Die großen Flächen von Lastwagen werden längst schon für Werbung genutzt: für das Speditionsunternehmen, für Transportversicherungen oder für Marken, deren Waren oft im Inneren des Aufbaus transportiert wird. Bisher handelt es sich dabei um statische Werbung. Telefónica-Kunde RoadAds ändert das.
Stau auf der Autobahn, die Kinder zanken, nichts geht mehr. Da erscheint auf der Heckseite des vor mir stehenden Lkw der Hinweis: „Nächste Ausfahrt Kinderparadies, Eintritt heute frei“. Also nichts wie raus, der Tag ist gerettet.
So oder so ähnlich kann Lkw-Werbung heute funktionieren. „Transport Media“ oder Verkehrsmittelwerbung gehört zu den Spielformen der digitalen Außenwerbung, die im mobilen Zeitalter immer mehr Verbraucher erreicht. „Die Heckfläche eines Fahrzeugs hat bis zu 50.000 Sichtkontakte pro Tag und wird zweieinhalb Mal besser wahrgenommen als stationäre Plakatflächen“, sagt Andreas Widmann, Gründer und Geschäftsführer der RoadAds interactive GmbH in Mannheim. Doch die klassische Lkw-Werbung hatte bisher einen Haken: Fahrzeuge bewegen sich, die Werbung auf ihren Außenseiten bleibt statisch. Ob sie ihre Zielgruppe erreicht, hängt also vom Ort ab. „Werbung muss zum Standort passen, damit sie wirken kann“, erklärt Widmann.
Das kann heute mit digitalen Werbeflächen funktionieren. Die Herausforderung ist, eine solche Lösung im Rahmen rechtlicher Vorgaben umzusetzen, die selbstverständlich den Straßenverkehr nicht gefährden darf. RoadAds kam auf die clevere Idee, E-Paper-Displays, wie sie von vielen E-Book-Readern bekannt sind, zu verwenden. Sie stellen Texte und Bilder gestochen scharf in Graustufen dar. Die 32 und 64 Zoll großen Displays von RoadAds sind mit GPS, Mobilfunkmodul und WLAN ausgerüstet und werden auf die Heckfläche von Sprintern und Lkw montiert. „Wir definieren Fahrzeugwerbung komplett neu: als dynamische Werbefläche, die standort- und kontextbezogen in Echtzeit bespielt werden kann“, sagt Widmann.
Das kann der Hinweis auf ein nahe gelegenes Kinderparadies sein oder eine europaweite Kampagne, wie sie beispielsweise Burger King auf den Lkw-Displays auf Autobahnen fährt. Neben Werbung können auch ortsgenaue Verkehrsmeldungen oder aktuelle Wetterwarnungen in Echtzeit an Autofahrer weitergegeben werden. Die Software-Plattform von RoadAds erlaubt es Werbekunden, Anzeigen und Kampagnen direkt online zu buchen und deren Erscheinungsweise sogar an externe Rahmenbedingungen wie Zeit, Ort, Wetter oder Sichtkontakte zu koppeln.
Hierzu ermittelt das GPS-Modul des Displays die Position des Fahrzeugs, ein Wetterdienst liefert aktuelle Wetterkarten. Diese Daten werden an den RoadAds-Server gesendet, der wiederum gebuchte Werbeinhalte – basierend auf den gewünschten Parametern – auf die Displays schickt.
IoT unterstützt Geschäftsprozesse
Für die kontinuierliche Kommunikation zwischen Display und Server nutzt RoadAds das IoT-Angebot von Telefónica Deutschland. „Wir haben anfangs mit ganz normalen Daten-SIMs aus dem Consumer-Bereich experimentiert“, erzählt Unternehmensgründer Widmann. Diese waren preislich zwar etwas günstiger als IoT-SIMs, ermöglichten aber nicht die benötigten Funktionalitäten wie flexible Aktivierung und Online-Kartenverwaltung sowie -Auswertung.
Irgendwann war klar, wir brauchen eine IoT-Lösung, um den von uns gewünschten Workflow umsetzen zu können – und hier war Telefónica im Vergleich zum Wettbewerb für uns passend flexibel und preislich sehr attraktiv“, sagt Widmann.
Überzeugt hat den RoadAds-Geschäftsführer das IoT-Gesamtpaket von Telefónica, das im Wesentlichen drei Komponenten beinhaltet: die IoT-SIM-Karte Global SIM Vivo o2 Movistar, den Tarif IoT Connect für Deutschland und Europa sowie die intuitiv zu bedienende Telefónica Kite Plattform für Administration und Analyse von IoT- Konnektivität. Gerade die Kite Plattform hat es dem RoadAds-Geschäftsführer von Anfang an angetan. Sie enthält Funktionen zur Visualisierung, Kontrolle und Fernüberwachung, sodass RoadAds hier unter anderem alle IoT-SIM-Karten aktivieren und deaktivieren, Kosten und Verbrauch kontrollieren oder Ferndiagnosen durchführen kann. „Über die Plattform haben wir immer eine gute Übersicht, wie viele SIM-Karten aktiviert sind, wie hoch der Datenverbrauch pro Karte ist oder ob ein Problem besteht. Die Kite Plattform erleichtert unsere Arbeit massiv“, lobt Widmann.
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