich mit der neuen Generation ändern: Demzufolge sollen sowohl das iPhone 15 als auch das iPhone 15 Plus über eine mattierte Glasrückseite verfügen, behauptet eine Quelle im chinesischen Netzwerk Weibo.

 

Sollten die Gerüchte zur Glasrückseite bei den Basismodellen stimmen, würde Apple die Geräte durch die Änderung näher an das Design der Pro-Modelle bringen. Es wird sich zeigen, ob das Unternehmen diesen Schritt tatsächlich unternimmt – und die Unterscheidung in Zukunft vor allem durch die Technik erfolgt.

In diesen Farben könnte das iPhone 15 erscheinen

Würdest Du gerne ein iPhone in der Farbe Dunkelrot besitzen? Dann könnte das iPhone 2023 in Deine engere Wahl kommen. Denn Gerüchten zufolge soll Apple unter anderem diese Farbvariante planen.

Welche es noch geben könnte, haben wir für Dich in einem Extra-Artikel zu den möglichen Farben des iPhone 15 zusammengetragen.

 

Kamera: Apple plant Großes

Neuer Kamerasensor von Sony möglich

Apple-Fans konnten sich in der Vergangenheit stets darauf verlassen, dass die neue iPhone-Generation auch Kamera-Innovationen mitbrachte. Das wird voraussichtlich auch beim iPhone 2023 der Fall sein. Dank neuer Kamerasensoren von Sony soll das iPhone 15 unter anderem noch bessere Porträtfotos machen – auch bei starkem Gegenlicht, berichtet MacRumors.

Der Sony-Sensor soll mehr Licht aufnehmen. Auf diese Weise sei es möglich, sowohl Über- als auch Unterbelichtung zu vermeiden. Der Sensor wird vermutlich in der Weitwinkelkamera des neuen iPhone-Modells zum Einsatz kommen. Apple bezeichnet diese Kamera in der Regel als „Hauptkamera”.

Bislang ist laut MacRumors allerdings unklar, ob alle Modelle der neuen Serie mit diesem Kamera-Feature ausgestattet werden. Möglicherweise erleben wir den neuen Sony-Sensor exklusiv in den Pro-Versionen.

Mehr Megapixel und besserer Zoom

Doch auch die Kameras in den Basismodellen sollen deutlich besser werden, berichtet etwa iMore. Demnach sei damit zu rechnen, dass die Hauptkamera mindestens mit 48 Megapixeln auflöst. Verglichen mit der 12-Megapixel-Hauptkamera im iPhone 14 wäre das ein großer Sprung.

 

Auch die chinesische Seite ITHome geht davon aus, dass alle Modelle der iPhone-15-Serie eine Hauptkamera mit 48 Megapixel bieten werden (AppleInsider berichtete). Somit würden das iPhone 15 und iPhone 15 Plus einen großen Sprung in Richtung der Flaggschiff-iPhones machen.

Das Pro-Max-Flaggschiff soll dennoch ein besonderes Merkmal erhalten: Dem angesehenen Apple-Experten Ming-Chi Kuo zufolge handelt es sich dabei um eine verbesserte Periskop-Kamera. Sie soll demnach fünffachen bis sechsfachen optischen Zoom ermöglichen. Zum Vergleich: Mit dem iPhone 14 Pro Max kannst Du einen dreifachen optischen Zoom nutzen.

 

Das Feature soll aber dem Flaggschiff vorbehalten bleiben: Mutmaßlich kommt die Periskop-Linse tatsächlich nur im iPhone 15 Pro Max zum Einsatz. Die anderen Modelle der Reihe müssen wohl auf den „Super-Zoom” verzichten.

 

Display mit Helligkeitsrekord?

Auch zum Bildschirm sind erste Gerüchte im Umlauf. Demzufolge könnte das iPhone 15 Pro Max mit einer Leuchtkraft von 2.500 Nits das bis dato hellste Smartphone-Display bieten. Das entsprechende Zubehör soll von Samsung stammen. Daher können wir damit rechnen, dass der Apple-Konkurrent seine eigenen Smartphones in Zukunft ebenfalls mit den äußerst hellen Bildschirmen ausstattet.

 

Die Helligkeitswerte der anderen drei Modelle sind bislang nicht bekannt. Zur Erinnerung: Das iPhone 14 und iPhone 14 Plus erreichten eine Spitzenhelligkeit von 1.200 Nits, das iPhone 14 Pro und das iPhone Pro Max kommen auf maximal 2.000 Nits.

Macht das Display des iPhone 15 Pro (Max) Probleme?

Apropos Display: Bei der Produktion des iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max soll der im Vergleich zu den Vorgängern dünnere Displayrand für Probleme sorgen, wie The Informationen erfahren haben will. Das soll sich zwar nicht auf das mutmaßliche Launch-Datum (September 2023) der neuen Pro-Modelle auswirken. Zum Marktstart könnte es aber Lieferengpässe geben. Womöglich sind das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max also schwerer zu bekommen.

Prozessor: Doppelt hält besser

Es ist sehr wahrscheinlich, dass Apple sein neues iPhone 2023 mit einem neuen Chipsatz ausstattet. Zumindest für die beiden Pro-Modelle (oder die Ultra-Version) des iPhone 15 erwarten wir den A17 Bionic als Antrieb.

Der Apple A17 Bionic könnte im Vergleich zu seinem Vorgänger um bis zu 35 Prozent effizienter sein, berichtet unter anderem MacRumors. Das könnte zum Beispiel eine bessere Performance und eine längere Akkulaufzeit bedeuten.

Möglich mache dies der 3-Nanometer-Fertigungsprozess, der den 4-Nanometer-Prozess für den A16 Bionic ablösen soll. Wie in den Vorjahren soll der chinesische Fertiger TSMC für die Produktion des Chips verantwortlich sein.

TSMC soll derzeit ein Verfahren entwickeln, das es erlaubt, einen etwas kostengünstigeren A17-Chip herzustellen, berichtet AppleInsider. Demnach würde TSMC den Apple A17 im Jahr 2023 nach dem sogenannten „N3B”-Prozess herstellen. Im Jahr 2024 soll dann der „N3E”-Prozess zum Einsatz kommen. Ob dies dann bereits die im Jahr 2024 hergestellten Einheiten des iPhone 15 betrifft, sei aber noch unklar. Möglicherweise wendet TSMC dieses Verfahren auch erst für den A17 im iPhone 16 an.

Gerüchten zufolge könnte Apple diesem Chip einen etwas schwächeren „Co-Prozessor” zur Seite stellen, berichtet NotebookCheck. Auf diese Weise sei es möglich, bestimmte Funktionen auch bei ausgeschaltetem iPhone zu nutzen. Das betreffe möglicherweise Features wie NFC oder Bluetooth. Das könnte bedeuten, dass Du zum Beispiel „Mein iPhone finden” auch nutzen kannst, wenn das Smartphone ausgeschaltet ist.

Schneller WLAN-Standard Wi-Fi 6E – aber nicht für alle

Bislang verbaut Apple nur in wenigen seiner Geräte die Unterstützung für Wi-Fi 6E beziehungsweise WLAN 6E. Hierbei handelt es sich um einen neuen WLAN-Standard, der höhere Datenübertragungsraten sowie eine bessere Latenzzeit bieten soll. Besonders das Videostreaming könnte davon profitieren.

2023 soll Wi-Fi 6E nun auch auf dem iPhone ankommen – womöglich aber nicht auf allen neuen Modellen. Angeblich erhalten nur das iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max (oder Ultra) die Unterstützung für WLAN 6E, so GizChina. Das iPhone 15 sowie iPhone 15 Plus müssten in dem Fall mit dem älteren Standard WLAN 6 vorliebnehmen, der lediglich 2,4-Gigahertz- sowie 5-Gigahertz-Frequenzbänder unterstützt.

 

„Ultra Wideband”: Support für Vision Pro

Auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni 2023 hat Apple auch das Mixed-Reality-Headset Vision Pro vorgestellt. Dem Analysten Ming-Chi Kuo zufolge will Apple sein Ökosystem in Zukunft rund um dieses Headset aufbauen, berichtet unter anderem 9to5Mac. Dazu gehöre auch ein optimierter „Ultra-Wideband-Chip” im iPhone 15.

Für das kommende iPhone stelle Apple die Produktion vom 16-Nanometer-Verfahren auf das 7-Nanometer-Verfahren um. Dadurch sei der neue U1-Chip energieeffizienter und leistungsfähiger als sein Vorgängermodell.

Apple nutzt den Chip für verschiedene Funktionen. Dazu gehören zum Beispiel das „Finden”-Feature, AirDrop und weitere. Der Chip soll künftig eine wichtige Rolle dabei einnehmen, Vision Pro und andere Apple-Produkte miteinander zu verbinden.

Der U1-Chip steckt seit dem iPhone 11 in jedem neuen Modell. Er ist außerdem in der Apple Watch Series 6 und neuer sowie in den Apple AirTags zu finden, im HomePod mini und im Ladecase der AirPods Pro.

Akku: Mehr Kapazität oder nur effizienter?

Auch im Hinblick auf die Akkukapazität könnte es ein Upgrade geben: Sie soll bei allen vier Modellen größer als bei den Vorgängern ausfallen.

Das iPhone 15 soll eine Akkukapazität von 3.877 Milliamperestunden bieten, beim iPhone 15 Plus ist von 4.912 Milliamperestunden die Rede. Beim iPhone 15 Pro sollen es hingegen 3.650 Milliamperestunden und beim iPhone 15 Pro Max 4.852 Milliamperestunden sein.

um Vergleich – das sind die Akkukapazitäten der iPhone-14-Modelle:

  • iPhone 14: 3.279 Milliamperestunden
  • iPhone 14 Plus: 4.325 Milliamperestunden
  • iPhone 14 Pro: 3.200 Milliamperestunden
  • iPhone 14 Pro Max: 4.323 Milliamperstunden

 

Apple ist dafür bekannt, dass neue iPhone-Modelle mindestens die Akkulaufzeit der Vorgängermodelle bieten – selbst, wenn der neue Akku kleiner ist. Das können wir auch für die iPhones 2023 erwarten.

Sollten die Gerüchte zum Chip A17 Bionic stimmen, dürfte der Prozessor in Kombination mit iOS 17 eine ordentliche Akkulaufzeit gewährleisten – unabhängig von den genauen Werten der Akkus in Milliamperestunden. Letztlich werden wir warten müssen, bis Apple die Akkulaufzeit verrät und Praxistests nach dem Release diese Angaben bestätigen oder widerlegen. Es ist aber sehr wahrscheinlich, dass es wieder die Möglichkeit zum kabellosen Aufladen gibt.

Zur Erinnerung: Das iPhone 14 ermöglicht mit einer Akkuladung laut Apple eine Videowiedergabe von bis zu 20 Stunden. Die Audiowiedergabe ist bis zu 80 Stunden möglich. Das iPhone 14 Pro (Max) hingegen schafft bis zu 23 Stunden Videowiedergabe und bis zu 75 Stunden Audiowiedergabe am Stück, bevor Du den Akku wieder aufladen musst.

Neue Technologie für Akkus?

Gerüchten zufolge könnte Apple mit dem iPhone 15 sogenannte „Stacked Batteries” einführen, berichtet Boy Genius Report. Dabei handelt es sich um eine Bauweise für Akkus, die aus der Automobilindustrie stammt. „Stacked Batteries” können mehr Ladung aufnehmen, ohne dabei mehr Platz zu beanspruchen – und sollen zudem langlebiger sein als „gerollte Akkus”, die aktuell in Smartphones zum Einsatz kommen.

Samsung soll für das Galaxy S24 ebenfalls „Stacked Batteries” entwickeln. Es wird sich zeigen, ob wir diese Technologie tatsächlich Ende 2023/Anfang 2024 in Smartphones erleben werden. Denn entsprechende Gerüchte gibt es bereits seit Jahren.

Schnell aufladen auch ohne MagSafe?

Apropos aufladen: Ein aktuelles Gerücht dreht sich um unterstützte Ladegeräte – und dürfte viele Nutzer:innen freuen. Angeblich soll das iPhone 15 kabellose Schnellladegeräte mit bis zu 15 Watt Leistung unterstützen, berichtet MacRumors. Der Clou dabei ist, dass dies auch mit Geräten gehen soll, die keine MagSafe-Zertifizierung aufweisen.

Seit dem iPhone 12 kannst Du den iPhone-Akku kabellos mit 15 Watt schnellladen – allerdings nur mit Geräten, die eine MagSafe-Zertifizierung besitzen. Du kannst zwar auch Qi-Ladegeräte ohne die Zertifizierung verwenden; dann liegt die maximale Ladeleistung aktuell allerdings nur bei 7,5 Watt.

Möglich sei Gerüchten zufolge sogar das Aufladen mit bis zu 20 Watt ohne Kabel – und mit bis zu 40 Watt mit Kabel. Allerdings könne diese Ladetechnologie auch erst beim iPhone 16 zum Einsatz kommen, wie der Leaker nachschiebt:

 

iPhone-15-Gerüchte: Die mutmaßliche Ausstattung in der Übersicht

Im Folgenden findest Du die Informationen zum iPhone 2023 auf einen Blick. Bitte beachte auch hier, dass es sich nur um Mutmaßungen und Gerüchte handelt.

  • Design: Glas und Aluminium
  • Display: zwischen 6,1 und 6,7 Zoll
  • Farben: unbekannt
  • Hauptkamera: wahrscheinlich Mehrfachkamera mit 48 Megapixeln, Flaggschiff mit neuer Periskop-Kamera
  • Frontkamera: keine Informationen
  • Chip: Apple A17 Bionic (in den Pro-Modellen)
  • Betriebssystem: iOS 17 ab Werk
  • Akkukapazität: zwischen 3.877 und 4.852 Milliamperestunden
  • Release: voraussichtlich September 2023
  • Preis: ähnlich wie iPhone 14

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/smartphones-tablets/iphone-15-alle-infos-zu-release-ausstattung-preis-und-mehr/#/

Was ist 5G? Der schnelle Mobilfunkstandard erklärt

Was ist 5G? Du schaust Deine Lieblingsserie auch gerne unterwegs und legst Wert auf flüssiges Streaming und beste Bildqualität? Dann kannst Du Dich auf den schnellen Mobilfunkstandard 5G freuen. Doch nicht nur für Filmfans bedeutet 5G eine regelrechte Revolution: Ärzt:innen steuern beispielsweise aus der Ferne OP-Roboter via 5G. Die hohe Bandbreite von 5G garantiert eine blitzschnelle Reaktionszeit der OP-Roboter und ermöglicht erst Echtzeitanwendungen.

Fest steht: Die meisten Menschen werden von einem 5G-Netz profitieren. Daher arbeiten die führenden Telekommunikationsunternehmen wie Vodafone momentan auch mit Hochdruck am Ausbau des LTE-Nachfolgers. Was ist 5G und warum wird es wahrscheinlich auch Dein Leben verändern? Die Antworten auf diese Fragen findest Du hier – darunter auch eine Definition, Informationen zum 5G-Netzwerk und zur 5G-Technik.

Definition: Was ist 5G?

