Die rasante Weiterentwicklung der künstlichen Intelligenz schafft immer neue Einsatzfelder. Damit entstehen auch neue Businessmodelle für Unternehmen. Lesen Sie hier, welche Firmen KI besonders effizient einsetzen. Wer gibt im Jahr 2024 das Tempo vor und wie können Sie künstliche Intelligenz für Ihr eigenes Unternehmen nutzen?
Mithilfe leistungsstarker Algorithmen lernen Maschinen und Programme, die ihnen gestellten Aufgaben immer besser und effizienter zu erledigen. Sprachmodelle wie ChatGPT und digitale Assistenten werden bereits direkt in Produkte, Software und Cloud-Lösungen integriert, um den Arbeitsalltag zu vereinfachen. Maschinelles Lernen, neuronale Netzwerke und Robotik verhelfen Unternehmen zu einer noch nie dagewesenen Effizienz, neuen Produkten, besserer Qualität und Kosteneinsparungen, beispielsweise in der Fertigung.
Die jüngsten Durchbrüche im Bereich der künstlichen Intelligenz lassen den Umsatz der Big-Tech-Unternehmen in die Höhe schnellen, aber auch für Start-ups bieten sich interessante Chancen.
Künstliche Intelligenz: Welche Unternehmen profitieren besonders von dem Boom?
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Gesichtserkennung auf dem Smartphone
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Vermeidung von E-Mail-Spam
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Erkennung von Kreditkartenbetrug anhand von Abrechnungsdaten
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Erstellen von Zeitreihenprognosen für die Wettervorhersage
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Verfassen von Börsennachrichten
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Automatisches Generieren von Empfehlungslisten für Nutzer:innen von Netflix, YouTube und Amazon
KI in der Industrie 4.0
Diese fünf Branchen werden 2024 wahrscheinlich besonders vom KI-Boom profitieren:
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Automobil: Künstliche Intelligenz macht Fortbewegung sicherer, nachhaltiger und komfortabler, etwa beim automatisierten Fahren, Energie- und Verkehrsmanagementsystemen sowie in der Fahrzeugproduktion.
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Gesundheit: KI hebt die Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie auf ein neues Niveau. Sie hilft etwa in der Röntgen-, MRT- und CT-Bildgebung, große Datenmengen sekundenschnell zu analysieren, und kann Muster erkennen, die dem menschlichen Auge verborgen bleiben.
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Handel: Algorithmen verbessern den Kundendienst durch virtuelle Assistenten, ermöglichen gezielte Vorhersagen zum Kundenverhalten und helfen bei Bestellung, Versand und Retourenmanagement.
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Medien: Die Erstellung von Inhalten sowie der Konsum von Medieninhalten verändern sich durch KI grundlegend. Generative KI unterstützt beispielsweise die Medienbranche sowie Marketing und Public Relations beim Erstellen von Konzepten, Texten und Bildern.
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Banken und Versicherungen: KI sorgt für mehr Sicherheit bei Finanzdienstleistungen durch die zuverlässige Analyse großer Datenmengen auf verdächtige Transaktionen. Dies kann durch eine positivere Bewertung an den Aktienmärkten ein messbarer Wettbewerbsvorteil sein.
Wie können Unternehmen KI sinnvoll nutzen? Einige Beispiele
Typische Einsatzfelder von KI in Unternehmen:
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Erzeugung von Inhalten durch generative KI (Text, Bild, Audio, Code)
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personalisierte Kundenansprache und Kundensupport
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Produktionsprozesse
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Logistik
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(vorausschauende) Wartung
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Finanzen, Buchführung
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IT, Qualitätssicherung und Prozessüberwachung
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Human Resources
Künstliche Intelligenz und das Internet – diese Konzerne sind ganz vorn dabei
Künstliche Intelligenz ist weit mehr als Robotik und Sprachsynthese
Das Internet der Dinge verbindet physische und virtuelle Welt
Von Big Data zu Smart Data – ohne gezielte Auswertung keine intelligenten Entscheidungen
KI in der Kundenkommunikation – automatisiertes CRM, Werbeanzeigen und Call-Center
ChatGPT: Das steckt hinter dem KI-Chatbot
Was kann ChatGPT?
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Quellcode schreiben
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Informative Artikel schreiben
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Texte in verschiedene Sprachen übersetzen
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Fehler in Systemen suchen
Woher nimmt ChatGPT sein Wissen?
Google Bard – Der Konkurrent für ChatGPT
Der KI-Start-up-Markt boomt ebenfalls
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DeepL: Eines der bekanntesten Start-ups ist DeepL (kurz für Deep Learning). Die Gründer:innen des Kölner Online-Diensts haben sich maschinellen Übersetzungen verschrieben und liefern Freitextübersetzungen basierend auf künstlicher Intelligenz.
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E-Bot 7: Das Unternehmen verfolgt einen ähnlichen Ansatz wie Twenty Billion Neurons. Es wirkt unter anderem bei der Optimierung von Chatbots mit.
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Fraugster: Das Berliner Unternehmen beschäftigt sich mit der Verhinderung von Kreditkartenmissbrauch. Aus den Daten, die zur Verfügung stehen, erstellt Fraugster eine Art Story, die hilft, die Glaubwürdigkeit einer Person bei einem Zahlungsvorgang zu bewerten.
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Enway: Die Gründer von Enway sind im Bereich der Smart City aktiv. Sie haben eine autonome Kehrmaschine entwickelt, die ein bestimmtes Gebiet mithilfe einer 3D-Karte auch ohne GPS-Unterstützung abfahren kann – und dort bis zu 120 Liter Müll einsammelt. Das ist auch ein spannender Ansatz für Messe- und Konzerthallen nach Veranstaltungen.
Die Top-Unternehmen im Bereich künstliche Intelligenz
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Microsoft: Copilot als digitaler Assistent für Apps, Web, Fertigung, Cloud und Kreativität
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Google (Alphabet): Maps, Ads, Google Cloud, Wettervorhersagen, autonomes Fahren
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Apple: Apple Neural Engine zur Verbesserung von Siri
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Samsung: 5G-Technologie, Device-KI, cloudbasierte KI, autonomes Fahren
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Nvidia: Leistungsstarke GPU-Hardware zur Datenanalyse
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Amazon: Optimierung von Logistikprozessen und Bestellvorhersagen
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CrowdStrike: KI-basierte Schadsoftware-Erkennung
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IBM: Big-Data-Auswertungen mit IBM Watson, Hosting, Kundendienstlösungen
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Splunk: Big-Data-Auswertungen für Customer-Insights
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Salesforce: KI-gestützte Bestellvorhersagen und Empfehlungen
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The Trade Desk: KI-optimierte Werbeschaltung
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Twilio: Callcenter-Automatisierung
Checkliste: So profitiert auch Ihr Unternehmen von künstlicher Intelligenz
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Gründen Sie in Ihrer Firma eine Taskforce „Künstliche Intelligenz“ und schauen Sie sich gemeinsam alle Ihre Prozesse an:
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Wo könnten die in diesem Artikel vorgestellten Firmen und Technologien Ihre eigenen Abläufe bereits heute vereinfachen oder effizienter gestalten? Achtung: Nicht überall, wo KI draufsteht, ist auch wirklich KI drin. Schauen Sie sich daher alle Angebote am Markt sehr genau an.
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In welchen Einsatzbereichen würden Sie sich KI-Technologien wünschen, die es bisher noch nicht gibt, die aber einen erheblichen Fortschritt bringen könnten? Gibt es Anbieter, die entsprechende KI-Tools für Sie entwickeln?
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Nutzen Sie die KI selbst, um mögliche Einsatzgebiete für KI in Ihrem Unternehmen zu entdecken. Stellen Sie einem Chat-Agent gezielt Fragen zu Ihren Prozessen und zu Optimierungsmöglichkeiten. Viele Antworten der Software werden sehr allgemein, erkennbar unrealistisch oder unverbindlich sein, manche aber auch eine neue Sichtweise auf Ihr Unternehmen und Ihre Abläufe enthalten und interessante Anstöße liefern.
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Prüfen Sie eigene Produkt- und Service-Ideen neu, die Sie bisher immer zurückgestellt haben, zum Beispiel weil der Personaleinsatz hierfür bisher unverhältnismäßig hoch war. Das kann die Lokalisierung eines erfolgreichen Produktes für einen fremdsprachigen Markt sein (mittels KI deutlich einfacher) oder eine 24-Stunden-Service-Hotline, die Sie bisher mangels Personal nicht realisieren konnten.
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Binden Sie Ihren Mitarbeiter:innen in die Entwicklung neuer KI-Prozesse ein. Lassen Sie sie Vorschläge machen, wo sie gerne von Standardprozessen entlastet werden möchten, damit mehr kreative Zeit für die Entwicklung neuer Produktideen bleibt.
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Sprechen Sie mit Ihren Mitarbeiter:innen auch offen über Veränderungen. Ihr gemeinsames Ziel sollte sein, dass keine Arbeitsplätze durch KI wegfallen, sondern Ihre Produktpalette und Ihre Effizienz durch KI wachsen. Finden Sie interne und externe Fortbildungen für Ihre Mitarbeiter:innen, damit diese selbst zu KI-Experten werden.
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Setzen Sie Testumgebungen auf, zum Beispiel eine Ki-basierte Telefonhotline, die Sie zuerst nur intern oder für ausgewählte Kund:innen verwenden. Beachten Sie, dass KI keineswegs fehlerfrei arbeitet, sondern lediglich andere Fehler macht als Menschen. Sie weiß beispielsweise nicht, was Kund:innen und deren Bedürfnisse sind. Insbesondere am Anfang werden Sie Ihre KI-Systeme daher sehr engmaschig überwachen müssen. Planen Sie entsprechend viel Zeit für das Anlernen Ihrer Systeme ein und für das Optimieren Ihrer Arbeitsaufträge (Prompts) an die künstliche Intelligenz.
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Evaluieren Sie Ihren KI-Einsatz regelmäßig, mindestens alle sechs Monate. KI-Technologien entwickeln sich sehr schnell weiter. Neue Sprachmodelle beispielsweise kommen aktuell im Halbjahrestakt auf den Markt und können dann bereits deutlich mehr als die Vorgängerversionen.
KI-Unternehmen: das Wichtigste in Kürze
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Um große Datenmengen richtig zu interpretieren, benötigen Unternehmen eine leistungsstarke künstliche Intelligenz.
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KI und sprachbasierte Tools wie digitale Assistenten und ChatGPT gewinnen in Unternehmen zunehmend an Bedeutung.
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Zahlreiche Unternehmen entwickeln KI-Lösungen, die Maschinenlernen, Big Data und digitalen Assistenten immer besser unterstützen.
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Unternehmen nutzen KI für Anwendungen wie Kundenservice, Customer-Relationship-Management (CRM), Cybersicherheit und Online-Marketing.
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KI verbessert außerdem interne Geschäftsprozesse wie die Datenaggregation, Prozessautomatisierung und SEO-Aufgaben.
Quelle:
https://www.vodafone.de/business/blog/artificial-intelligence-96374/