Die Abkürzung 5G steht für die fünfte Mobilfunk-Generation. Gegenüber den Vorgängerversionen 3G (UMTS) und 4G (LTE) ist 5G wesentlich schneller und vor allem flexibler. 3G und 4G verbinden immer noch vor allem mobile Endgeräte miteinander – also Smartphones oder Tablets. 5G erweitert diese Verknüpfung neben Handys auch auf andere smarte Geräte: zum Beispiel Lautsprecher, Küchengeräte, Smart-Home-Steuerungen, Heizkörper oder Leuchtmittel. Diese Geräte gehören zum sogenannten Internet of Things (übersetzt: Internet der Dinge), kurz auch „IoT”.

Die maximale Downloadrate des „alten“ Datenübertragungsstandards 4G beträgt bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Doch 5G kann Daten bis zu zehn Gigabit pro Sekunde aus dem Internet laden. Die daraus resultierende hohe Geschwindigkeit ermöglicht eine minimale Latenzzeit von unter einer Millisekunde. Auf diese Weise bringt 5G eine maximal schnelle Reaktionszeit für alle angeschlossenen sogenannten Aktoren mit, zum Beispiel Sensoren oder Motoren.

Die Latenzzeit im 4G/LTE-Netz beträgt zwischen 50 bis 80 Millisekunden und ist dadurch viel höher. Doch für die Steuerung von autonom fahrenden Autos etwa ist eine wesentlich geringere Latenzzeit die Voraussetzung. Reaktionen des Fahrzeugs müssen im Millisekunden-Takt erfolgen, unter anderem auf sich verändernde Umweltbedingen wie Staus oder Hindernisse auf der Fahrbahn.

Auch Augmented Reality ist ein Beispiel für eine Echtzeitanwendung, die auf extrem geringe Latenzzeiten angewiesen ist.

Wie funktioniert 5G?

5G ist keine gänzlich neue Technologie: Der neueste Mobilfunkstandard überträgt Daten aus technologischer Sicht wie 3G und 4G, also in unterschiedlichen Frequenzbereichen bei 2 Gigahertz. Darüber hinaus verwendet 5G aber auch den neuen Frequenzbereich von 3,4 bis 3,7 Gigahertz – also mit kürzeren Wellen.

Diese kürzeren Wellen haben allerdings eine geringere Reichweite. Die Frequenzbereiche der Mobilfunkstandards Standards 3G und 4G verwenden längere Wellen und reichen daher weiter. 5G nutzt auch niedrigere Frequenzen unter 1 Gigahertz und im Millimeterwellenbereich.

Um Daten via 5G möglichst effektiv und stromsparend zu übertragen, verwenden die Netzbetreiber eine neue Art Antennen. Diese arbeiten mit der sogenannten Multi-Antennen-Technologie (MIMO). Die MIMO-Antennen bestehen aus 64 kleinen Antennen, die in einer großen 5G-Antenne untergebracht sind.

Dank dieser Bündelungstechnik können Netzbetreiber wie Vodafone die kleinen Sendeeinheiten sehr gezielt auf einen bestimmten Bereich ausrichten. Ein Beispiel: Stehen hinter einem Sendemast große Hügel oder Berge, kann die Antenne des Mastes in Richtung der nächsten Siedlung eingestellt werden.

Aktuell strahlen manche Antennen immer noch „ungelenkt“ in alle Richtungen – und verbrauchten dabei deutlich mehr Energie. Entsprechend ist 5G im besten Fall energiesparender als ältere Mobilfunkstandards.

Was ist 5G im Unterschied zu LTE/4G?

LTE (Long Term Evolution) ist der aktuelle Mobilfunkstandard der vierten Generation. Der Begriff 4G wird häufig synonym verwendet, beide Bezeichnungen beziehen sich auf die vierte Mobilfunkgeneration.

Wichtig zu wissen: 5G wird 4G/LTE nicht ersetzen, sondern ergänzen. LTE bildet unter anderem die Grundlage für 5G-Netze. Was 5G und 4G am stärksten voneinander unterscheidet, ist die bereits erwähnte Latenzzeit. 5G ermöglicht Latenzzeiten unter 1 ms, dagegen liegen die Latenzzeiten bei 4G zwischen etwa 60 und 98 ms.

Auch die potenziellen Download-Geschwindigkeiten sind bei 5G weitaus höher: 10 GBit/s im Vergleich zu maximal 1 GBit/s bei 4G sind möglich.

Ein weiterer Unterschied betrifft die Basisstationen: Wie oben erwähnt, setzt die 5G-Technologien auf die sogenannten MIMO-Antennen, während 4G über Mobilfunkmasten übertragen wird. 5G benötigt also viel mehr kleine Stationen, um sein Signal an alle Verbraucher:innen zu senden.

Gesundheit und 5G: Ist die Technologie sicher?

5G und Gesundheit ist ein Thema, das viele Menschen seit der Ankündigung der Technologie beschäftigt. Zum Hintergrund: Genau wie die Vorgängertechnologien verursacht Mobilfunk elektromagnetische Strahlung. Was passiert also, wenn Du Dich in der Nähe eines 5G-Mobilfunkmasts aufhältst und musst Du Dich möglicherweise vor der Strahlung schützen?

In Deutschland müssen beim Mobilfunk Grenzwerte in Bezug auf hochfrequente elektromagnetische Felder (EMF) eingehalten werden. Die EMF-Werte werden regelmäßig gemessen, dokumentiert und sind online einsehbar unter diesem Link. Dort kannst Du unter anderem herausfinden, wo der nächste Mobilfunkmast in Deiner Umgebung steht.

Was für Auswirkungen hat EMF auf den Körper?

Bei Nutzung von Handy oder Laptop kann sich der Körper lokal für kurze Zeit erwärmen. Das nennt sich „thermische Wirkung”, der Effekt wird auch durch die erwähnten Grenzwerte beschränkt. Die aktuelle Forschung bewertet die thermische Wirkung als unschädlich für den Körper, zudem kann sich beispielsweise Sport viel stärker auf die Körpertemperatur auswirken.

Wie ist die Forschungslage hinsichtlich 5G und Gesundheit?

Grundsätzlich sind mögliche Gesundheitsrisiken durch den Mobilfunk sehr gut erforscht. Das Bundesamt für Strahlenschutz beispielsweise geht auf seiner Internetseite detailliert auf verschiedene Studien ein, die zum Beispiel den Zusammenhang zwischen Mobilfunk-Basisstationen und Krebs oder der Fruchtbarkeit untersucht haben. Dass Mobilfunk eines davon begünstigt, konnte in Studien nicht nachgewiesen werden.+

5G und hohe Frequenzen: Ist das gesundheitsschädlich?

Übrigens: Auch Menschen, die sich in direkter Umgebung eines Mobilfunkmasts aufhalten, sind nur einer relativen geringen elektromagnetischen Strahlung ausgesetzt. Das liegt an der geringen Reichweite der Frequenzen, selbst wenn diese sich künftig in einem deutlich höheren Bereich bewegen sollten. Die hohe Frequenz bei 5G ist demnach ein starker Faktor für manche Menschen, die sich um ihre Gesundheit in Zusammenhang mit Mobilfunk sorgen.

Hier kann die Faktenlage beruhigen: je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite. Und durch die zielgenaue Positionierung der 5G-Antennen kann ein breites elektromagnetisches Feld vermieden werden, zudem lässt sich die Strahlung leicht abschirmen.

Wenn du ein Handy an Dein Ohr hältst, bist Du also einer viel höheren Strahlung ausgesetzt als in der Nähe eines Mobilfunkmasts. Übrigens kann hier schon ein Headset oder eine Freisprecheinrichtung eine positive Wirkung haben, denn schon wenige Zentimeter Abstand machen einen Unterschied.

Wozu 5G? Diese Vorteile bringt die Technologie

Telefonieren oder Surfen im Internet kannst Du aktuell bereits mit dem 4G-Netz relativ schnell und zuverlässig. Doch 5G bringt Dir noch mehr Vorteile. Die wichtigsten sind:

  • Smart Home und Gaming: Smart-Home-Geräte werden in den kommenden Jahren immer seltener durch WLAN miteinander verbunden. Die Vernetzung der Geräte übernimmt das 5G-Netz. Wenn Du gerne mobil Spiele zockst, wirst Du von 5G enorm profitieren: Die geringe Latenz verbessert Dein Spielerlebnis und die höhere Bandbreite von 5G ermöglicht anspruchsvolle Anwendungen, zum Beispiel in einer Augmented-Reality-Umgebung. Was Du noch zur Nutzung von 5G in den eigenen vier Wänden wissen musst, erklären wir an anderer Stelle.
  • Noch besseres LTE-Netz: Im Zuge des 5G-Ausbaus wird das bestehende LTE-Netz erweitert und verbessert.  Die LTE-Infrastruktur ist gleichzeitig Basis für den 5G-Ausbau. Die drei großen Mobilfunkanbieter werden bis 2025 für eine flächendeckende Versorgung mit 5G sorgen. Dadurch verschwinden auch die letzten LTE-Funklöcher von der Landkarte.
  • Schnelles Internet auf dem Land: Auch in abgelegenen Regionen bietet 5G eine gute Alternative zum kabelgebundenen DSL-Internet. Umfangreiche Baumaßnahmen zum Verlegen von unterirdischen Leitungen werden damit langfristig unnötig.
  • Verkehrsplanung: Mit 5G wird die Entwicklung sogenannter Smart Cities (übersetzt: schlaue Städte) enorm beschleunigt. Wenn beispielweise Fahrzeuge miteinander und mit einem Verkehrsleitsystem „sprechen“, können Staus schon vermieden werden, bevor sie überhaupt entstehen. 5G ermöglicht außerdem eine schnelle und unkomplizierte Parkplatzsuche, da das Smart-City-System immer weiß, wie ausgelastet die verschiedenen Parkplätze sind.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/innovation-technologie/was-ist-5g-funktion-einsatzgebiete-vorteile/#/

Zoom: So nutzen Sie die Videokonferenz-Lösung

In Zeiten von Homeoffice, Flex Work und mobilen Arbeitsmodellen ist die Nachfrage nach Online-Meeting-Lösungen so groß wie nie zuvor. Die Anwendung Zoom des US-amerikanischen Unternehmens Zoom Video Communications ist mittlerweile in diesem Zusammenhang eine der bekanntesten Videokonferenz-Lösungen. Zumindest für eine gewisse Meeting-Dauer können Sie diese sogar kostenlos nutzen.

Zoom ist bereits seit 2011 auf dem boomenden Markt für Videokonferenz-Software vertreten. Doch erst in Zeiten von Homeoffice und Co. hat Zoom den Durchbruch geschafft und ist längst zum geflügelten Begriff geworden: „Zoomen“ ist als Verb mittlerweile ähnlich etabliert wie „googlen“.

Dies liegt an der enormen Verbreitung der Videokonferenz-Anwendung: Nach Unternehmensangaben erzielte die Zoom-Homepage im Juni 2022 die beeindruckende Zahl von 1,2 Milliarden Seitenaufrufen. Außerdem nutzen demnach mehr als 500.000 Unternehmen und Organisationen das Zoom-System.

Doch worauf sollten Sie achten, wenn Sie Zoom installieren und eine Besprechung abhalten wollen? Und wie schneidet der Freemium-Anbieter aus den USA gegenüber seinen Konkurrenten Microsoft Teams und Google Meet ab? Wir erklären es Ihnen in diesem Artikel.

 

So können Sie Zoom gratis nutzen (mit Download-Links für alle Systeme)

Sie können Zoom wie erwähnt für kürzere Besprechungen kostenlos nutzen, doch mit Grenzen: Videokonferenzen sind durchaus bandbreitenintensiv. Zoom möchte im Unterschied zu Open-Source-Projekten Geld verdienen. Unter anderem aus diesem Grund hat die kostenlose Variante Zoom Basic einige Einschränkungen, die Sie nur durch den Abschluss eines Abo-Modells beseitigen können:

  • Die Anzahl der Teilnehmer:innen beschränkt sich in der Gratisversion auf 100 Personen und eine:n Organisator:in.
  • Die Länge einer Konferenz ist seit 15. Juli 2022 auf 40 Minuten begrenzt, egal wie viele Teilnehmende es gibt. Dies gilt also auch für 1:1-Unterhaltungen.
  • Die angebotenen Einwahlnummern für die Teilnahme per Telefon sind in Deutschland kostenpflichtig.

Eine andere Möglichkeit, kostenpflichtige Zoom-Funktionen ohne eigene Bezahlung zu nutzen, ist natürlich, an Meetings von Organisator:innen mit Premiumlizenz teilzunehmen. Die Höchstdauer spielt dann keine Rolle, sie richtet sich stets nach der Lizenz der Einladenden.

Wenn die Einschränkungen von Zoom Basic für Sie kein Problem darstellen, können Sie die Videokonferenz-Software ohne Weiteres kostenlos für Ihre Zwecke nutzen.

Hier finden Sie die Download-Links für Zoom:

 

Schritt für Schritt zur Zoom-Konferenz

Um Zoom zu nutzen, brauchen Sie zunächst den Zoom-Client. Sollten Sie einzelne der hier genannten Schritte bereits durchgeführt haben oder diese für Sie nicht relevant sein, überspringen Sie sie einfach:

  1. Den Computer mit Mikrofon und Webcam ausstatten

Wenn Sie Zoom nutzen möchten, brauchen Sie wie bei anderen Videokonferenz-Anwendungen auch zunächst einen Computer mit Mikrofon und Webcam oder ein aktuelles Smartphone. Mit der entsprechenden Hardware ausgestattet , können Sie direkt Ihre erste Zoom-Konferenz einrichten. Praktisch: Smartphone oder Laptop verfügen normalerweise bereits ab Werk über eingebaute Hardware für diese Zwecke.

  1. Den Zoom-Client herunterladen

Besuchen Sie zunächst die Zoom-Website. Klicken Sie dort auf „Kostenlose Registrierung” und geben Sie Ihr Geburtsdatum und Ihre E-Mail-Adresse ein. Alternativ können Sie sich auch mit einem Google-Konto oder Facebook-Account anmelden oder ein vorhandenes Login nutzen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, via Single Sign-On auf eine eventuell bereits vorhandene Zoom-Unternehmenslizenz zuzugreifen. Single Sign-On, kurz SSO, bezeichnet die Einmalanmeldung für einen geschützten Bereich.

Nachdem Sie bei der Variante „E-Mail” auf den Bestätigungslink geklickt haben, müssen Sie den passenden Client installieren. Dieser wird im Falle eines Desktop-Geräts zunächst auf Ihren Mac oder Windows-Rechner heruntergeladen und anschließend installiert.

Um ein Zoom-Meeting via Smartphone zu erstellen oder einem beizutreten, brauchen Sie die entsprechende Zoom Cloud Meetings-App für Android oder iOS. Vor dem Beginn müssen Sie diese also herunterladen und installieren. Sie können Zoom auch unter Linux nutzen. Wie das funktioniert, erfahren Sie auf der entsprechenden Zoom-Supportseite.

  1. Den Client starten und die Konferenz beginnen

Nach Abschluss der Installation sind Sie beinahe schon bereit für Ihre erste Videokonferenz. Geben Sie noch einige Daten über sich selbst an und laden Sie optional Kolleg:innen via E-Mail ein. Starten Sie anschließend die Konferenz mit oder ohne Video-Unterstützung.

In der Zoom-App wählen Sie aus drei Möglichkeiten: Treten Sie einem Meeting bei, indem Sie dessen Meeting-ID eingeben. Alternativ können Sie sich über die App auch zunächst registrieren oder sich als Meeting-Moderator:in anmelden.

  1. So nehmen Sie an einer bestehenden Zoom-Konferenz teil

Für die bloße Teilnahme an einem Zoom-Meeting ist keine Registrierung notwendig. Vermutlich haben Sie von der Organisation der Konferenz einen Einladungslink erhalten. Klicken Sie diesen an, geben Sie Ihren Namen ein und legen Berechtigungen fest – schon nehmen Sie an einem vorhandenen Zoom-Meeting teil. Eventuell müssen Sie hierzu wie oben beschrieben noch den Client für Windows oder Mac beziehungsweise die Zoom-App für Ihr Smartphone herunterladen.

  1. So erstellen Sie einen Besprechungslink

Andere Teilnehmer:innen zu einer Zoom-Besprechung einzuladen, geht auf sehr einfache Weise: Planen Sie zunächst Ihr Meeting wie weiter oben unter Punkt 3 erläutert. In der Registerkarte „Meeting“ finden Sie sowohl in Ihrem Desktop-Client als auch in der mobilen App die Möglichkeit, einen Besprechungslink zu kopieren.

Sie finden ihn unterhalb der Meeting ID und können ihn durch einen Klick in die Zwischenablage kopieren. Diesen können Sie nun auf einfache Weise etwa in eine E-Mail oder ein Instant-Messaging-Programm wie WhatsApp oder Slack einfügen. Die Eingeladenen müssen dann lediglich dem Link folgen, um zu Ihrer Zoom-Konferenz zu gelangen.

  1. So blenden Sie Ihren Hintergrund während einer Zoom-Konferenz aus oder ersetzen ihn

Eine beliebte Funktion bei Videokonferenz-Tools ist das KI-gestützte Ersetzen des aktuellen Hintergrunds. Ob Sie nun gerade im Homeoffice sitzen und Ihre Kücheneinrichtung ungern präsentieren oder unterwegs keine fremden Menschen im Hintergrund zu sehen sein sollen – ein virtueller Hintergrund hilft.

So gehen Sie dabei vor:

  • Sorgen Sie insgesamt dafür, dass Ihr Raum oder der Bereich, in dem Sie sich aufhalten, gleichmäßig ausgeleuchtet ist.
  • Im Idealfall besorgen Sie sich einen sogenannten Greenscreen, den Sie hinter Ihrem Bürostuhl aufstellen.
  • Laden sie ein beliebiges Hintergrundbild herunter, das der Auflösung Ihrer Kamera entspricht (bei Full HD (1080p) sind dies 1.920×1.080 Bildpunkte).
  • Klicken Sie, solange kein Meeting läuft, in der Zoom-App auf das Zahnradsymbol („Einstellungen”) und wählen Sie „Hintergrund | Virtueller Hintergrund” aus.
  • Wählen Sie eine der Vorlagen oder laden Sie Ihren gewünschten Hintergrund über das „+”-Symbol hoch.
  • Sollte Ihr Meeting bereits begonnen haben, können Sie Ihren Hintergrund anpassen über „Video beenden” (den Pfeil rechts daneben anklicken) und „Wählen Sie virtuellen Hintergrund”.

Sollten Sie nun eventuelle Artefakte in Ihrem Bild bemerken (kleine Bildstörungen, die insbesondere dann auftreten, wenn Sie sich bewegen), reicht möglicherweise die Rechenleistung Ihres Computers nicht aus.

Außerdem benötigen Sie für diese Art von Funktionen mindestens Windows 10 mit einem Core i5-Prozessor oder neuer beziehungsweise einen Mac mit macOS 10.13 oder neuer. Andernfalls bietet Ihnen Zoom diese Option gar nicht erst an.

Mit den Zoom-Videofiltern können Sie Ihrem Bild während einer Konferenz außerdem Zusatzelemente hinzufügen.

Diese Vorteile bietet Zoom

Ein großer Vorteil von Zoom: Sie können das System nutzen, indem Sie lediglich Ihr Geburtsdatum, Ihre Mailadresse und Ihren Namen eingeben. Als sogenanntes Freemium-Tool, bei dem nur bestimmte Funktionen kostenpflichtig sind, können Sie auf diese Weise zügig loslegen, ohne sich erst umfangreich zu registrieren und Daten preiszugeben.

Während einer Zoom-Konferenz haben Sie vielfältige Möglichkeiten, Informationen mit anderen zu teilen. Neben der normalen Unterhaltung mit und ohne Kamera-Unterstützung bietet Zoom – je nach zugrundeliegendem Abrechnungsmodell – unter anderem diese Features:

  • Erstellen und betreiben Sie hochauflösende Videokonferenzen in HD-Qualität (gilt auch für Audiofunktionen).
  • Nutzen Sie die Aufzeichnungsfunktion, um später wichtige Punkte erneut aufzurufen oder nutzen Sie die KI-gestützte Transkriptfunktion für Wortbeiträge.
  • Geben Sie die Kontrolle über Maus und Tastatur an andere Teilnehmer:innen ab: So können alle aktiv zum Gelingen der Konferenz beitragen.
  • Laden Sie Teilnehmer:innen einfach mit einer E-Mail ein und integrieren Sie das System mit Outlook, Google Mail oder iCal.
  • Durch Verschlüsselung, Passwortschutz und virtuelle Warteräume gewährleistet Zoom sichere Meetings.
  • Die Teilnahme an Zoom-Meetings ist sowohl über den Webbrowser als auch mit einem Voice-over-IP-Telefon in derzeit über 90 Ländern möglich (Stand: Juli 2023).
  • Gerade für Vereine und Interessengruppen ist die Teilnahme an kurzen Absprache-Meetings problemlos möglich.
  • Teilen Sie Dateien und textbasierte Infos während der Konferenz mit Hilfe der integrierten Chatfunktion.
  • Nutzen Sie Erinnerungs- und Kalenderfunktionen mit Add-Ins und Plugins für Microsoft 365, Outlook, Gmail, Firefox, Chrome und Safari.
  • Nutzen Sie virtuelle Hintergründe, um Ihren tatsächlichen Konferenzhintergrund auszublenden und sogar zu ersetzen.

In den verschiedenen Premium-Modellen (mehr dazu weiter unten) bietet Zoom weitere optionale Features wie beispielsweise eine Webseminar-Funktion, deutlich mehr Teilnehmer:innen und eigene Meeting-IDs. Zudem ist die Dauer der Konferenz in der Premium-Version nicht begrenzt.

In Zoom Rooms, der Lösung für feste Besprechungsräume, ist sogar ein digitales Whiteboard verfügbar. Mit seiner Hilfe können Sie Ideen der Teilnehmer:innen oder Ihre eigenen Punkte während der Konferenz grafisch visualisieren.

 

Pro, Business/Enterprise oder Education: Diese Premium-Funktionalitäten und Services bietet Zoom

Je nach gebuchtem Paket erhalten Sie bei Zoom Zugriff auf verschiedene Software-Zusatzlösungen und Zoom-Varianten für besondere Anforderungen:

Zoom Phone: Mit Zoom Phone erhalten Sie Pakete für gebührenfreie oder gebührenpflichtige Einwahlnummern.

Zoom Webinare: Mit dem Zoom-Videowebinare-Bereich können Sie „echte” Web-Seminare durchführen, einschließlich Umfragefunktion, Whiteboard, Erinnerungs-E-Mails, PayPal-Support und Dolmetscherfunktion.

Zoom Conference Room Connector: Mit dem Zoom Conference Room Connector (CRC) können Sie vorhandene Besprechungsräume aufrüsten oder virtuelle Zoom-Räume einrichten, die jederzeit durch Anklicken zur Verfügung stehen.

Zoom Event Conference: Diese Funktion erlaubt es Ersteller:innen von Zoom-Meetings, mehrtägige Events zu organisieren. Konferenzteilnehmer:innen sollen in einer Art eigener Lobby auch außerhalb der offiziellen Meetings miteinander ins Gespräch kommen. Sponsor:innen eines Events können dabei Werbebotschaften platzieren oder mit den Teilnehmer:innen in Kontakt treten.

Zoom Education: Mit dem Education-Angebot von Zoom, das sich speziell an Schulen und Universitäten richtet, können Sie zu einem günstigen Preis viele tausend Zuschauende und eine Vielzahl interaktiver Teilnehmender in einer einzigen Konferenz unterbringen. Dazu gibt es die Möglichkeit, Frage- und Antwortrunden abzuhalten, Umfragen durchzuführen und im Nachhinein einen Bericht abzurufen.

Zoom Whiteboard: Seit Anfang 2022 gibt es zudem die Funktion „Zoom Whiteboard”. Hier können mehrere Teilnehmer:innen gleichzeitig gemeinsam an einer Planungstafel in Echtzeit beispielsweise an neuen Konzepten arbeiten. Das Zoom Whiteboard ist auch mit Touch-Geräten wie DTEN D7 oder dem Neat Board nutzbar.

Verschlüsselung im Zoom Phone: Standardmäßig unterstützt Zoom Phone als Softphone-Lösung die AES-128-Bit-Verschlüsselung. Optional ist auch die Verschlüsselung mit 256 Bit möglich (TLS 1.2, ab Version 5.0.0).

Vergleichen lohnt sich: Unser Fazit zu Zoom

Möchten Sie schnell und unkompliziert ein kurzes Meeting erstellen und abhalten, dann ist Zoom dafür bereits in der kostenlosen Variante eine gute Möglichkeit. Kleine Unternehmen und Organisationen sowie Privatpersonen können in der Basic-Version unter anderem HD-Video und eine Menge andere Funktionen nutzen, die ein aktuelles Videokonferenzsystem bieten sollte. Nach Kritik in den vergangenen Jahren hat Zoom auch bei der Sicherheit nachgebessert und bietet unter anderem eine Verschlüsselung der Besprechungen.

Allerdings sind die Möglichkeiten für den professionellen Einsatz fast ausschließlich der Premium-Variante vorbehalten. Insbesondere die Begrenzung der Gesprächsdauer, die Mitte 2022 auch für Einzelunterhaltungen wieder eingeführt wurde, dürfte viele Kund:innen zum Wechsel in ein kostenpflichtiges Modell bewegen – oder zum Blick auf eines der Alternativangebote.

Ein Problem für Unternehmen ist bei Zoom vor allem der Datenschutz. Bei Zoom handelt es sich nicht um eine On-Premises-Lösung. Das Programm und Ihre Daten werden also auf Servern in den USA gehostet. Damit unterliegt Zoom als US-amerikanisches Unternehmen den dortigen gesetzlichen Bestimmungen wie etwa dem Patriot Act, der die Weitergabe von Kundendaten verlangt. Die europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) widerspricht hingegen diesem Umgang mit sensiblen Daten.

Alternativen zu Zoom

Zoom hat aufgrund seiner Praktikabilität und großen Reichweite viele Vorteile – das Hauptproblem bleibt trotz Verbesserungen der Sicherheit der Datenschutz. Jedoch auch andere Anbieter wie etwa Google und Microsoft können Ihnen keine volle DSGVO-Konformität zusichern. Der Umgang mit den Daten von Kund:innen oder sensiblen Geschäftsinformationen solle also idealerweise nicht über derartige Videokonferenz-Programme erfolgen.

Cisco Webex garantiert hier einen besseren Schutz, daneben finden Sie strengeren Umgang mit den von Ihnen verarbeiteten Daten vor allem bei kleineren Anbietern aus der EU oder Open-Source-Projekten wie zum Beispiel Jitsi Meet, die sich auch auf eigenen Servern bzw. in der Private Cloud installieren lassen.

Immerhin: Beim Thema technische Umsetzung ist Google Meet mindestens ebenso gut aufgestellt wie die Videokonferenz-Lösung von Zoom – und im Microsoft-365-Paket ist Microsoft Teams bereits integriert. Es lohnt sich also, auf Ihren tatsächlichen Bedarf im geschäftlichen Alltag zu schauen. Jeder Anbieter setzt hier eigene Schwerpunkte, doch für eine umfassende Business-Integration mit vorhandenen Windows-/Microsoft-Umgebungen bietet Microsoft 365 mit Teams derzeit wohl das beste Angebot.

Für das private Umfeld hingegen bieten sich auch die gängigen Messenger-Dienste wie WhatsApp, Skype und Google Hangouts an.

Übrigens: In Zeiten hybrider Arbeitsmodelle und New Work ist Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort und -zeit gefragter denn je. Mit unserer virtuellen Telefonanlage One Net Enterprise machen Sie Ihr Business ortsunabhängig: Wir bringen Ihre Telefonie in die Cloud. Damit Sie und Ihre Mitarbeiter:innen flexibel von überall arbeiten können – mit einer Nummer für alle erreichbar, egal wo Sie sind.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitaler-arbeitsplatz/zoom-so-funktioniert-die-videokonferenz-alternative/

 

LTE-M ermöglicht IoT-Vernetzung mit besonderen Anforderungen

Maschinen und andere Geräte des Internet of Things (IoT) tauschen immer mehr Daten miteinander aus. Der Mobilfunkstandard LTE-M ist zusammen mit Narrowband-IoT eine der Schlüsseltechnologien bei der intelligenten mobilen Vernetzung von Geräten. LTE-M schließt die Lücke zwischen winzigen Datenmengen bei Schmalbandverbindungen („Narrowband“) und bandbreitenintensiven 5G-Anwendungen.

Das übertragene Datenvolumen im Mobilfunk ist in Deutschland nach Angaben der Bundesnetzagentur im Jahr 2022 auf mehr als 6,7 Millionen Gigabyte gestiegen. Damit hat es sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdreifacht. Auch die Datenmengen, die Maschinen untereinander austauschen, steigen von Jahr zu Jahr. Die Übermittlung großer und komplexer Datenmengen erlangt für immer mehr Wirtschaftsbereiche Bedeutung – IoT-Netze finden sich nicht länger nur in der produzierenden Industrie.

LTE-M nutzt dabei spezielle Mechanismen, um den bekannten Mobilfunkstandard LTE auf die IoT-Gerätevernetzung auszurichten. Der Standard weist einige Unterschiede zu Narrowband-IoT und 4G beziehungsweise 5G auf.

Welche Unterschiede das sind und für welche Anwendungszwecke sich LTE-M besonders eignet, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

Was ist LTE-M?

Der Begriff LTE steht für „Long-Term Evolution” und ist schon länger aus dem Mobilfunk bekannt. Der Übertragungsstandard basiert auf der UMTS- und HSPA-Technologie und ermöglicht hohe Datenübertragungsraten für die tägliche Anwendung auf mobilen Geräten wie Smartphones und Tablets, sofern diese nicht das 5G-Netz nutzen.

Im Gegensatz zu anderen Vernetzungsarten erlaubt LTE-M nicht nur Datenaustausch, sondern auch Telefonieanwendungen. Das „M“ im Zusatz zu LTE steht dabei für „Machine Type Communication“ und hat sich als Bezeichnung für die Kommunikation unter Geräten etabliert – auch wenn es strenggenommen „LTE-MTC“ heißen müsste.

Der Standard geht auf das 3GPP-Konsortium zurück. Die Bezeichnung steht für „3rd Generation Partnership Project“ und ist ein weltweiter Zusammenschluss von Branchenverbänden und -instituten zur Standardisierung im Mobilfunk. Seit 1998 gehen unter anderem die Standards GSM, UMTS und 5G auf dieses Gremium zurück.

Bei LTE-M handelt es sich um einen Standard für Low Power Wide Area Networks (LPWA). Das bedeutet, dass er genauso wie Narrowband-IoT nur geringe Anforderungen an den Stromverbrauch bei der Übertragung über große Distanzen hinweg stellt. Der enorme Vorteil von LTE-M ist darüber hinaus, dass Netzbetreiber die Technologie innerhalb bereits bestehender LTE-Netze betreiben können, was eine hohe Netzabdeckung garantiert.

LTE-M bietet eine größere Bandbreite als Narrowband-IoT

Genau wie Narrowband-IoT (LTE Cat-NB1 / NB2) funkt auch LTE-M (LTE Cat-M1 / M2) im vorhandenen LTE-Netz. Jedoch gibt es Unterschiede bei der möglichen Bandbreite. Diese liegt bei Narrowband-IoT bei geringen 200 Kilohertz, während LTE-M das „gesamte” LTE-Mobilfunknetz nutzt – und damit eine Bandbreite zwischen 1,4 und 5 Megahertz bietet.

Darüber hinaus kommt LTE-M mit gerade einmal zehn bis 15 Millisekunden Latenzzeit bei der Datenübertragung aus. Bei Narrowband-IoT kann die Verzögerung zwischen Sender und Empfänger hingegen bei bis zu zehn Sekunden liegen.

Zwischen beiden Übertragungsstandards besteht zudem ein weiterer wichtiger Unterschied: Narrowband-IoT ist für die Vernetzung einer Vielzahl von Geräten an entlegenen Standorten und mit vergleichsweise geringen Datenmengen gedacht. LTE-M hingegen kann besondere Anwendungsfelder auch mit größeren Datenmengen erschließen.

Dazu zählen beispielsweise Szenarien, in denen sich Objekte bewegen und gleichzeitig Daten- und/oder Sprachinformationen übertragen sollen. Ein Beispiel dafür sind die smarten Geräte und Fahrzeuge in der miteinander verbundenen Infrastruktur einer Smart City.

Mit LTE-M sind auch Roaming (Handovers) und Sprachübertragung möglich

LTE-M ist in der Lage, eine laufende Übertragung zwischen Mobilfunkmasten „durchzureichen”, also damit das sogenannte „Handover“ zu unterstützen. Dadurch ermöglicht der Standard in der IoT-Gerätevernetzung sowohl dauerhafte Bewegung des überwachten Guts ohne Verbindungsabbruch als auch Roaming-Anwendungen über Ländergrenzen hinweg.

Außerdem erlaubt LTE-M aufgrund seiner geringen Latenzzeiten und hohen möglichen Datenmengen Sprachübertragungen (Voice-over-LTE, VoLTE). Auch hier sind viele Anwendungsmöglichkeiten in Smart Buildings oder Smart Factorys gegeben: Insbesondere bei der Überwachung von Aufzügen und Sicherheitsanwendungen kann LTE-M somit einen besonderen Mehrwert darstellen oder gar die Voraussetzung für einen sicheren Betrieb sein.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Trotz der höheren möglichen Übertragungsleistung erreichen LTE-M-Geräte je nach Nutzungsintensität und abhängig von weiteren Faktoren Batterielaufzeiten von bis zu zehn Jahren ohne Batteriewechsel. Unter anderem ermöglicht LTE-M damit den sogenannten Halbduplex-Modus, also das wechselnde Senden und Empfangen von Daten in der Kommunikation mit einer Basisstation. Dies erzeugt niedrige Datenraten (und somit geringen Stromverbrauch) bei der bidirektionalen Kommunikation.

Mit eDRX und Stromsparmodus zu längeren Batterielaufzeiten

Weitere Mechanismen wie „extended DRX” (eDRX, „extended discontinuous reception”) ermöglichen weitere Einsparungen bei der Lebensdauer von Batterien. Geräte, die via LTE-M angebunden sind, müssen nicht ständig aus dem Stromsparmodus „aufwachen”, sobald eine Übertragung ansteht. Vielmehr bündelt LTE-M eingehende Übertragungen, sodass die aktive Zeit des Geräts optimal genutzt wird. Diese Verzögerungszeit kann am Gerät je nach Einstellung zwischen etwa 320 Millisekunden und 43 Minuten betragen, ohne dass dabei Daten verloren gehen.

Ein besonders ausgeklügelter Stromsparmodus (PSM) sorgt darüber hinaus dafür, dass in der Praxis gerade bei nur gelegentlicher Nutzung der Übertragungskanäle wenig Energie verbraucht wird. Auch deshalb ist es wahrscheinlich, dass LTE-M die älteren Mobilfunk-Technologien GPRS, EDGE und UMTS komplett ersetzen wird.

Mehr zu der Funktionsweise und den Unterschieden zwischen den beiden gängigsten IoT-Standards Narrowband-IoT und LTE-M erfahren Sie auch auf unserer Produkt-Übersichtsseite. Hier können Sie außerdem einen NB-IoT-Verfügbarkeits-Check für Ihren Standort durchführen und weitere Informationen zur Realisierung geplanter Projekte einholen.

 

Diese Vorteile bietet LTE-M gegenüber NB-IOT, 4G und 5G

LTE-M stellt also eine weitere Möglichkeit dar, IoT-Gerätevernetzung auf jeden denkbaren Bedarf zuzuschneiden – zusammen mit Narrowband-IoT, 4G und 5G, das noch nicht überall flächendeckend verfügbar ist. Unsere Entscheidungshilfe soll Sie dabei unterstützen, die richtige Technologie für Ihren Anwendungsfall zu finden:

Die Vorteile von LTE-M gegenüber NB-IoT

LTE-M nutzt ein anderes Frequenzband als Narrowband-IoT und kann größere Datenpakete schneller übertragen. Dadurch entsteht eine Reihe von Vorteilen wie:

  • höhere Datenübertragungsraten
  • größere Mobilität, einschließlich Roaming-Fähigkeit
  • Voice-Fähigkeit, die besonders zur sprachgestützten Asset-Überwachung und für Alarmsysteme interessant ist

Demgegenüber verbraucht LTE-M jedoch während der tatsächlichen Übertragung von Daten etwas mehr Strom als NB-IoT, was bei vollkommen autarken Lösungen kürzere Batterielaufzeiten bedeuten kann. Außerdem sind die Module komplexer aufgebaut und somit teurer in der Anschaffung.

Die Vorteile von LTE-M gegenüber 4G

Gegenüber dem 4G-Netz bietet LTE-M ebenfalls Vorteile:

  • höhere Gebäudedurchdringung als bei 4G
  • größere Batterielebensdauer wegen eingebauter Stromsparmechanismen

Die Latenzzeiten sind bei LTE-M verglichen mit NB-IoT bereits deutlich geringer. An das 4G-Netz reichen sie dennoch nicht heran. Wo also eine feste Stromversorgung möglich ist und nicht unter schwierigen Bedingungen gefunkt wird, kann 4G die bessere Wahl sein. Auch in Sachen Mobilität und Sprache ist das 4G-Netz überlegen.

Die Vorteile von LTE-M gegenüber 5G

LTE-M bietet im Vergleich zu 5G einige Vorteile, soll aber später auch hiermit kombiniert werden können. Die Vorteile betreffen insbesondere die Themen:

  • Gebäudedurchdringung und
  • Batterielebensdauer

Die Vorteile bei 5G sind hingegen: Das künftige Echtzeitnetz und die hier verwendeten Funkfrequenzen, insbesondere im Gigahertzbereich, sind vor allem auf extrem kurze Latenzzeiten und hohe Datenraten ausgelegt.

Insgesamt schließt LTE-M also auf ideale Weise die Lücke zwischen der Vernetzung in besonders schwierigen Umgebungen ohne eigene Stromversorgung und datenintensiven 4G- oder 5G-Anwendungen.

Typische Anwendungsbereiche von LTE-M

Wo liegen also typische Anwendungsbereiche, in denen LTE-M seine Stärken ausspielt? Vor allem dort, wo sich Güter und Maschinen bewegen, in sogenannten Tracking-Anwendungen, spielt LTE-M seine Stärken aus. Auch in Bereichen, in denen die Datenübertragung in beide Richtungen stabil laufen muss und/oder Sprachanwendungen eine Rolle spielen, stellt LTE-M häufig einen idealen Kompromiss dar. Das ist beispielsweise der Fall:

  • Bei intelligenter Stromversorgung (sogenannter „Smart Grids”),
  • beim Flottenmanagement (Tracker-Ausrüstung von Fahrzeugen und allgemeines Asset Tracking),
  • bei der Patientenüberwachung,
  • bei der Überwachung von sicherheitskritischen Systemen wie Aufzügen oder Seilbahnen,
  • im Bereich von Wearables (Smartwatches und Co.),
  • bei der Überwachung von Immobilien (Objektschutz),
  • allgemein bei der Vernetzung entlegener oder sehr unterschiedlich gelegener Standorte und
  • bei höheren Anforderungen an geringe Latenzzeiten und Datenübertragungsraten verglichen mit Narrowband-IoT.

Welche Anforderung auch immer Sie an die IoT-Gerätevernetzung stellen – Vodafone hat die passende Anbindung dafür. Alles, was Sie brauchen, sind pro Vernetzungsanforderung ein entsprechendes IoT-Gerät, eine LTE-M-(IoT-)SIM-Karte und ein passender Tarif – wie beispielsweise IoT Easy Connect.

Auf unseren Produktseiten zu Narrowband-IoT und LTE-M erfahren Sie noch mehr zu diesem Thema und können sich unverbindlich beraten lassen.

 

LTE-M: Das Wichtigste in Kürze

  • LTE-M steht für „Long Term Evolution Machine Type Communication“ und ist ein Mobilfunkstandard auf Basis von UMTS und HSPA, der besonders hohe Datenübertragungsraten ermöglicht.
  • Der Mobilfunkstandard eignet sich besonders für die Kommunikation von Maschinen und IoT-Geräten. LTE-M verbraucht wenig Strom und kann Daten genau wie Narrowband-IoT über große Distanzen hinweg übertragen, ist dabei allerdings wesentlich schneller.
  • Im Gegensatz zu Narrowband-IoT kann LTE-M zudem größere Datenmengen zwischen beweglichen Objekten transportieren und Sprachinformationen enthalten.
  • Anwendungsmöglichkeiten liegen beispielsweise in den Objekten von Smart Cities und dessen Gebäuden, intelligenten Stromnetzen („Smart Grids“), dem Gebäudemanagement sowie der Vernetzung von unterschiedlichen, weit voneinander entfernten Unternehmensstandorten.
  • LTE-M soll künftig seine Stärken vor allem im Zusammenspiel mit 5G-Netzen ausspielen. Es soll dabei die Lücke zwischen der Vernetzung in Umgebungen ohne eigene Stromversorgung und datenintensiven Anwendungen schließen.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/technologie/lte-m-ermoeglicht-iot-vernetzung-mit-besonderen-anforderungen/

ChatGPT von OpenAI: Praktischer Nutzen und Einsatzmöglichkeiten des KI-Tools im Unternehmen

ChatGPT in Unternehmen markiert den Startpunkt für einen Paradigmenwechsel in der Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Chatbot unterhält sich in natürlicher Sprache mit Menschen, schreibt eigenständig Texte aller Art und versteht sogar Programmiersprachen. Seit seiner Veröffentlichung im November 2022 entfaltet der KI-Bot in nahezu allen Branchen und Geschäftsbereichen ein enormes Potenzial. Erfahren Sie hier alles, was Sie über die vielfältigen Möglichkeiten von ChatGPT in Ihrem Unternehmen, die Chancen und Risiken und den erfolgreichen Einsatz wissen müssen.

ChatGPT liefert sekundenschnell Antworten auf Fragen aus allen Wissensgebieten und erstellt nach einfachen Benutzeraufforderungen zum Beispiel Fachartikel, Werbetexte und Stellenausschreibungen. Darüber hinaus kann ChatGPT Social-Media-Einträge analysieren, bei der Fehlersuche in Softwarecode helfen oder Plug-ins verbessern.

Allerdings sollte der Einsatz der Technologie von Menschen überwacht werden, denn der Output ist oft sehr gut, aber manchmal auch ungenau oder falsch. Die Anwendung wird jedoch ständig verbessert. So schnitt ChatGPT-3 beim „Bar Exam“, dem juristischen Examen in den USA, besser als zehn Prozent der menschlichen Test-Teilnehmer:innen ab, während die darauffolgende Version ChatGPT-4 bereits 90 Prozent der Absolvent:innen übertraf. Dabei sorgt der KI-Bot auch für Diskussionen. Die Vorteile der Technologie sind durchaus überzeugend, aber nur, wenn arbeitsrechtliche Pflichten sowie Datenschutz- und Urheberrechte Berücksichtigung finden.

 

Was ist ChatGPT?

ChatGPT ist ein sprach- und textbasierter Chatbot. Der Begriff Bot ist abgeleitet vom englischen [ro]bot = Roboter. Bei dem Chatbot ChatGPT („Chatbot Generative Pre-trained Transformer“) handelt es sich um „Generative AI“, eine spezielle Art künstlicher Intelligenz. Diese wird mit großen Datenmengen trainiert – von Webseiten, Blogs und digitalen Dokumenten auf der Grundlage von maschinellem Lernen und menschlichem Feedback. Auf diese Weise kann sie eigenständig Texte, Bilder, Videos, Audios, Codes und synthetische Daten erzeugen.

Um zu verstehen, wie ChatGPT funktioniert, ist es hilfreich zu wissen, dass die Anwendung ein Sprachmodell und kein Wissensmodell ist. Im Grunde versteht der Chatbot ChatGPT also nicht den Inhalt selbst, sondern nur, auf welche Weise in einem Kontext bestimme Wörter häufig zusammen vorkommen.

Die Technologie hinter ChatGPT nennt sich „Transformer-Netzwerk“. Dabei handelt es sich um eine spezielle Klasse von neuronalen Netzen, die darauf trainiert sind, natürliche Sprache auf einem sehr hohen Niveau zu verstehen und zu generieren. Das Training des Intelligenz-Sprachmodells erfolgte mittels einer Methode des verstärkenden Lernens (Reinforcement Learning).

Aus den Milliarden von Wörtern und einer Vielzahl von Quellen leitet der Chatbot jeweils ab, was die logischste nächste Folge von Wörtern ist, und formuliert daraus einen Text. Zu diesem Zweck wurde ChatGPT zunächst mit Daten gefüttert, die bis September 2021 im Internet zu finden waren.

Nach dem „Pre-Training“ (Vortraining) konnte das generierte Modell erst mal noch keine konkrete Aufgabe erfüllen. Die entstandenen Modellparameter bildeten lediglich die Ausgangsbasis für die Feinabstimmung („Fine-Tuning“). Im weiteren Verlauf haben Tester:innen das selbstüberwachte Training überprüft und ständig optimiert.

Seit März 2023 ermöglicht ChatGPT in der Version 4.0 (auch GPT-4) die Eingabe von Bildern sowie beispielsweise die Analyse von Fotos. Inzwischen ist ChatGPT mit Schutzmechanismen ausgestattet, um falsche oder aus ethischen und moralischen Gründen unerwünschte Antworten zu vermeiden.

Trotz der teils sehr hohen Genauigkeit liefert ChatGPT gerade bei neuen, noch unbekannten Inhalten hin und wieder Falschinformationen, vom Anbieter als „Halluzinationen“ bezeichnet. Für den Einsatz von ChatGPT in Unternehmen ist daher die menschliche Überwachung nötig.

Die Allianz von OpenAI und Microsoft

Die kalifornische Firma OpenAI, die sich ursprünglich als Non-Profit-Organisation zur Erforschung und Entwicklung künstlicher Intelligenz verstand, betreibt ChatGPT. Dementsprechend hatte OpenAI das Sprachmodell zunächst als kostenloses für die Allgemeinheit verfügbares System konzipiert. Zum Start gab es ChatGPT somit anfänglich ausschließlich als offene Freeware.

Das OpenAI-Labor haben ab 2015 Tesla-Chef Elon Musk und der Programmierer und Unternehmer Sam Altman aufgebaut. Musk zog sich 2018 jedoch aus der Tech-Organisation zurück, um Interessenkonflikte mit seinen weiteren Aktivitäten zu vermeiden. 2019 wurde OpenAI in ein Unternehmen umstrukturiert, das auch kommerzielle Interessen verfolgt. Der Technik-Hype um ChatGPT machte große Anstrengungen in der Feinjustierung des Chatbots notwendig, erste gravierende Sicherheits- und Datenschutzprobleme hatten für herbe Kritik gesorgt. Der Software-Gigant Microsoft investierte erheblich in die Weiterentwicklung der Technologie und ist inzwischen wichtigster Partner von OpenAI.

Ab Januar 2023 laufen die KI-Modelle von OpenAI exklusiv auf Microsofts Cloud-Dienst Azure. Im Mai hat Microsoft die Datenbank der hauseigenen Suchmaschine Bing sowie deren Funktionen in ChatGPT integriert. Im Zuge der Verknüpfung von Bing in ChatGPT aktualisierte Microsoft auch die Datenbasis des KI-Tools. Diese basierte bis dahin auf dem Stand von 2021 und galt als veraltet. Dies war bis dahin eine der größten Schwachstellen von ChatGPT und hatte immer wieder zu unpräzisen, überholten und nicht genügend hilfreichen Suchergebnissen geführt. Der aktualisierte GPT-4 ist nun in der Lage, auch schwierige Aufgaben mit größerer Genauigkeit zu lösen.

Nach der kostenlosen Startphase führte OpenAI ein ergänzendes Abo-Geschäftsmodell ein. Zu den wichtigsten Vorteilen der Bezahlversion von ChatGPT gehören laut Angaben von OpenAI:

  • Verlässlicher, priorisierter Zugang zu ChatGPT auch zu Spitzenzeiten, wenn das System insgesamt mal überlastet ist
  • Vorrangiger Zugang zu neuen Features und Verbesserungen
  • Schnellere Antworten vom Support

 

Diese Einsatzmöglichkeiten von ChatGPT gibt es in Unternehmen

Für den Einsatz von ChatGPT in Unternehmen gibt es vielfältige Möglichkeiten. Sie reichen vom internen Wissensmanagement und Wissenstransfer über die Erstellung von Texten aller Art und das Schreiben und Verbessern von Softwareprogrammen bis hin zu Schulungsszenarien. Dies sind die wichtigsten Einsatzgebiete:

  • Textgenerator: ChatGPT wird verwendet, um Inhalte zu jedem erdenklichen Thema zu erstellen. Hierzu zählen beispielsweise Beiträge für die Unternehmenskommunikation, persönliche Kommunikation, Marketing, PR, Vertrieb, Personalwesen und Dokumentation. Der KI-Bot hilft außerdem beim Schreiben von E-Mails, Berichten, Marketingmaterialien, Gutachten, Aufsätzen, Fachartikeln, Reden, Anzeigen, Stellenausschreibungen, Testfragen und bei vielem mehr. Darüber hinaus kann das Intelligenz-Sprachmodell die Effizienz des Schreibens verbessern, Vorschläge für die Entwicklung von Konzepten machen und außerdem dazu beitragen, die Konsistenz der Kommunikation sicherzustellen.
  • Virtueller Assistent: ChatGPT steht als virtueller Assistent für Mitarbeiter:innen bereit und kann unterstützen bei Aufgaben wie der Planung von Besprechungen, dem Abrufen von Informationen aus Datenbanken, der Beantwortung interner Anfragen und der Bereitstellung allgemeiner Anleitungen. Auch hat sich ChatGPT als Ideen-Generator schon gut bewährt.
  • Kundenbetreuung: Sie können ChatGPT in die Webseite Ihres Unternehmens oder in Messaging-Plattformen integrieren, um automatisierten Kundensupport zu leisten. Der KI-Chatbot kann häufig gestellte Fragen beantworten, grundlegende Hilfestellung bei der Fehlerbehebung leisten, Kund:innen zeitnah relevante Informationen bieten und Wartezeiten verkürzen.
  • Wissensdatenbank: ChatGPT eignet sich für den Aufbau und die Pflege einer umfassenden Wissensdatenbank, beispielsweise für die interne Unternehmenskommunikation. Die Vorteile sind der sofortige Zugang zu Unternehmensrichtlinien, Verfahren, bewährten Praktiken und anderen relevanten Informationen. Das Personal findet schnell relevante Antworten, was den Bedarf an manueller Dokumentation und den Zeitaufwand für sich wiederholende Anfragen reduziert.
  • Programmieren: ChatGPT wurde mit Texten aller Art trainiert, so auch mit Quelltext, also mit Texten in einer Programmiersprache. Bei Eingabe einer konkreten Aufgabenstellung liefert ChatGPT in Sekundenschnelle Vorschläge mit konkreten Programmiercodes und kann vorhandenen Code prüfen, korrigieren, umschreiben oder erweitern. Zu den Programmiersprachen, die ChatGPT beherrscht, gehören Java, Python, Ruby und Swift.
  • Schulung und Einarbeitung: ChatGPT unterstützt Trainingsmodule und das Onboarding für neues Personal, simuliert reale Szenarien, beantwortet Fragen und gibt Hilfestellungen für ein selbstbestimmtes und interaktives Lernen.
  • Marktforschung und -analyse: ChatGPT kann bei der Erfassung und Analyse von Marktdaten helfen, beispielsweise Social-Media-Trends beobachten und Erkenntnisse für strategische Entscheidungen bereitstellen. Da der Chatbot große Mengen an Informationen verarbeitet, ist ChatGPT in der Lage, bei der Erstellung von Berichten, der Identifizierung von Mustern und dem Aufzeigen von potenziellen Chancen zu helfen.

 

Vorteile und Risiken beim Einsatz der KI

Zu den Vorteilen von ChatGPT gehören die Zeitersparnis durch schnellere und präzisere Problemanalysen, beschleunigte Prozesse und die Skalierbarkeit. Das Tool lässt sich jeweils an einen bestimmten Schreibstil anpassen. Bei Geschäftsprozessen, bei denen eine große Anzahl von Anfragen sofort und effektiv, möglicherweise sogar gleichzeitig beantwortet werden muss, trägt der KI-Bot dazu bei, die Kundenzufriedenheit zu erhöhen und möglichen Personalmangel auszugleichen.

Zu den potenziellen Risiken und Nachteilen der Technologie gehören die Frage nach dem verantwortungsvollen Umgang mit den Daten der Nutzer:innen und mögliche Verstöße gegen Datenschutz- und Urheberrechtsbestimmungen.

Gut zu wissen hierbei: Wenn Sie den Chatbot in Ihrem Unternehmen einsetzen, können Sie über die Einstellungen verhindern, dass OpenAI Ihre persönlichen Daten für das KI-Training weiterverwendet.

Ob ChatGPT in Europa als datenschutzkonform angesehen werden kann oder nicht, war vom Start weg eine viel diskutierte Frage. Rechtliche Gründe, den Chatbot als datenschutzwidrig einzustufen, gibt es aber nicht (Stand: Sommer 2023). Wichtig ist allerdings, dass Sie intern im Unternehmen klare Richtlinien für den Einsatz der neuen Technologie aufstellen und gewährleisten, dass personenbezogene Daten geschützt und Geschäftsgeheimnisse gewahrt bleiben. Ein Beispiel: Wenn ChatGPT automatisch eine Bewerbungsabsage verfassen soll, dürfen dort keine personenbezogenen Daten auftauchen. Und wenn beispielsweise sensible Kundendaten über ChatGPT unsachgemäß behandelt oder weitergegeben werden, kann das zu rechtlichen Konsequenzen und darüber hinaus zu Rufschädigung führen.

Problematisch sind zudem die mangelnde Nachvollziehbarkeit der Ergebnisquellen und die teils ungenauen Antworten des Chatbots. Fehlerquellen in Lerndatenbeständen des KI-Bots sind für Anwender:innen schwer erkennbar.

Daher ist eine ständige Kontrolle durch die Nutzer:innen nötig, um Ungenauigkeiten zu vermeiden und Risiken zu minimieren. Insgesamt gilt: Die Verantwortung für die Ergebnisse von ChatGPT liegt nicht bei dem Chat-System, sondern bei der Person oder dem Unternehmen, das sie verarbeitet. Eine eingehende Prüfung und kritisches Hinterfragen sind also in jedem Fall notwendig.

 

Arbeitsrechtliche Sicht

Aus arbeitsrechtlicher Sicht muss für den Einsatz von ChatGPT in Unternehmen geklärt sein, in welchem Umfang der Chatbot eingesetzt werden darf. Grundsätzlich soll Arbeit persönlich erbracht werden und darf nicht ohne Zustimmung auf Dritte verlagert werden. Der Einsatz von Hilfsmitteln bei der Ausführung einer Tätigkeit ist hingegen erlaubt.

Unternehmen und dessen Mitarbeiter:innen müssen sich bewusst sein, dass die von ChatGPT generierten Texte Fehler enthalten können und sollten diese grundsätzlich überprüfen. Eine Kontrolle aus arbeitsrechtlicher Sicht umfasst außerdem den Schutz persönlicher Daten. Beispielsweise kann bereits die Speicherung von Logfiles einen Verstoß gegen das Datenschutzrecht darstellen. Gegebenenfalls sollten Unternehmen ihren Betriebsrat bei der Einführung von ChatGPT beteiligen. Unternehmen müssen gezielte Vorkehrungen treffen, damit der Chatbot nicht versehentlich Beschäftigtendaten preisgibt, die unter die Datenschutz-Grundverordnung fallen. Dazu gehört auch die Veröffentlichung von Fotos oder Videoaufzeichnungen von Angestellten ohne deren vorherige Einwilligung.

 

Sicherheitsrisiken

Wenn Unternehmen in Zukunft ihr Wissen mittels der Sprachmodelle US-amerikanischer Unternehmen bereitstellen, muss dies in Übereinstimmung mit dem europäischen Recht geschehen. Datenschutzbeauftragte sind hier gefordert, auch weil ChatGPT einige Daten in personenbezogen Informationen verwandeln und beispielsweise ableiten könnte, wie gesund eine Person ist und wo sie wohnt. ChatGPT-Nutzer:innen haben wenig Kontrolle darüber, wer Zugang auf ihre Daten erhält. Daher sollten Unternehmen Risikobewertungen erstellen und geeignete Maßnahmen zur Minimierung von Sicherheitsrisiken ergreifen.

Ende März 2023 erst gab es einen Dämpfer für den ChatGPT-Boom in Europa. Einige Nutzer:innen in Italien konnten unberechtigt Unterhaltungen anderer Personen erkennen. Außerdem konnten Unbefugte auch Finanzdaten von Kund:innen der kostenpflichtigen ChatGPT-Version einsehen. Daraufhin verbot Italien ChatGPT zunächst; nach Sicherheitsanpassungen seitens der Entwickler:innen folgte jedoch bereits Ende April die Aufhebung der Sperrre. In der Zwischenzeit hatte OpenAI die Einstellungen für den Schutz persönlicher Daten verbessert und Filter eingeführt, die beispielsweise Hassreden aufdecken.

Die Europäische Kommission reagierte auf den Vormarsch von ChatGPT mit Gesetzesanpassungen und differenziert seither schrittweise zwischen risikoarmen und verbotenen KI-Technologien. KI-Systeme wie das Social-Scoring, das Menschen nach ihrem Sozialverhalten klassifiziert und bewertet, gelten demnach als zu risikoreich und sind verboten.

 

Urheberrecht

Einige Nutzer:innen von ChatGPT sind sich nicht bewusst, dass sie durch die Nutzung des Chatbots Urheberrechte verletzen können. Der KI-Bot bezieht Informationen aus dem Internet oder aus Eingaben anderer Personen. Inwieweit diese durch das Urheberrecht geschützt sind, ist eine rechtliche Grauzone. Unstrittig ist zumindest, dass bei KI-generierten Übersetzungen geschützter Texte aus Literatur, Songs oder Drehbüchern das Urheberrecht erhalten bleibt. Dies gilt auch dann, wenn einzelne fiktionale Charaktere daraus erkennbar sind.

Fachtexte hingegen müssen laut Europäischem Gerichtshof (EuGH) hohe Anforderungen erfüllen, um urheberrechtlichen Schutz zu genießen. ChatGPT selbst wird keine persönliche geistige Schöpfung zugestanden. Aus urheberrechtlicher Sicht soll das Tool nur als Inspirationsquelle und zum Beispiel für die Entwicklung einer Textstruktur dienen. Wenn die KI Texte vollständig erstellt hat, muss dies kenntlich gemacht werden.

Best Practice für die Implementierung von ChatGPT in Ihrem Unternehmen

Für die Implementierung von ChatGPT in Ihrem Unternehmen können folgende Best Practices für Sie hilfreich sein:

  • Klare Ziele definieren: Identifizieren Sie, welche Probleme Sie konkret lösen wollen und welche Vorteile Sie sich davon versprechen. Genau definierte Ziele helfen bei der Planung, Entwicklung und Bewertung eines Projekts.
  • Datenqualität sicherstellen: Gewährleisten Sie, dass die für das Training und die Feinabstimmung von ChatGPT verwendeten Daten von guter Qualität sind. Überprüfen und bereinigen Sie die Daten gegebenenfalls, um Fehler oder Inkonsistenzen zu minimieren.
  • Benutzerfeedback einbeziehen: Um die Leistung und Qualität von ChatGPT zu bewerten, ist es sinnvoll, regelmäßig Feedback von Benutzer:innen zu sammeln. So können Sie das Modell optimieren und die Benutzererfahrung verbessern.
  • Kontinuierliches Training und Aktualisierung: Durch konstantes Training und die Integration neuer Daten verbessert sich die Leistung und Relevanz von ChatGPT.
  • Sicherheit und Datenschutz gewährleisten: Führen Sie angemessene Sicherheitsmaßnahmen ein, um die Privatsphäre und den Schutz von Benutzerdaten zu gewährleisten. Dazu gehört es, sensible Daten zu identifizieren und entsprechende Sicherheitsprotokolle zu implementieren, damit Sie unbefugten Zugriff oder Datenlecks verhindern.
  • Menschliche Überprüfung integrieren: Implementieren Sie einen Mechanismus für die menschliche Überprüfung von ChatGPT-Antworten, insbesondere in sensiblen Bereichen oder kritischen Szenarien. Dies gewährleistet eine zusätzliche Sicherheitsstufe und verbessert die Qualität der Antworten.
  • Transparente Kommunikation: Informieren Sie Nutzer:innen darüber, dass sie mit einer KI-gesteuerten Chatbot-Plattform interagieren. Stellen Sie sicher, dass diese verstehen, wie Sie deren Interaktionen erfassen und verarbeiten.
  • Schulung und Support für das Personal: Sorgen Sie dafür, dass die Kolleg:innen über ausreichende Schulungen und Ressourcen verfügen, um das Potenzial von ChatGPT optimal ausschöpfen zu können.

Erfolgsbeispiele aus der Praxis

In vielen Branchen profitieren Unternehmen bereits von den Dienstleistungen des Chatbots ChatGPT. Hier sind einige Beispiele:

Mercedes: Der Premium-Automobilhersteller bindet ChatGPT in sein Infotainment-System ein, um die Sprachsteuerung zu verbessern. In einem Pilotprogramm hat Mercedes ChatGPT-Funktionen zu bestehenden Funktionen wie der Navigationseingabe oder der Wetterabfrage hinzugefügt. Das ermöglicht Unterhaltungen im Dialog und Folgefragen. Mercedes-Kund:innen, deren Fahrzeuge mit dem Infotainmentsystem MBUX ausgestattet sind, können nach der Anmeldung über eine App auf die Funktionen zugreifen.

Microsoft: Seitdem das Softwareunternehmen ChatGPT in seine hauseigene Suchmaschine Bing integriert hat, gehen Analyst:innen davon aus, dass es dem Konzern Google in erheblichem Maße Werbeumsätze abtrotzen wird. Künftig soll auch das Microsoft Kollaborations-Tool Teams auf den ChatGPT zugreifen können.

Amazon: Der eigene virtuelle Sprachassistent Alexa konnte mit den Fähigkeiten von ChatGPT nicht mithalten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, setzt Amazon jedoch darauf, dass Chatbots Kundenanfragen erfolgreich beantworten werden können. Außerdem nutzen Amazon-Mitarbeiter:innen ChatGPT beispielsweise als Programmierassistent, um Codezeilen zu verbessern oder Schulungsmaterial zu erstellen.

Adigi: Der Reisespezialist hat ChatGPT für die Touristikbranche adaptiert und kann damit personalisierte Reisen auf Basis der Vorlieben und Anforderungen seiner potenziellen Kund:innen empfehlen. Die Software erstellt auch detaillierte Reiserouten und Angebotsvergleiche und entlastet den Kundendienst von Routineaufgaben.

 

Das Wichtigste zu ChatGPT in Kürze

  • Die Verbreitung von ChatGPT in Unternehmen schreitet zügig voran und nimmt exponentiell zu, auch weil sich der KI-Bot sich ständig selbst weiterentwickelt.
  • ChatGPT liefert einen humanoiden Output und bietet eine Vielzahl von Vorteilen für Unternehmen wie schnellere Prozesse, verbesserten Kundenservice, 24/7 Verfügbarkeit, erhöhte Effizienz und Kosteneinsparungen.
  • Mit ChatGPT können Unternehmen zahlreiche Anwendungen automatisieren wie das Schreiben von Texten oder die Optimierung von Softwareprogrammen.
  • Die Nutzung von ChatGPT birgt Risiken wie ungenaue Antworten und Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO). Zur Risikominimierung sind eine menschliche Kontrolle sowie die Berücksichtigung rechtlicher Aspekte erforderlich.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/digitales-business/digitale-kundenbeziehungen/chatgpt-von-openai-praktischer-nutzen-und-einsatzmoeglichkeiten-des-ki-tools-im-unternehmen/

iOS 16.6: Diese Neuerungen erwarten wir vom iPhone-Update

Wann erscheint iOS 16.6 – und welche Neuerungen beinhaltet die neue Version? Bevor Apple im September 2023 das große Update auf iOS 17 veröffentlicht, können wir mit mindestens einem weiteren, kleinen iPhone-Update rechnen. Die Frage ist nun, ob iOS 16.6 auch neue Features mitbringt.

Im Fokus von iOS 16.6 sollten Bugfixes und Sicherheit stehen – wie bei solch kleinen Aktualisierungen üblich. Die neue iOS-Software befindet sich Mitte Juli 2023 noch in der Betaphase. Der finale Release sollte allerdings kurz bevorstehen. Im Folgenden erfährst Du alles, was zu dem kommenden iPhone-Update auf iOS 16.6 bekannt ist.

Release: Wann erscheint iOS 16.6?

Ende Mai 2023 hat Apple die erste Beta von iOS 16.6 veröffentlicht. Seitdem sind vier weitere Testversionen erschienen. Wir gehen daher davon aus, dass es nicht mehr allzu lange dauert, bis das Update final für das iPhone 14 sowie ältere Modelle erscheint.

Wir rechnen mit einem möglichen Release für Ende Juli beziehungsweise Anfang August 2023. Wir aktualisieren diesen Artikel, sobald es dahingehend neue Informationen gibt.

Diese Features soll das iPhone-Update mitbringen

Kontaktverifizierung in iMessage

Bislang sieht es nicht so aus, als wenn iOS 16.6 größere Neuerungen bereithält. Einen Hinweis auf ein neues Feature lieferte aber die erste Betaversion: Die entsprechende Funktion heißt offenbar „iMessage Contact Key Verification”, wie MacRumors herausgefunden hat.

Dabei soll es sich um ein Feature handeln, das besonders angreifbare Personengruppen vor digitalen Gefahren schützen kann – also etwa Journalist:innen, Menschenrechtsaktivist:innen oder Mitglieder von Regierungsorganisationen. Ziel ist es, dass sich die Personen sicher sein können, per iMessage auch tatsächlich mit den Menschen zu kommunizieren, die sie adressieren wollen.

Sobald sich Dritte in eine Unterhaltung einschalten, soll es eine Warnung geben. Zudem können Nutzer:innen auf Wunsch einen Verifizierungs-Code via FaceTime erhalten und diesen mit anderen abgleichen. Ein ähnliches System gibt es etwa bei dem Messenger Signal.

Auf welchen iPhone-Modellen läuft iOS 16.6?

Das Update auf iOS 16.6 ist mit allen iPhones kompatibel, auf denen bereits iOS 16 läuft. Dazu gehören etwa die aktuellen Modelle rund um das iPhone 14 Pro. Die ältesten Modelle, auf denen iOS 16 noch läuft, sind iPhone 8, iPhone 8 Pro und das iPhone X aus dem Jahr 2017.

Eine vollständige Liste aller unterstützten iPhones haben wir für Dich in einer Übersicht zu iOS 16 zusammengetragen.

So kannst Du am iOS-Betaprogramm teilnehmen

Zusätzlich zur Testversion für Entwickler:innen gibt es für jede iOS-Version auch eine öffentliche Beta. Möchtest Du am Betaprogramm teilnehmen, kannst Du Dich dafür auf der entsprechenden Apple-Webseite anmelden. Anschließend informiert Dich Apple zu jeder neuen Betaversion – die Du dann über die Einstellungen Deines iPhones („Allgemein | Softwareupdate“) herunterladen kannst.

Bist Du bereits für die Public Beta angemeldet, also die öffentliche Testversion, kannst Du die Software direkt über die iOS-Einstellungen downloaden, sobald sie verfügbar ist.

Wir empfehlen Dir übrigens, die Betaversion zum Testen auf einem Zweitgerät zu installieren – und nicht auf Deinem Haupt-iPhone –, da die Software instabil sein und Fehler aufweisen kann.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/smartphones-tablets/ios-16-6-iphone-update-sommer-2023-features-bug-fixes/#/

Smarte Glockensteuerung aus dem Internet of Things

Das hessische Start-up smartcustos ermöglicht kleinen Kirchengemeinden mit einer smarten IoT-Lösung das Steuern des Glockengeläuts aus der Ferne.

Manchmal ergibt sich aus dem glücklichen Aufeinandertreffen einer interessanten Geschichte mit einer guten Idee ein neues Geschäftsmodell – so etwa bei der IoT-Glockensteuerung von smartcustos. Die Geschichte geht so: In der kleinen Kirchengemeinde Rohr im Südwesten von Thüringen macht sich eine ältere Dame tagein, tagaus bei Wind und Wetter auf den Weg zum Kirchhof, um für Messen und Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen das Glockengeläut zu aktivieren. Anschließend geht sie wieder nach Hause, nur um kurze Zeit später erneut zur Kirche aufzubrechen und das Läuten wieder zu beenden. Kai Kerwel, IT-Leiter des hessischen Maschinenbauers corosys, kommt diese Geschichte zu Ohren – und er hat die zündende Idee: Eine aus der Ferne programmierbare Glockensteuerung muss her.

Glocken steuern per Kalender-App

Kerwel und Kollegen gründen in Hofheim am Taunus, dem Sitz von corosys, das Start-up smartcustos (custos = lateinisch für Küster oder Hüter) aus und entwickeln ein smartes IoT-Steuergerät. Das funktioniert so: In der Box lassen sich Läut-Sequenzen einprogrammieren, die zu vorgegebenen Zeiten Start und Stopp der einzelnen Glocken steuern. Terminieren lässt sich der Vorgang über jeden digitalen Kalender via PC oder Smartphone. Das Glockenläuten startet und endet also automatisch pünktlich und mit der gewünschten Sequenz, ohne dass sich jemand auf den Weg zur Kirche machen muss. „Die proprietären Steuerungssysteme der großen Glockenbauer sind oft kompliziert und teuer“, sagt Kerwel. „Wir sprechen mit unserer einfachen Lösung explizit kleinere Kirchengemeinden an.“

Für Pfarrer, Küster oder ehrenamtliche Helfer entfällt mit der smarten Lösung die zeitraubende Aufgabe des Glöckners. Eine große Erleichterung in Zeiten, in denen Pfarrstellen zunehmend gekürzt und Kirchengemeinden zusammengelegt werden, so dass das Kirchenpersonal oft mehrere Kirchen betreuen muss. Termine für das Läuten der Glocken lassen sich jederzeit spontan ansetzen oder ändern. Muss der Pfarrer beispielsweise kurzfristig am Samstag eine Trauerfeier halten, trägt er den Termin in seinem Onlinekalender ein und das System programmiert automatisch das passende Glockengeläut.

 

„Das Läuten von Kirchenglocken aus der Ferne steuern – dieses Beispiel zeigt erneut, wie vielfältig sich das Internet of Things einsetzen lässt, um kleine und große Herausforderungen zu meistern.“

– Dennis Nikles, CEO Deutsche Telekom IoT GmbH

 

Möglich macht dies eine Vernetzung der IoT-Box über Mobilfunk der Telekom. Installationen, Kabel oder spezielle Software sind nicht nötig; das Gerät muss nur einmalig mit einer beliebigen Kalender-App gekoppelt werden. „Nach einer fünfminütigen Einweisung gelingt allen problemlos die Steuerung: Man muss ja nur einen Termin in seinen Kalender eintragen“, sagt Geschäftsführer Kerwel.

Effizient läuten, heizen und belüften

Und smartcustos bietet Kirchen weitere Vorteile: Zur Box gehört auch ein Sensoren-Set. Diese können im Kirchenraum, an der Orgel oder auch am Eingang platziert werden und messen Temperatur und Feuchtigkeit. Das im Steuergerät integrierte Mobilfunkmodul mit IoT-SIM-Karte der Telekom überträgt die Messdaten automatisch in die smartcustos-Cloud, wo sie vom Kirchenpersonal abgerufen werden können. Anhand der Daten lässt sich die Kirche präziser beheizen und belüften – das spart Energiekosten und gibt Aufschluss über wichtige Umgebungsdaten für Kunstwerke oder die empfindliche Orgel. Smartcustos plant darüber hinaus bereits eine smarte Heizungssteuerung (Climate), um auch diesen Prozess zu automatisieren. Damit ließe sich die Kirche vor jeder Messe punktgenau vorheizen.

„Die Mitarbeiter der Telekom haben viele Ideen beigesteuert“, sagt Kerwel. Weitere Anwendungsmöglichkeiten spielt das Start-up bereits durch: „Die Turmuhr können wir ebenfalls steuern – inklusive Zeitumstellung. Wir könnten auch Sirenen für den Katastrophenschutz auf dem Kirchendach installieren und mit unserem Adiutor verbinden. Denn Sirenenmasten wurden in den letzten Jahrzehnten großflächig abgebaut – aber eine Kirche steht noch in jedem Dorf.“

Quelle:

https://iot.telekom.com/de/blog/smarte-glockensteuerung-aus-dem-internet-of-things

WhatsApp auf zwei Handys verwenden – so geht es

WhatsApp auf mehreren Geräten nutzen? Das ist mit der Multi-Geräte-Funktion kein Problem. Inzwischen ist es sogar möglich, WhatsApp auf zwei Handys zu verwenden. Was Du dafür tun musst, erklären wir Dir hier.

Wer es früher schon einmal ausprobiert hat, kennt das Problem: Sobald Du Dich auf einem zweiten Smartphone bei WhatsApp mit der Handynummer des Hauptgeräts anmeldest, wird der Zugang auf dem alten Gerät automatisch gesperrt. Das hat sich mittlerweile geändert: Inzwischen kannst Du WhatsApp auch problemlos auf zwei Handys verwenden.

Die Entwickler:innen von WhatsApp haben die bekannte Multi-Geräte-Funktion des Messengers somit deutlich erweitert. Denn zuvor konntest Du WhatsApp zwar auch auf einem Zweitgerät einrichten. Zu letzterem zählten allerdings nur Geräte wie Computer oder Tablets. Die Einrichtung von WhatsApp auf einem zweiten Android-Handy oder iPhone ist erst seit Kurzem möglich.

WhatsApp auf zwei Handys nutzen: So geht’s

Es ist wirklich ein Kinderspiel, mit der Multi-Geräte-Funktion das WhatsApp-Konto Deines Hauptgeräts mit einem zweiten Handy zu koppeln.

  1. Lade WhatsApp auf das Smartphone herunter, das Du als Zweitgerät zum Chatten nutzen willst.
  2. Öffne nach der Installation den Messenger und tippe auf „Zustimmen & Fortfahren”.
  3. Tippe auf das Drei-Punkte-Symbol oben rechts und wähle „Mit bestehenden Konto verknüpfen” aus. Auf dem Display sollte nun ein QR-Code zu sehen sein.
  4. Öffne jetzt WhatsApp auf Deinem Hauptgerät.
  5. Hier tippst Du auf das Drei-Punkte-Symbol (Android) beziehungsweise „Einstellungen” (iOS).
  6. Tippe auf „Verknüpfte Geräte”.
  7. Wähle „Gerät hinzufügen” aus und entsperre gegebenenfalls das Display.
  8. Anschließend scannst Du den QR-Code, der auf dem Bildschirm Deines Zweitgeräts zu sehen ist.

Das war’s! Nun solltest Du WhatsApp auf dem zweiten Handy nutzen können. Maximal lassen sich bis zu vier Smartphones mit einem WhatsApp-Account verknüpfen.

Übrigens: Auf dieselbe Art und Weise kannst Du WhatsApp nicht nur mit einem zweiten Smartphone koppeln. Auch die Nutzung auf einem Zweitgerät wie einem Tablet oder einem Computer ist somit möglich.

WhatsApp auf mehreren Geräten nutzen: Das sind die Einschränkungen

Mit der hier erklärten Verknüpfungsmethode werden alle Chatverläufe synchronisiert. Allerdings gibt es einige wenige Funktionen, die Du mit WhatsApp auf einem Zweitgerät nicht verwenden kannst:

  • Du kannst beispielsweise keine Broadcast-Listen kreieren, beziehungsweise ansehen.
  • Auch das Erstellen von Statusmeldungen ist auf dem Zweitgerät nicht möglich.
  • Außerdem kannst Du die Funktion „Live-Standort” nicht nutzen.
  • Und: Wenn Du Dein Hauptgerät 14 Tage lang nicht verwendest, wirst Du bei WhatsApp auf dem Zweitgerät automatisch abgemeldet.

Quelle:

https://www.vodafone.de/featured/apps/whatsapp-auf-zwei-handys-verwenden/#/

SD-WAN: Mit softwarebasierten Netzen zu noch mehr Performance und Stabilität

Eine zuverlässige Standortvernetzung ist ein wichtiger Produktivitätsfaktor für Unternehmen. Denn viele Geschäftsprozesse brauchen eine schnelle und sichere Datenverbindung zwischen den einzelnen Niederlassungen. Immer mehr Firmen nutzen hierfür ein „Software-Defined Wide-Area-Network”, kurz SD-WAN. Wofür steht dieser Begriff und was kann SD-WAN auch für Ihr Unternehmen leisten?

Leistungsfähige Endgeräte, die passende Business-Software und eine gute Netzwerkverbindung vor Ort: Dies alles ist notwendig, damit Ihre Mitarbeiter:innen effizient arbeiten können. Aber auch die Netzwerkverbindung zwischen Ihren einzelnen Standorten ist hierfür wichtig. Hier kommt es auf Performance, Sicherheit und Zuverlässigkeit an, aber auch auf niedrige Kosten. Zu all diesen Punkten bietet SD-WAN interessante Lösungen und wird daher immer beliebter.

So lag der weltweite Umsatz mit SD-WAN-Lösungen 2022 bereits bei über 3,5 Milliarden US-Dollar. Bis 2030 soll er sich nach Schätzungen noch einmal nahezu verzehnfachen.

 

Was ist SD-WAN?

SD-WAN ist eine auf Software basierende Netzwerktechnologie speziell für ein Wide-Area-Network (WAN), die mehrere Übertragungswege effizient bündeln kann.

In der Informationstechnik gibt es verschiedene Netzwerkkategorien und -größen. Ein lokales Netzwerk, auch Local-Area-Network (LAN) genannt, erstreckt sich meist nur über einen einzelnen Firmenstandort oder ein einzelnes Gebäude.

Der Abstand zwischen Geräten innerhalb eines LAN liegt in der Regel bei unter 100 Metern. Die technische Anbindung erfolgt üblicherweise Ethernet-Datenkabel oder auf dem Funkweg via Wireless Local-Area-Network (WLAN).

Werden mehrere, voneinander weit entfernte Geräte oder lokale Netze zu einem größeren Netz zusammengeschlossen, so bilden diese ein sogenanntes Wide-Area-Network, also ein Großbereichs-Netzwerk. Auch das Internet ist technisch gesehen ein solches WAN.

Für WAN gibt es spezielle Netzwerktechnologien. Denn ein WAN muss gleich mehrere Bedingungen erfüllen, damit es zuverlässig und sicher arbeitet. Es muss

  • Datenverkehre verzögerungs- und verlustfrei über große Distanzen abwickeln
  • gegen den unerlaubten Zugriff durch Dritte geschützt werden
  • das wachsende Segment der Cloud-Lösungen effizient einbinden
  • auf verschiedenen Leitungswegen mit unterschiedlichen Übertragungstechnologien funktionieren.

Eine besonders leistungsfähige Form der Standortvernetzung per WAN ist das softwarebasierte SD-WAN. Hierbei werden die Netzwerkhardware und die Netzwerksteuerung technisch voneinander getrennt.

Während die Hardware, im SD-WAN auch als „Underlay“ bezeichnet, den Datentransport abwickelt, wird das gesamte Netzwerk über eine Software gemanagt. Dieses Software-„Overlay“ wählt immer den jeweils besten Übertragungsweg gemäß Ihren zuvor ausgewählten Präferenzen im sogenannten Orchestrator. Diese Präferenzen oder Qualitätsanforderungen werden auch als Quality of Service (QoS) bezeichnet.

Dabei können Sie der Software auch mehrere Ziele vorgeben: So leiten Sie zum Beispiel bestimmte Daten über eine sehr sichere Verbindung und andere, weniger wichtige Daten über einen besonders kostengünstigen Datenpfad.

Unterschiede zwischen SD-WAN- und WAN-Optimierung

SD-WAN wird oft mit klassischen Optimierungsverfahren in einem bestehenden WAN verwechselt. Doch zwischen beiden Ansätzen gibt es große Unterschiede. Die Optimierung im WAN dient hauptsächlich einer optimalen Auslastung vorhandener Bandbreiten durch Kompression, Caching oder Duplikatvermeidung in der Datenübertragung.

Dies ist jedoch nur in TCP-basierten Netzwerken sinnvoll, die nicht verzögerungssensibel sind. Im Voice-over-IP-Bereich, also bei der Sprachübertragung via Internettelefonie, können solche Optimierungsmaßnahmen sogar zu schlechterer Tonqualität und Gesprächsabbrüchen führen.

Im SD-WAN hingegen setzen Sie auf der Ebene des Datenroutings an. Ihre Daten routen Sie per Software automatisiert und dynamisch über den jeweils gerade am besten geeigneten Verbindungsweg.

Die Wahl der Verbindung ergibt sich dabei aus den aktuellen Netzwerkbedingungen, Ihren Sicherheitsanforderungen sowie den individuellen Transportkosten auf dem jeweiligen Datenpfad. Durch entsprechende Routing-Richtlinien gewährleisten Sie somit, dass alle Datenformate, einschließlich übertragener Sprache, optimal und störungsfrei vermittelt werden.

SD-WAN und weitere Netzwerktechnologien

Innerhalb von WAN werden verschiedene Netzwerktechnologien eingesetzt. Sie alle haben ihre Besonderheiten sowie Vor- und Nachteile. Daher vergleichen wir diese für Sie im Folgenden mit SD-WAN.

SD-WAN und MPLS: Routing mit MPLS

Viele große Unternehmen und Organisationen vernetzen ihre Standorte mittels Multiprotocol Label Switching (MPLS). Diese Technologie arbeitet mit virtuellen Labels für Datenpakete. Der Standard ist in seinen Grundzügen bereits über 30 Jahre alt und entsprechend weit verbreitet.

In sogenannten IP-basierten Netzen wie dem Internet und den meisten WAN werden alle zu übertragenden Informationen in einzelne Datenpakete aufgeteilt. MPLS versieht jedes dieser Pakete zu Beginn des Transports mit einem digitalen Etikett (Label), auf dem der geplante Transportweg vermerkt ist.

So können die Pakete sehr schnell durch größere Netze übertragen werden, ohne dass an jedem Verbindungsknoten (Router) neu errechnet werden muss, wie das Datenpaket am besten weitergeleitet wird.

Dadurch werden die einzelnen Router von zeitaufwändigen Berechnungen entlastet. MPLS spart somit Rechenzeit und leitet Pakete außerdem so, dass alle verfügbaren Datenverbindungen möglichst gleichmäßig genutzt werden und es nicht zu lokalen Überlastungen kommt.

In Ihrem Firmen-WAN können Sie SD-WAN und MPLS auch kombinieren. SD-WAN schafft als Erweiterung zu MPLS noch mehr Flexibilität und Zuverlässigkeit. Beide Technologien ergänzen sich gut, sodass ein Ersetzen von MPLS durch SD-WAN in der Regel nicht sinnvoll ist.

SD-WAN und MPLS: Die größten Unterschiede

Allerdings gibt es einen wesentlichen Unterschied zwischen SD-WAN und MPLS: MPLS verbindet Ihre Unternehmensstandorte im In- und Ausland auf Festnetz-Basis. SD-WAN bezieht weitere Netze mit ein.

Dazu zählen unter anderem DSL, VDSL, Kabelinternet und Glasfaseranbindungen, aber auch das Mobilfunknetz. Somit können Sie mit SD-WAN technische Ausfälle im Festnetz leichter kompensieren.

Insbesondere, wenn bei einem Standort die sogenannte „letzte Meile” versagt, also die Strecke zwischen Gebäudeanschluss und Verteilerkasten, ist jede Festnetzleitung grundsätzlich störanfällig. SD-WAN garantiert durch das Einbinden eines zweiten Übertragungsweges hier noch mehr Stabilität und Netzverfügbarkeit durch Redundanz.

So schaltet SD-WAN Ihren Datentransportpfad auf Mobilfunk um, wenn dies den aktuell besten Übertragungsweg darstellt. Das passiert beispielsweise, wenn die Mobilfunkanbindung am jeweiligen Standort leistungsstärker ist als das vergleichbare Festnetz-Pendant.

Durch den laufenden 5G-Ausbau bietet Mobilfunkinternet für Unternehmen eine leistungsfähige Alternative zum klassischen Festnetzanschluss. Mit lokalen 5G-Campus-Netzen können Sie die Stärken von 5G in Verbindung mit SD-WAN noch besser nutzen.

Ihre Mitarbeiter:innen merken hierbei nicht einmal, ob sie gerade via Festnetzverbindung oder via Mobilfunk Daten versenden und empfangen, da das Umleiten (Rerouting) verzögerungsfrei erfolgt.

SD-WAN und MPLS: Ein Kostenvergleich

Auf diese Frage, welche von beiden Technologien teurer ist, gibt es keine allgemeingültige Antwort. Zum einen gibt es eine Vielzahl an MPLS- und SD-WAN-Vernetzungsmöglichkeiten. Diese können je nach konkretem Bedarf maßgeschneidert für Ihr Unternehmen entwickelt und umgesetzt werden.

Allerdings haben Sie bei SD-WAN viele Konfigurationsmöglichkeiten für den Datenverkehr und können so große Datenmengen gezielt über den gerade günstigsten Transportweg führen. Damit erhalten Sie einen erheblichen Kostenvorteil gegenüber dem in diesem Bereich weniger flexiblen MPLS.

Daneben gibt es auf noch weitere Einsparpotenziale: SD-WAN-Netze sind deutlich leichter zu administrieren als ihre MPLS-Pendants. Da die SD-WAN-Vernetzung hardwareunabhängig geschieht, können Sie die von Ihnen gewünschten Parameter sehr einfach über ein entsprechendes Web-Interface einstellen.

SD-WAN und VPN

Ein Virtual Private Network (VPN) ist ein virtuelles, also per Software erzeugtes Netzwerk, das innerhalb eines bereits vorhandenen physischen Netzes eingerichtet wird. Es handelt sich hierbei um ein „Private Network“, also um ein geschlossenes Netzwerk, das mittels Passwort und Datenverschlüsselung gegen den Zugriff durch Dritte im umgebenden Netzwerk gesichert ist. Ein solches Netzwerk wird auch als VPN-Tunnel bezeichnet.

Per VPN können Sie für Ihr Unternehmen beispielsweise innerhalb des öffentlichen Internets ein vertrauliches, „privates“ Firmennetz für die Kommunikation mit ihren Mitarbeiter:innen im Homeoffice einrichten.

Ein VPN ist daher die erste Wahl, wenn Sie kleinere Datenverkehre sicher über eine vorhandene Internetverbindung leiten möchten. Für größere Datenmengen, wie sie beispielsweise zwischen mehreren Unternehmensstandorten anfallen, benötigen Sie hingegen in der Regel ein leistungsfähiges eigenes Netz, etwa auf Basis eines SD-WAN.

SD-WAN und klassisches WAN

SD-WAN ist eine Weiterentwicklung der bisherigen WAN-Technologie. Im Unterschied zum klassischen WAN ist das SD-WAN Software-definiert. Dies verschafft Ihnen einige Vorteile. So ist ein SD-WAN deutlich flexibler und agiler. Während Sie beispielsweise im klassischen WAN jeden Endpunkt einzeln einrichten müssen, funktioniert dies im SD-WAN deutlich effizienter und komfortabler.

Denn hier steht Ihnen eine zentrale Steuerungskonsole zur Verfügung. Über diese können Sie sogar mehrere WAN-Verbindungen gleichzeitig administrieren (verwalten). Zugleich haben Sie alle wichtigen Netzwerkparameter zu Ihren einzelnen Verbindungen und deren aktueller Leistungsfähigkeit immer im Blick. Erfordern einzelne Anwendungen temporär eine hohe Bandbreite, können Sie gezielt Ressourcen hierfür freigeben.

Ändern sich hingegen die Gegebenheiten im Übertragungsnetz, können Sie mit einem SD-WAN schnell und in Echtzeit darauf reagieren.

Aus all diesen Gründen ist ein SD-WAN deutlich agiler als ein klassisches WAN.

SD-WAN und IPsec

Das Internet-Protokoll (IP) regelt, wie Daten im Internet sowie in vielen anderen IP-basierten Netzen zu ihren Zielorten weitergeleitet werden.

Die Abkürzung IPsec steht für „Internet Protokoll Secure“ oder auch „Internet Protokoll Security“ (frei übersetzt: „ Sicherheit des Internetprotokolls“). Unter diesem Oberbegriff werden eine Anzahl von Sicherheitsprotokollen zusammengefasst, die den Datenverkehr sicherer machen sollen.

IPsec ergänzt hierfür das bestehende Internetprotokoll um zusätzliche Funktionen für Verschlüsselung und Authentifizierung. IPsec wird beispielsweise beim Verbindungsaufbau in vielen VPN genutzt. Ein solches VPN wird dann auch als IPsec-VPN bezeichnet.

Wie beim VPN gilt auch beim IPsec-VPN: Gerade für kleinere Datenvolumina ist es sehr praktisch, kostengünstig und leicht zu realisieren. Es funktioniert gut für direkte Standortverbindungen zwischen einzelnen Unternehmensniederlassungen.

Bei größeren Datenmengen, wie sie etwa bei internationalen Standortvernetzungen, bei Big-Data-Anwendungen oder bei der unternehmensweiten Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) anfallen, kommt IPsec-VPN gegenüber SD-WAN jedoch schnell an seine Grenzen. Ein Grund hierfür ist der Zeit- und Rechenaufwand für die Verschlüsselung auf dem Transportweg.

SD-WAN und SASE

Eine noch vergleichsweise junge Netzwerktechnologie ist „Secure Access Service Edge“ (SASE). SASE verbindet das software-definierte Networking von SD-WAN mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen, die am Netzwerkrand über einen Cloud-Service zur Verfügung gestellt werden.

Entsprechend steht die Abkürzung SASE für den sicheren Zugang („Secure Access“) in Verbindung mit einem sogenannten „Service Edge“, also einem Netzwerkrand mit zahlreichen verteilten Zugangs- oder Übergangsknoten („Points of Presence“).

Zu den Stärken von SASE gehören:

  • Kombinierbarkeit von zahlreichen Netzwerksicherheitsfunktionen wie Zero Trust Network Access, Firewall-as-a-Service (FWaaS), Cloud-Access-Security-Broker und Secure Web Gateway mit einem bestehenden WAN oder SD-WAN.
  • Bereitstellung von zentralen Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen als ausfallsichere und skalierbare Cloudservices.
  • Niedrige Latenzzeiten (Reaktionszeiten beim Datenverkehr) durch die Bereitstellung von Sicherheitsfunktionen innerhalb des Netzwerkes jeweils direkt dort, wo sie benötigt werden.
  • Hohe Flexibilität und Agilität erlauben es, viele unterschiedliche Transportwege im Festnetz und Mobilnetz dynamisch miteinander zu kombinieren.

SASE ist somit ideal für Unternehmen, die einen hohen Datendurchsatz innerhalb ihres Netzes haben, auf Cloudservices setzen und eine leistungsfähige und individuell anpassbare Lösung für ihren Datenverkehr suchen. Allerdings ist die Einrichtung von SASE nicht trivial und sollte bei einem entsprechenden Dienstleister beauftragt werden.

Einsatzmöglichkeiten für SD-WAN – diese Varianten gibt es

SD-WAN bietet gegenüber einigen anderen Netzwerktechnologien im WAN erhebliche Vorteile. Entsprechend gibt es einige Einsatzgebiete, wo Sie ganz besonders von den Stärken eines SD-WAN profitieren:

  • Unternehmen mit vielen einzelnen, technisch sehr unterschiedlich angebundenen Standorten profitieren von der großen Vielfalt an Leitungswegen, die SD-WAN unterstützt und zwischen denen es im laufenden Betrieb umschalten kann. Dies gilt beispielsweise für Firmen im Einzelhandel, deren Filialen je nach Standort unterschiedliche Festnetztechnologien vor Ort zur Verfügung stehen oder die auf Mobilfunk angewiesen sind. Mittels SD-WAN können sie ein einheitliches Firmennetzwerk für Ihren gesamten Datenverkehr schaffen.
  • Internationale Firmen, die zwischen ihren Standorten in Deutschland und im Ausland größere Datenverkehre abwickeln und hierbei nicht auf VPN-Tunnel über das öffentliche Internet zurückgreifen möchten oder können, profitieren von der hohen Leistungsfähigkeit eines SD-WAN.
  • Unternehmen, etwa aus dem Banken- oder Versicherungssektor profitieren von den Qualitätsstandards, die sie im Software-Overlay ihres SD-WAN klar definieren können. So werden alle Daten zu den vom Unternehmen gewünschten und gesetzlich erforderlichen QoS-Regularien transportiert.
  • Kleine und mittlere Unternehmen, die ihre teure Netzwerk-Hardware besonders effizient einsetzen müssen, profitieren von den Stärken eines SD-WAN, das Datenverkehre ressourcenschonend zwischen Standorten abwickelt.
  • Firmen, die viele Aufgaben wie den IT-Service oder die Bereitstellung von Software in die Cloud verlegen, profitieren von der guten Cloudunterstützung, die zu den Stärken von SD-WAN gehört.

SD-WAN: Vorteile und Nachteile

Die aus Unternehmenssicht wichtigsten Vorteile von SD-WAN sind:

  • Bestehende MPLS-Verträge können durch SD-WAN-Lösungen wie Vodafone Connected Business ergänzt werden.
  • Veraltete Hardware muss nicht mehr gewartet oder auf dem neuesten Stand gehalten werden, sondern wird dank virtueller Netzwerkfunktionen (NFV) durch eine Softwarelösung ersetzt.
  • Änderungen an der Netzkonfiguration sind dank entsprechender leistungsstarker Tools für Administrator:innen leichter und schneller durchführbar.
  • Die Agilität steigt, da manueller Konfigurationsaufwand auf ein Minimum beschränkt bleibt.
  • Der Datenverkehr erfolgt stets auf dem für die aktuellen Anforderungen besten verfügbaren Weg, was für bessere Netzverfügbarkeit, optimale Auslastung und einen reibungslosen Datenfluss sorgt.
  • Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die auf einfache Administration und eine hohe Ausfallsicherheit ihrer Standortverbindungen angewiesen sind, profitieren von der Einfachheit einer SD-WAN-Implementierung.
  • Mit 5G in Verbindung mit einem Festnetzanschluss nutzen Sie im SD-WAN die Sicherheit und Schnelligkeit kombinierter und redundanter Transportwege und gewinnen somit hohe Ausfallsicherheit.
  • Anhand gezielter Messungen von Latenzzeiten und Paketverlustraten auf jedem verfügbaren Übertragungsweg wählt die softwarebasierte Lösung stets den optimal verfügbaren Pfad für Ihre Übertragungen. Ihr Datenverkehr wechselt dabei je nach Anforderung völlig verzögerungsfrei zwischen Mobilfunk und Festnetzanschluss.

 

 

Ausklappbare Informationsgrafik

Im SD-WAN verbinden Sie Ihre Firmenstandorte je nach örtlicher Verfügbarkeit und Netzwerkauslastung über unterschiedliche Datenpfade wie DSL, Kabel und Glasfaser oder Mobilfunk.

 

Nachteile von SD-WAN sind:

  • Bei SD-WANs kann es bei falscher Konfiguration vereinzelt zu Paketverlusten und zu Schwankungen in der Übertragungsrate (Jitter) kommen.
  • Ohne ergänzende Sicherheitsfunktionen, wie sie beispielsweise SASE bereitstellt, bietet SD-WAN alleine keine ausreichende Sicherheit gegen Hackingattacken. Weil bei SD-WAN außerdem jeder Zugriffspunkt direkt mit dem Internet verbunden ist, gibt es zahlreiche lokale Angriffsmöglichkeiten für Malware.

Kritiker:innen führen außerdem an, dass die Nutzung „öffentlicher” Netzverbindungen bei SD-WAN gerade im Ausland mit unvorhersehbaren Schwankungen im QoS-Bereich, also der Dienstgüte, einhergehen kann. Um dieses Problem zu adressieren, verfügen die meisten SD-WAN-Anbieter inzwischen über ein globales, privates Backbone-Netzwerk – so auch Vodafone.

Dieses sorgt dafür, dass Daten in jedem Fall auf sichere und zuverlässige Art und Weise übertragen werden können – selbst wenn bestimmte Netzverbindungen einmal nicht zur Verfügung stehen. Immerhin können Sie mit SD-WAN auch die lokale Festnetz-Internetanbindung und das Mobilfunknetz in die Standortvernetzung mit einbeziehen.

 

SD-WAN-Anbieter im Vergleich

Bei der Auswahl eines SD-WAN haben Sie die Auswahl unter verschiedenen Dienstleistern. Zu den wichtigsten Anbietern von SD-WAN gehören:

Cisco

Größter Anbieter auf dem weltweiten Markt für SD-WAN ist der Netzwerkausrüster Cisco, der sein Portfolio in der Vergangenheit durch zahlreiche Unternehmensübernahmen (Meraki, Duo Security) stetig erweitert hat. Das Produkt Cisco SD-WAN powered by Cisco IOS XE-Software steht Ihnen hier als programmierbare und skalierbare Architektur zur Verfügung. Alle Verbindungen verwalten und managen Sie hier über die Cisco vManage-Konsole.

VMWare

Die Nummer Zwei bei den globalen Dienstleistern für SD-WAN ist VMWare. Das US-Softwareunternehmen verfügt auch beim Cloud Computing und der Virtualisierung von Rechenzentrumsinfrastrukturen über langjährige Erfahrung und gehört zu den führenden Anbietern von Netzwerksoftware. Das Vodafone-Produkt „Business SD-WAN“ beispielsweise arbeitet daher mit Technologien von VMware. Es ist speziell für die Vernetzung von Standorten über unterschiedliche Access-Varianten konzipiert.

Vodafone Connected Business

Gemeinsam mit Cisco Meraki bietet Vodafone Ihnen mit „Vodafone Connected Business“ eine Lösung, die die Cloud-Technologie des US-Netzwerkausrüsters mit dem Geschäftskundenservice von Vodafone verbindet. Neben SD-WAN stellt Ihnen Connected Business noch viele weitere Funktionalitäten bereit: etwa den Betrieb Ihrer IT-Infrastruktur direkt durch Vodafone oder die Einbeziehung smarter Kameras für die Überwachung Ihrer Unternehmensstandorte. Über den Mobilfunk-Gateway erhalten Sie eine separate Verbindung über das Mobilnetz und damit eine verlässliche Leistung auch bei geschäftskritischen Vorgängen.

Versa

Der SD-WAN-Anbieter Versa hat sein SD-WAN-Produkt unter dem Namen Secure SD-WAN von Versa inzwischen zu einem SASE-Produkt weiterentwickelt, das zahlreiche Dienste für sicherheitskritische Anwendungen bereitstellt. Dazu gehören beispielsweise verschlüsselte und unverschlüsselte Overlays mit MPLS/GRE oder VXLAN. Versa SASE gibt es in verschiedenen Bereitstellungsmodellen sowohl vor Ort als auch als Cloudlösung.

Oracle

Der texanische Hard- und Softwarehersteller Oracle, bekannt für seine gleichnamigen Datenbanken, ist mit dem Kauf von Talari Networks ebenfalls in den SD-WAN-Markt eingestiegen. Besonders für Bestandskunden kann die Integration bereits in Auftrag gegebener Dienste wie Cloudspeicher und Datenbanknutzung mit dem SD-WAN-Produkt „Oracle SD-WAN Edge“ sinnvoll sein.

Citrix

Mit seinem Citrix NetScaler hat das Softwareunternehmen aus Florida seit einigen Jahren eine eigenen SD-WAN-Lösung im Programm. Dieses bietet Funktionen wie bidirektionales QoS, cloudbasierte Sicherheitsfunktionen und eine zonenbasierte Segmentierung Ihres Netzwerks.

Implementierung und Integration von SD-WAN

Grundsätzlich stehen Ihnen als Administrator bei SD-WAN jedoch eine Menge Sicherheits-Tools und Konfigurationsmöglichkeiten bereits softwareseitig zur Verfügung, was die entsprechende Hardware überflüssig macht.

Das Stichwort hier lautet „Network Functions Virtualization“ (NFV). Die Implementierung von Sicherheitsmechanismen und die explizite Wahl bestimmter Traffic-Routen erfolgen somit softwareseitig und erfordern in vielen Fällen keine dedizierte Hardware mehr. Auch Funktionen wie Load-Balancing oder eine Software-Firewall als virtuelle Netzwerkfunktion lassen sich bei SD-WAN softwareseitig implementieren.

Ob Sie als zusätzlichen Schutz vor möglichen Attacken eigene hardwareseitige Mechanismen implementieren müssen, hängt vor allem von den Sicherheitsanforderungen Ihrer Netzwerkumgebung und Ihres Unternehmens ab.

Jedenfalls können Sie bestehende Hardwarekomponenten problemlos auch in SD-WAN-Umgebungen betreiben und sorgen damit zugleich für ein zusätzliches Maß an Sicherheit.

Managed SD-WAN oder SD-WAN-as-a-Service

SD-WAN wird je nach Anbieter über unterschiedliche Geschäftsmodellen bereitgestellt. Vor einer Beauftragung sollten Sie daher genau prüfen, welches Modell zu Ihrem Unternehmen und Ihren Anforderungen am besten passt.

Managed SD-WAN

Bei einem sogenannten Managed SD-WAN vergeben Sie alle Aufgaben, die das Netzwerk betreffen, an Ihren Dienstleister. Dieser stellt Ihnen die gesamte Netzwerktechnik zur Verfügung, setzt das Software-Overlay auf und managed im laufenden Betrieb Ihr Netzwerk gemäß Ihren Anforderungen. Diese Anforderungen haben Sie zuvor in einem Service Level Agreement definiert oder mit den Geschäftsbedingungen des Anbieters übernommen. Bei diesem Geschäftsmodell haben Sie somit wenig Aufwand. Ihr Anbieter stellt das notwendige Spezialwissen und die benötigte Hardware für den Betrieb dauerhaft bereit und wartet die Technik auch. Allerdings geben Sie damit auch die Möglichkeit aus der Hand, eigene Einstellungen im Netzwerk vorzunehmen oder Ihren Verkehr selbst zu überwachen.

SD-WAN-as-a-Service

Mit einem SD-WAN-as-a-Service buchen Sie Ihr SD-WAN als monatlichen Service in Form einer Cloudlösung. Das Management sowie die Überwachung und Steuerung des SD-WAN bleibt hingegen in den Händen Ihrer eigenen IT-Abteilung. Auch die einzelnen Netzwerkverbindungen müssen Sie je nach vereinbarter Dienstleistung separat bei einzelnen Anbietern hinzubuchen. Sie haben hier deutlich mehr Flexibilität als im Managed SD-WAN, können zum Beispiel kurzfristig den Dienst kündigen. Dafür müssen Sie aber auch Verträge mit mehreren Anbietern handhaben. Bei Netzwerkproblemen ist beispielsweise nicht gleich erkennbar, ob die Störungen vom Clouddienst SD-WAN-as-a-Service oder dem Anbieter der jeweiligen Verbindung ausgehen oder Ihre Technik von einer Störung betroffen ist.

 

Das Wichtigste zu SD-WAN in Kürze

  • SD-WAN ist eine sehr leistungsfähige und flexible Netzwerktechnologie, die besonders in heterogenen Netzen und bei Cloudservices Stärken hat.
  • Mit einem SD-WAN transportieren Sie Ihre Daten über ein sogenanntes Hardware-Underlay, das sie mittels eines Software-Overlay komfortabel über einen sogenannten Orchestrator steuern und managen.
  • Gegenüber bestehenden MPLS-Netzen bietet Ihnen SD-WAN zahlreiche Vorteile, beispielsweise die einfache Einbindung von zusätzlichen Datenpfaden über das Mobilfunknetz.
  • Neben SD-WAN gibt es noch weitere Netzwerktechnologien für WAN wie MPLS, SASE und VPN sowie das klassische WAN.
  • Bei der Beauftragung eines SD-WAN für Ihr Unternehmen haben Sie die Wahl zwischen Managed SD-WAN und SD-WAN-as-a-Service. Beide Geschäftsmodelle unterscheiden sich deutlich in Funktionsumfang und Anpassbarkeit.

Quelle:

https://www.vodafone.de/business/featured/technologie/sd-wan-9-fakten-und-mythen-rund-um-virtuelle-vernetzung/